Brees Perspektive
Ich hasse fallen.
Egal wie lange, ich hasse es einfach. Als ich klein war und im Schwimmbad vom 3-Meter Brett springen musste, hatte ich so eine Angst, dass ich mich geweigert habe zu springen. Meine Trainerin war zum Glück ziemlich nett und hatte Verständnis.
Ich sprang also nicht und das blieb auch so. Bis heute. Als ich absprang überlegte ich mir warum ich das tat? Aber die Antwort auf die Frage war so oder so egal, ich würde beim Aufprall eh zerschmettern.
Doch das tat ich nicht. Stattdessen landete ich in einem großen Netz. Was zur Hölle war hier los?
Ich drehte mich um und sah direkt in einen Scheinwerfer. Ich kniff die Augen zusammen und blinzelte ein paar mal. Plötzlich näherten sich aus dem Scheinwerferlicht zwei Personen. Die eine kannte ich nicht aber die andere sah verdächtig nach Liam aus und dann dämmerte es mir.
Das Treffen. Der Kampf. Der Typ, der mir einen Hand-Kanten-Schlag verpasste. Aber warum steckten sie mich in einen Wald? Ich sah nach oben und bemerkte, dass da weder ein echter Himmel, noch ein Wald war. Stattdessen, sah ich riesige weiße Wände und Projektoren. Hologramme? Wozu der ganze Aufwand ?
Mein Verdacht, dass es sich bei der Person um Liam handelte bestätigte sich, als er noch näher kam und zu mir sagte: „Du bist tot, du hast es vermasselt und jetzt bist du tot!"
War ich wirklich tot? Einfach so? Aber warum sollte das Erste woran ich denke Liam sein?
Nun kam der andere Mann zu Wort: „In dem Punkt hat Liam recht. Sie wären wirklich tot, aber da es sich nur um eine Prüfung handelt, sind sie natürlich nicht tot!"
Was? Wovon redet er? Eine Prüfung? Für was? Er schien mein fragenden Blick zu sehen denn jetzt erklärte er mir: „Tut mir leid, ich habe mich gar nicht vorgestellt. Ich bin Andrew Lock, der Chef von HECTA 35. Zu deinem Verständnis, HECTA 35 ist eine Geheimorganisation für Agenten. Ihr Stiefbruder Liam gehört auch dazu und hat mir vorgeschlagen zu testen ob Sie als Agentin gut wären. Doch leider sind Sie in unserem Testeinsatz gestorben!"
Er wollte mich auf den Arm nehmen oder? Ich und eine Agentin, ja klar. Ich war verwirrt. Sehr verwirrt. HECTA? Agentin? Mir wurde das alles zu viel.
„Aber da sie den Test nicht bestanden haben, können wir jetzt ihre Erinnerung an die letzten paar Stunden löschen und alles wird wieder gut! Sie müssen sich keine Sorgen machen!", versuchte er mir schonend beizubringen.
Während er redete kam eine Frau mit einem Verbandskasten auf uns zu. Sie war recht jung so um die 20, aber trotzdem verband sie meine Arme als hätte sie jahrelang nichts anderes gemacht.
Ich konzentrierte mich wieder auf Mr. Lock. Ich wollte das alles nicht vergessen. Ich gebe ja zu, dass ich Angst gehabt habe, aber es war trotzdem sehr spannend.
„Da sie ja gleich meine Erinnerungen löschen werden, wie auch immer, könnten Sie mir das alles vielleicht mal erklären?", fragte ich also, aber Liam sagte strikt Nein. Einfach so. Als ob er die Entscheidung hätte.
„Vielleicht gibt es noch eine Möglichkeit Ihnen das ganze zu ersparen", sagte Mr. Lock. Ich hakte nach und er sagte mir, dass es in der Organisation verschiedene Aufgaben gibt.
Team A für Außeneinsätze, Team R für Recherche und Team S für Späher.
Daraus entstanden dann kleinere Gruppen bei denen die Späher meist mehreren Gruppen zugeteilt wurden. Sonst gab es in jeder Gruppe einen aus Team A und einen aus Team R. In den einzelnen Teams wurden alle auf ihren Aufgabenbereich spezialisiert.
Team R wurde darauf spezialisiert alles genau zu forschen. Sie saßen in der Zentrale und unterstützten die Agenten mental. Sie halfen ihnen sich in Gebäude zu hacken und den Weg zu finden um das Alarmsystem zu stoppen.
Bei Spähern wird darauf geachtet, dass sie auf kleine Details achten, die im Nachhinein vielleicht wichtig sein können. Sie erforschen den Einsatzort vorher und geben alles genau wieder. Überwachungskameras, Wachleute, die Arbeitsabläufe
und alles andere was man, in Einsätzen, als gefährlich einstufen könnte.Team A führte den Einsatz dann aus. Deshalb mussten sie gut trainiert sein und kämpfen können. Auch die Späher sollten das, aber bei ihnen wurde besonders darauf geachtet, dass sie in ihrer Arbeit unsichtbar waren. In Team A war auch Liam. Er erzählte mir, dass es verschiedene Stufen eines Agenten gab. Alpha, Beta, Gamma und Delta.
Der Ablauf eines Einsatzes war immer der gleiche.
Mr. Lock erklärte mir, dass ich vielleicht als Späher geeignet wäre. Liam guckte ihn die ganze Zeit verwirrt an, als würde er selber nicht glauben, was hier gerade passiert. Späher hatten sie bei HECTA nur wenige, da diese, wegen ihrer Gabe sich alles gut zu merken, selten zu finden waren und ich könnte vielleicht einer sein.
Ich, Großstadtmädchen aus New York.
Ich fragte sie auch, warum sie sich so sicher waren und sie erzählten mir von den Xyren. Xyren waren die Akten, die sie gesammelt haben. Warum sie sie Xyren genannt haben und nicht ganz einfach Akten, wollten sie mir nicht sagen. Sie sagten mir nur es hätte etwas mit Geheimhaltung zu tun. Sie hatten sich auf jeden Fall meine Xyre angeguckt und haben gesehen, dass ich ein Talent für das Zeichnen hätte und ein sehr augeprägtes Erinnerungsvermögen. Ich bedankte mich.
Hey, warum auch nicht? Dann würde ich eben Agentin werden.
Sie gaben mir ein Papier und einen Stift und sagten mir, ich solle alles zeichnen an was ich mich noch aus dem Wald erinnern konnte.
Das tat ich.
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-HECTA 35- Agentin wider Willen
AdventureNeue Stadt, neue Familie, neues Leben. Die siebzehnjährige Bree Sheppard muss umziehen. Schuld daran ist ihr Vater, der Wissenschaftler ist und eine neue Frau hat, Fiona. Sie müssen aus der Großstadt New York zu Fiona und ihrem Sohn Liam nach Huntin...