In einer Welt in der es nur ums nackte Überleben geht, in der es heißt friss oder werde gefressen, in dieser Welt hat sie überlebt. Als Alexandra Grimes ihre Familie zurücklassen musste dachte sie nie, dass sie ihren Bruder jemals wieder sehen würde...
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Nach weiteren Gefühlten Stunden, in denen mich Joey netterweise auf die Toilette begleitete, ich hatte übrigens immer noch nichts an außer meiner Unterwäsche, ging abermals die Tür auf. Ich sah Negan und einigen anderen Männern entgegen und versuchte keinen Muskel zubewegen. Weder ein verräterischen Zittern noch ein Schluchzen sollte ihm zeigen, wie sehr mir die letzten zwei Tage zugesetzt hatten.
Zwei Tage... waren es wirklich nur zwei verfickte Tage?
Er lächelte wie immer charmant und wirkte als wäre er hier für einen Anstandsbesuch. Ich unterdrückte ein Schnauben. Wer's glaubt...
„Aufstehen Prinzessin. Wir machen einen kleinen Ausflug.", Negans Stimme klang euphorisch und ich bemerkte erst, dass er mir etwas entgegen warf, als es auch schon in meinem Schoß landete.
Ich zog die Augenbrauen verwundert zusammen und hob den weißen Baumwollstoff hoch um ihn zu entfalten.
Es war ein Kleid. Ein weißes Fucking Sommerkleid.
„Zieh das an."
Ich musste nicht zu Negan sehen um zu wissen, dass der Befehl von einem stechenden Blick begleitet wurde. Ich fragte auch nicht, ob das tatsächlich sein ernst war. Im Moment war ich froh, mehr Stoff als Sherrys Unterwäsche zur Verfügung zu haben.
Weniger elegant und etwas wacklig richtete ich mich auf und streifte, dass Kleid über meinen Kopf. Es endete, wie nicht anders zu erwarten, in der Mitte meiner Oberschenkel und hatte einen weiten Ausschnitt.
Scheiße, und warum war es weiß? Ich sah aus wie ein bescheuertes Blumenkind aus den 70ern.
Dwight warf mir meine Boots und die Lederjacke entgegen, die sie mir abgenommen hatten. Meinen Waffengürtel bekam ich natürlich nicht zurück.
Als ich vollständig angezogen war, nickte Negan Simon zu, der an ihm vorbei trat und mich am Arm packte.
„Muss das sein?", zischte ich und erntete von Simon nur ein gebrummtes: „Hallt die Klappe."
Genervt, müde und vollkommen down von dem Aufenthalt im Loch, wurde ich von Simon mitgezogen, der wiederum Negan und den anderen folgte.
Ich fragte nicht wo es hinging, war es mir in diesem Augenblick, relativ egal, solange es dort keine abartig fröhliche Musik gab.
Wir verließen Gebäude C und gingen um das Gelände herum. Die Schritte der vielen Männer hallten über den Hof und klangen wie das Marschieren von Soldaten.
Wie immer wenn Negan irgendwo auftauchte fielen die Bewohner Sanctuary auf die Knie. Die Gruppe ging zum Vordertor, wo schon einige andere mit einem Laster und mehreren Jeeps warteten.
Simon zog mich zu dem Laster in den Negan stieg und schubste mich auf die Tür zu. Schnaubend stieg ich ein und zuckte zurück als Simon die Tür mit einem lauten Knall zuschlug.