Die Dunkelheit hielt mich gefangen und ich konnte mich weder bewegen noch sprechen. Die Schwärze umhüllte mich und mein Kopf pochte voller Schmerzen. Diese Stimmung riss mich in ein tiefes Loch. Wie unter Wasser, drohte ich zu ersticken. Ich wollte nach Luft schnappen, doch mein Körper sank und sank immer tiefer. Diese Todesangst stand ich Minuten, vielleicht auch Tage durch. Doch ein Ende war nicht in Sicht.
Mit jedem Meter den ich mehr und mehr verschwand, konnte ich auch keine klaren Gedanken mehr fassen. Dieses Gefühl hielt mich gefangen. Gefangen in meinem eigenen Körper und Geist. Taubnis und Lähmung. Diese Dinge machten mir ein Überleben unmöglich.Würde ich jemals aus diesem Loch entfliehen können?
Qualvoll dachte ich in den letzten Sekunden an meine beiden Begleiter. Legolas und Gimli. Wurden sie auch angegriffen? Und wenn ja, hatten sie überlebt?
Mit diesen letzten Gedanken, verschwand mein letzter Lebenshauch und ich ließ mich in die völlige Dunkelheit fallen.~Legolas~
Lòreen war vor einiger Zeit aufgestanden und einfach so weg gegangen. Gimli sah ihr besorgt hinterher. Diesen Ausdruck sah man nicht oft an ihm. Empfand er etwas für die Tränenprinzessin? Nein, dass könnte nicht sein.
Und schon wieder fiel ich in eine grübelnde Starre. Ich dachte über Lòreens Worte nach. Warum hatte sie nur so reagiert? Empfand sie denn nicht so wie ich? Mein Herz schmerzte bei diesem Gedanken. Ja, Elben konnten es nicht ertragen, wenn dessen Geliebte oder Geliebter seine Gefühle nicht erwiederte. Traurig wante ich den Kopf in die Richtung, in der die Elbin verschwunden war. Ich musste noch einmal mit ihr reden. Entschlossen sprang ich auf die Füße und schreckte durch diese rasche Bewegung den Zwerg auf, welcher gleich seine Axt schwang und sich nach einem Gegner umblickte.
"Was ist los? Wo ist der Feind?", rief er mit seiner rauen grummeligen Stimme aus. Ich wollte ihn beruhigen und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
"Kein Feind. Ich werde mich nur nach Lòreen umschauen. Sie ist jetzt schon lange weg und ich weiß nicht genau, ob diese Gegend sicher vor Orks ist." Ich sprach nur die halbe Wahrheit. Es stimmte, die Prinzessin war schon länger verschwunden und ich machte mir etwas Sorgen. Rasch griff ich nach meinem Bogen und den Langschwert, welche beide neben mir auf dem Boden lagen. Da erblickte ich die Waffen von Lòreen neben Gimli.
Sie hatte sich ohne jeglichen Schutz von uns entfernt? Wollte sie so leicht ihr Leben aufs Spiel setzten?
Mit besorgtem Blick, ging ich auf den Wald zu und suchte mit meinen Elbenaugen die Umgebung nach Orks ab.
Erleichtert über die herrschende Stille betrat ich den grünenden Wald. Es war ruhig hier. Sehr ruhig. Trotz der beruhigenden Atmosphäre, konnte ich mich nicht entspannen. Wo war die Elbin bloß hingegangen? Angespannt ging ich weiter. Den Waldrand hatte ich schon seit einiger Zeit hinter mir gelassen und ich konnte Gimli nicht mehr hören, der pfeifend bei den Pferden zurück geblieben war.Der Wald lichtete sich etwas und ich trat auf eine helle Lichtung hinaus. Auf der Wiese blühten die schönsten Blumen, welche ich je gesehen hatte. Die Blüten strahlten alle in einem reinen Weiß und man konnte den Boden vor lauter Blumen nicht mehr erkennen. Erstaunt über diesen wunderschönen Ort überquerte ich die Wiese.
Doch plötzlich hörte ich Äste knacken und ich nahm eine schnelle Bewegung am Rande der Lichtung war. Lòreen?
"Lòreen, seit ihr es?", rief ich dem dunklen Schatten zu.
Dieser aber verschwand so schnell wie er gekommen war, auch wieder zwischen den Bäumen.
Die momentane Situation gefiel mir garnicht. Ich beschloss schnell zu Gimli zu laufen und ihn von dieser Begegnung zu erzählen. Zusammen sollten wir die junge Elbin schneller finden und waren auch vor Angreifern besser geschützt.
Voller Sorge um Lòreen eilte ich zurück zu meinem Freund. Dieser saß immer noch auf der Wiese und hielt den Kopf in die Sonne. Erleichtert, dass es ihm gut ging, rief ich ihm schon von weitem zu: "Gimli, steh auf. Wir müssen los. Lòreen ist verschwunden und irgendetwas schleicht durch diesen Wald!"
Der Zwerg sprang zum zweiten Mal an dieser Rast erschrocken auf und sah mich besorgt an.
"Wie... was ist mit Lòreen. Geht es ihr gut?", fragte er mich mit geschocktem Blick.
Mein ratloses Gesicht beantwortete ihm seine Frage und er griff mit versteinertem Blick seine Axt. Die Sorge in seinen Augen machte mir Angst. Empfand er wirklich etwas für meine Elbin? Jetzt bezeichnete ich sie auch schon als meine Elbin...Schnell sattelte ich meinen Hengst und Gimli sein Pony. Zirouès ließen wie hinter uns her laufen. Sie wirkte unruhig. Auch mein Pferd schnaubte nervös...
Was verbarg sich nur in diesem finsteren Wald?Als wir die Lichtung erreichten, hatte sich etwas verändert. Die weißen Blumen waren verschwunden und es ging eine Finsternis von der Mitte aus. Schnell sprang ich von meinem Pferd und zückte meinen Bogen. Gimli aber ließ sich Zeit und stand erst einige Sekunden später neben mir. Seit dem Ringkrieg war er langsamer und gemächlicher geworden. Doch einen Kampf mit einem Ork, ließ er sich nicht entgehen.
Langsam gingen wir kampfbereit auf den dunklen Nebel zu. Es wurde immer kälter und die Dunkelheit kroch wie eine Krankheit in einen hinein.
Gimli grummelte ein paar Worte in seiner Sprache, welche soviel wie Was um alles in der Welt heißen sollte.
Der zähe Nebel hatte uns nun ganz umschlossen und wir waren bis auf das äußerste angespannt. Was war das hier?
Gimli und ich drangen immer weiter in die immer stärker werdende Dunkelheit vor.
Es war, als würde der Nebel mit uns sprechen, denn es zischte und grummelte um uns herum.
Ich sah zu Gimli hinüber, dieser sah mich etwas ratlos an.
"Soetwas habe ich noch nie gesehen, das ist ja noch schräger als die toten Ritter im Ringkrieg...", flüsterte er mir leise zu.
Plötzlich wurde es wieder heller und der Nebel lichtete sich vor uns. Waren wir einfach ohne jegliche Begegnung hindurch gegangen? Kein Feind?
Aber was war das dann? Verwirrt sah ich zu dem Zwerg neben mir, Gimli schüttelte nur den Kopf.
Wir traten wieder ins Licht, doch wie waren noch nicht wieder auf der Lichtung. Wir waren in einer Art Kuppel und vom fast schwarzem Nebel umgeben. Das Licht war kein Sonnenlicht, nein, es wurde von der Person in der Mitte ausgestrahlt. Diese strahlte ein gleißendes helles Licht aus, welches mich stark blendete, trotzdem konnte ich die Person erkennen. Ich konnte meinen Augen nicht trauen und hielt erstarrt inne. Was war hier los?Hallo!
Dieses Kapi ist für die liebe blackxd01, werde bitte schnell wieder gesund! HDL ♥
Danke an moondust-writer, ehm... ich brauch nicht sagen für was oder? :'D
HESL!LG!
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Die Tränenprinzessin - Herr der Ringe FF
FanfictionLòreen. Eine Elbenprinzessin aus dem Tränenwald. Tränenelben. Das älteste und weiseste Volk der Elben. Legenden über sie geraten immer mehr in Vergessenheit. Verborgen vor ganz Mittelerde lebt dieses kleine Volk in den Tiefen des Waldes an der äuße...