Take me.

Meine Güte, es ist so früh!

Ich spüre Küsse auf meiner Schläfe. Es ist total früh. Nichts da! Ich grabe mein Gesicht an Daves Brust. Seine Hand streicht meine Haare zur Seite. ,,Steh auf, Schlafmütze." Ich haue einen Laut raus, der verdeutlicht wie ungern ich jetzt aufstehen will. ,,Wie du willst. Ich würde allerdings ungerne zu spät kommen", flüstert Dave und küsst meine Schulter. Meine Güte, es ist so früh! Wann bin ich gestern eingeschlafen?

,,Wohin musst du?", frage ich im Halbschlaf.

,,Das interessiert dich wenig, habe ich das Gefühl", lacht er. Ein wenig muss ich auch lachen und drehe mich um.

,,Ach was." Das Bett bewegt sich kurz. Da drehe ich mich wieder und mache meine Augen auf. Ich könnte Dave den ganzen Tag nur ansehen. Er hat alles, was ein Mann braucht und Gott, ich könnte ihn direkt wieder anspringen. Er dreht sich zu mir um und zieht sich an. ,,Wieso hast du es so eilig?", frage ich leise ohne ihn aus den Augen zu lassen. Er hat dieses unwiderstehliche Lächeln im Gesicht.

,,Wenn Sie wüssten, Miss Pink. Ich bin sowieso schon spät dran." Jetzt lächle ich provozierend.

,,Und wenn Sie Ihre Termine nicht einfach verschieben? So wie alle reichen Schnösel?" Er lacht und schließt seine Hose.

,,Ich muss doch etwas tun, um weiterhin als reicher Schnösel bezeichnet werden zu können." Die Tür geht auf und Kate platzt rein.

,,Jess, Steh...Oh Gott!" Sie dreht sich blitzschnell um. Ihr errötetes Gesicht, kann man deutlich erkennen. Dave und ich lachen. 

,,Wenn du weißt, dass er da ist, wäre klopfen eine Möglichkeit", scherze ich. Sie sieht mich sauer und rot an.

,,Wusste ich das?" Dave zieht sich sein T-Shirt über. 

,,Ich bin vollkommen eingehüllt. Sie dürfen gucken, Kate." Sie schielt rüber.

,,Hätte er nichts an, rettet dich das auch nicht", werfe ich ein und stehe auf. Daves Blick folgt mir. Kate sieht mich geschockt an. Nicht weil sie mich nicht gesehen hätte. Sie sieht mich andauernd nackt. Eher weil Dave da ist. Was glaubt sie? Dass ich angezogen mit ihm schlafe? Ein übergroßes Shirt macht's und dann ist Kate auch beruhigt.

Ich schiebe sie raus. ,,Ich bin wach. Mach dir mal keine Sorgen."

,,Wehe du legst dich wieder schlafen!" Ich schließe die Tür.

,,Sie können Kate nicht so überfordern, Mr. Stark", sage ich und schaue ihn an. Er kommt näher.

,,Das tut mir sehr leid, Miss Pink. Dabei wollte ich das ja gar nicht." Mein Blick folgt ihm, während sich eine Hand federleicht auf meine Taille legt, die andere die Tür stützt. Seine Nase kreist um meine und ich muss lächeln.

,,Sie haben leider diese Wirkung auf Frauen", flüstere ich. Dave hinterlässt einen federleichten Kuss auf meinem Hals.

,,Hmm... Sie haben sich aber Zeit gelassen diese Wirkung zu zeigen", haucht er und lässt seine Nasenspitze über mein Gesicht wandern. Meine Hände legen sich auf seine Wange. Er schmiegt sein Gesicht daran und küsst meine Handfläche. Ich stelle mich auf die Zehenspitzen und unsere Lippen schweben voreinander. Dave lächelt. ,,Aber jetzt muss ich gehen." Er entfernt sich und öffnet die Tür hinter mir, um hinauszutreten.

,,Arsch." Dave lacht und zieht sich seine Schuhe an.

,,Miss Pink, ich nehme eine Unzufriedenheit wahr." Ich lehne mich ans Regal, während er mich lächelnd beäugt.

,,Mr. Stark, seit wann heißt sowas Unzufriedenheit? Ich würde sagen, Sie überlassen eine Frau unbefriedigt ihrem Schicksal." Er lacht lauthals. Es ist so schön, ihn lachen zu hören. 

,,Glaube mir..." Er zieht mich am T-Shirt an sich. ,,...das bleibt nicht so." Daraufhin küsst er mich und verschwindet. Ich drehe mich um und Kate steht grinsend da. Ach diese Nervensäge.

-

Louisa killt mich regelrecht mit ihren Blicken. Wobei es kein übertriebenes killen ist - eher ein überlegendes, Sieger killen. Eigentlich sollte ich es haben. Dave hat bei mir geschlafen und nicht bei ihr, aber auf ihr Niveau lasse ich mich nicht ab. Das kann sie vergessen. Heute war Elena da, ist aber zügig wieder gegangen. Ihre Miene hat nichts gezeigt. Später hatte Dave ein Meeting. Ich muss meine Arbeit machen, aber es geht nicht, wenn ich andauernd an Dave denken muss. An jede Kleinigkeit. Gott, ich sollte aufhören mich wie eine Idiotin aufzuführen.