Es zieht mich nicht zur Arbeit. Ich will Dave nicht sehen. Mich motiviert der Gedanke, dass er mich selber nicht sehen will und sicher den ganzen Tag weg sein wird. So macht er das immer. Vor Problemen weglaufen... Naja, vor solchen. Will er sich mit seinen Gefühlen nicht auseinandersetzen? Ist er so verbissen? Bin ich es nicht auch? Sind wir beide einfach hohlköpfe?
Ich arbeite nicht lange an meiner Stelle, als ich schon Geschrei von oben höre. Camile wird lauter, so wie man es von ihr nicht gewohnt ist. ,,Halt, da dürfen Sie nicht einfach...!" Darauf folgt ein Knall.
Die Mädels erschrecken sich. Das war doch sicher bei Dave. Ich bin so schnell raus, dass Kate nichts mitbekommt. Im Büro angekommen sehe ich Ben, der von Dave einen Schlag ins Gesicht bekommt. Scheiße, sieht das schmerzhaft aus. Ben stolpert auf den Boden. Die beiden lassen aber nicht voneinander ab und prügeln sich. Finn stürmt rein und auch Camile versucht etwas zu retten. Ich stehe wie angewurzelt da, bevor ich die Mädchen hinter mir versammelt stehen habe.
,,Ist das nicht dein Freund?", fragt Eine und ich stürme hin, da die da nichts hinbekommen, nicht dass ich was machen könnte. Beide haben etwas abbekommen, hören aber nicht auf.
,,Ben!", rufe ich und will dazwischen gehen. Was soll ich machen? Ich bin kein Mann. Finn packt Dave und ich versuche mit Camile Ben festzuhalten. ,,Du Wichser!", schreit Ben Dave an. ,,Du scheißt für so eine Schlampe auf die Freundschaft!" Dave lacht und reißt sich von Finn los.
,,Dafür, dass du sie als Schlampe bezeichnest, musst du sie ja ziemlich geliebt haben." Ben will wieder auf Dave losgehen, aber jetzt geht auch Finn dazwischen. ,,Pass auf, nicht dass du dir wehtust", meint Dave gelassen und geht aus dem Raum, an den Mädchen vorbei und runter. Wahrscheinlich ins Bad. Ben reißt sich jetzt ebenfalls los, sieht mich vernichtend an und geht. Ich folge ihm.
,,Warte!" Ben dreht sich wütend zu mir um, als er an der Haustür steht. Das hat ja lange gedauert. Männer sind sehr theatralisch.
,,Was willst du? Reicht dir nicht, dass du alles kaputt machst, was du nur anfasst? Du sehnst dich wie jede andere gewöhnliche Frau nach Liebe, aber es reicht nicht von anständigen Typen geliebt zu werden. Es muss immer jemand unerreichbares sein. Das kannst du vergessen. Dave ist dazu nicht in der Lage. Dave wird dich niemals Lieben. So ist er. Du wirst das nicht ändern können." Er lässt mich stehen und geht aus dem Haus. Die Worte treffen mich. Doch stimmen sie auch? Kann ich Dave ändern... Muss ich Dave ändern? Woher möchten alle wissen, dass er kein Beziehungstyp ist? Vielleicht weiß er es einfach selber nicht...
Oh man, ich schaue hoch und bin mir sicher, dass die Mädchen dastehen. Zu meiner Überraschung ist niemand da. Freude kann ich trotzdem nicht empfinden. Wo ist Dave?
Wie aufs Stichwort höre ich eine Tür zuknallen. Das kam von oben. Ich renne hoch. Die Mädchen scheinen eine Predigt von Camile und Finn zu bekommen. Mir ist das egal. Ich steuere Daves altes Büro an. Es ist umfunktioniert zu einem Apartment. Es steht jetzt ein kleines Büro, ein Schlafzimmer und ein Bad drin. Das Bad war ja sowieso schon da. Die Räume wurden nur weiter genutzt und es gibt eine Trennwand. Ich gehe ohne zu Klopfen rein. Dave finde ich im Bad. Als ich reinkomme, sieht er mich kurz an. Dann widmet er sich wieder dem Spiegel und der Wunde am Auge. Ben hat deutlich mehr abbekommen. Wieso hat Dave es nicht einfach gelassen? Er kann ihn festhalten, da braucht er mir nichts anderes erzählen. ,,Was willst du hier? Geh arbeiten", scheucht er mich weg, ohne mich richtig anzusehen.
,,Was wenn nicht? Feuerst du mich?", entgegne ich, denn wegscheuchten lasse ich mich sicher nicht.
,,Jess, zwing mich nicht dazu. Es reicht. Ich bin dein Chef und du machst das was ich dir sage." Ich verschränke meine Arme vor meine Brust.
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Take me.
Romance**wird überarbeitet ** ACHTUNG! ERWACHSENENINHALT! Take Me. #1 Abgeschlossen. I'm Yours #2 Abgeschlossen. Forgive me #3 Abgeschlossen. • Jess Pink, 21, Putzfrau • Dave Stark, 28, CEO Leseprobe: ,,Herzlichen Glückwunsch, Jess", flüstert er mir sanft...