He is my Mate

Umzug

Auf einer kleinen Bank, in dieser großen Halle lasse ich mich nieder. Zum Glück, hat sich niemand diese vor mir geschnappt, aber warum sollten sie auch. Die Menschen laufen durch diese Halle ohne auch nur eine kleine Rast machen zu wollen. Viele rennen von einem Laden zum nächsten, um die Zeit totzuschlagen, bis ihr Flieger aufgerufen wird. Andere wiederum, sitzen mit ihren Familien auf Bänken und reden wild durcheinander. Sie diskutieren über ihr Reiseziel oder ihren Flug. Die meisten jedoch sind mit ihren Handys beschäftigt. Diese halten sie am Ohr oder tippen darauf wild rum. Somit beobachte ich die Menschen, die vor mir durch die Halle tigern, um rechtzeitig ihren Flug zu erwischen. So als ob sie kein anderes Ziel in ihrem Leben haben, als in diese riesen Metallkisten einzusteigen. "Hailey hast du diesen Trottel dort gesehen?!", lacht mein Wolf auch schon los und zieht mich aus den Bobachtungen der vielen Menschen. Somit fixiere ich mich auf die eine Person weit vor mir.
"Ava wie oft noch du sollst dich nicht immer über die Menschen lustig machen.", fahre ich sie auch schon an. "Ach komm schon Hailey du weißt doch selber das es dir Spaß macht, wir gehören zusammen und haben denselben Humor.", meint Ava nur schmunzelnd und ich verdrehe leicht die Augen. Manchmal kann mich Ava doch schnell zur Weißglut bringen.
"Ava zum tausendsten mal es macht mir kein Spaß. Du findest es immer lustig, mir selber tun sie einfach leid. Er konnte doch nichts dafür, das er gerade gestolpert ist." Somit schaue ich mir den Jungen vor mir genauer an. Er liegt noch immer leicht verwirrt auf den Boden und versucht wohl gerade zu verstehen, was passiert ist. Dabei ist seine Brille, von seinem Nasen Rücken, bis zur spitze gerutscht. "Hailey das tust du jetzt nicht!"
Avas Proteste nicht beachtend stehe ich auf und gehe auf den Jungen zu.
"Kann ich dir Helfen?", frag ich ihn direkt und reiche ihm meine ausgestreckte Hand. "Danke", kommt es sofort von dem Jungen vor mir und er greift nach meiner Hand. Somit helfe ich ihm mit Leichtigkeit auf seine Beine und grinse ihn an. "Hast du dich beim Fall verletzt?"
"Jetzt hör auf Hailey! Er ist nicht unser Beuteschema", flucht auch schon Ava los und ich muss versuchen mir ein schmunzelnd zurückzuhalten. "Mir ist nicht passiert, danke", zieht mich der Junge von Ava weg und sofort grinse ich ihn breit an. Seine Stimme ist doch recht tief für seine äußerliche Erscheinung, damit hätte ich nicht gerechnet. "Kein Problem, ich habe dir gerne geholfen". Mit diesen Worten drehe ich mich wieder um und gehe zu meiner kleinen Bank, wo ich mein Handgepäck abgestellt habe. Neben diesem lasse ich mich auch schon nieder und starre die Leute vor mir weiter an.
"Flug 210 nach Regina zum Boarding bereit machen", ertönt auch schon die Flughafenstimme durch den Lautsprecher an der Decke.
"Hailey das ist unser Flug also los". Somit erhebe ich mich von meinem Platz und schnappe mir meinen kleinen Koffer, den ich als Handgepäck neben meiner kleinen Handtasche, dabei habe.
"Gehts nicht noch langsamer?! Die Fliegen gleich ohne uns", schnauzt Ava auch schon los und Augen verdrehend gehe ich zu der Frau beim Boarding. Dort angekommen stelle ich mich in die Schlange an und warte etwas ungeduldig darauf, bis ich dran bin. "Miss ihre Karte bitte", sagt die Frau auch schon zu mir, als ich vor ihr zum Stehen komme. Ich zeige ihr schnell meine Karte und sie lässt mich durchgehen. Somit laufe ich durch den Gang zum Flugzeug und steige in dieses ein. Dort begrüßen mich auch schon die Stewardess und ich lächel sie kurz an, um dann weiter zu meinem Platz zu gehen.
Dazu muss ich fast durch das ganze Flugzeug laufen, bis ich im hinteren Teil des Flugzeug ankomme, wo sich mein Sitzplatz am Fenster befindet. Zu meinem Glück ist der Platz neben mir noch frei und ich verstaue meinen Koffer in dem Fach an der Decke. Danach lasse ich mich auf meinem Sitzplatz nieder und schaue aus dem Fenster raus. "Ava riechst du das?", frag ich meine Wölfin, nachdem das Flugzeug geschlossen wird. "Ja, hier ist ein weiterer Werwolf ", knurrt sie auch schon und ich schaue mich im Flieger um, jedoch kann ich keine Person ausfindig machen.
"Was ist, wenn es einer von ihnen ist? Ava ich kann nicht viereinhalb Stunden mit einem Werwolf in einem Flugzeug sitzen, wenn ich nicht weiß, wer er ist und zu welchem Rudel er angehört", mein ich langsam unruhig zu Ava und setze mich auf meinem Platz etwas mehr auf um einen besseren Überblick zu haben. Jedoch hilft mir das nicht schwer und ich fange an nervös meine Hände zu kneten.
"Kann ich ihnen Helfen?", fragt mich plötzlich eine Stewardess und erschrocken drehe ich mich zu der Frau rüber. Sie stand aber eben nicht beim Empfang, zumindest stand dort keine Frau mit langen braunen gewellten Haaren und stechend grünen Augen. "Nein, es ist alles in Ortung, ich flieg nur nicht gerne." "Hailey sie ist der Wolf", meldet sich plötzlich Ava und ich schaue leicht erschrocken die Stewardess an.
"Warten sie ich hab noch eine Frage an sie.", rufe ich ihr nach, da sie gerade weiter gehen wollte. "Das habe ich mir schon gedacht Hailey.", meint die Frau auch schon und dreht sich zu mir um. Somit setzt sie sich einfach neben mich und verwirrt schaue ich die Dame an. Dass sie meinen Namen weiß, macht mich noch unsicherer und ich merke wie sich mein ganzer Körper anspannt. Zwar darf ich mich hier nicht verwandeln, doch trotzdem muss ich mich vor ihr verteidigen können, sie könnte mich jeden Moment angreifen.

"Hailey, du kannst dich beruhigen, ich war eine gute Freundin deiner Mutter. Wir sind zusammen groß geworden und ich sollte dich suchen, wenn ihnen was passiert. Sie wusste das euer Rudel angegriffenen werden soll. Deshalb warst du an diesem Tag nicht dort. Du wurdest von ihnen in Sicherheit gebracht, damit dir nichts passiert. Du bist für alle Werwölfe wichtig und deshalb musstest du Leben. Das andere Rudel sucht dich, weil du anders bist. Sie haben große Angst vor dir. Sie haben Angst davor wozu du imstande bist, da die Legende über weiße Wölfe sehr rätselhaft ist. Sie wollen sich dir nicht unterordnen, deswegen kämpfen sie gegen dich.", erklärt sie mir und ich schaue sie etwas überrumpelt an. Meine Eltern wussten, dass wir angegriffen werden? Woher weiß sie das alles?
"Woher weißt du das mein Wolf weiß ist?", frag ich sie nach einer kurzen Pause leicht entsetzt und meine Anspannung wird nur noch mehr, zu groß ist die Gefahr das sie gegen mich ist.
"Wie ich schon gesagt habe Hailey, ich bin eine Freundin deiner Mutter gewesen und sie gab mir den Auftrag dich zu suchen und dir diese Informationen zu geben. Sie hat keinen Brief geschrieben, da sie Angst hatte dieser kommt in die falschen Hände und das wäre er. Die Wölfe, die hinter dir her sind waren auch bei mir. Sie haben alles durchsucht in der Hoffnung einen Brief oder irgendetwas, was mit dir zu tun hat, zu finden. Ich konnte sie nur schwer los bekommen und sie überzeugen, dass ich mit deiner Mutter nichts mehr zu tun hatte.", meint sie und steht langsam wieder auf.

"Ich muss weiter Arbeiten. Du darfst keine Aufmerksamkeit erregen. Es ist wichtig das niemand weiß, wer du bist, da jeder dich verraten könnte. Du musst auf dich selbst vertrauen, auf deine Kräfte die aus dir hinaus wollen. Die dich vor anderen schützen und die du zu der Verteidigung anderer einsetzen musst. Bitte pass auf mich auf und versprich mir das du niemanden mehr vertraust, als dir selber.", waren ihre letzten Worte an mich und sie verschwindet nach vorne in die First Class.
"Ava? Hast du verstanden, was sie von uns wollte?", frag ich meine Wölfin verwirrt, da ich einfach nicht weiß, was sie mir damit sagen möchte. Mittlerweile ist auch meine Anspannung wieder gefallen und ich kann mich entspannter im Sitz zurück lehnen. "Hailey wir müssen auf uns acht geben. Wir sind etwas Besonderes und von großer Bedeutung für die Welt der Werwölfe. Wir haben Kräfte vor denen andere Angst haben und das zu Recht. Wir sind stärker als die meisten Werwölfe auf dieser Welt und das macht ihnen Angst. Jedoch sind wir zum Schutz da.", erklärt Ava mir und verwirrt runzel ich meine Stirn.

"Ava wieso weißt du das alles so genau und warum erzählst du mir das erst jetzt?", frag ich sie leicht verwirrt und schaue aus dem Fenster raus. Erst jetzt fallen mir die Wolken um uns herum auf und das wir nicht mehr auf dem Boden sind. Ich war so in Gedanken das ich die Ansprache des Piloten und die Sicherheitswarnungen nicht mitbekommen habe. Ava gibt mir jedoch keine Antwort, sodass ich einfach schweigend aus dem Fenster schaue. Irgendwann wird sie sich bei mir melden.

Und wie gefällt euch das erste Kapitel?