Kapitel 36

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Er drückt mich so fest gegen die Mauer, ich nicht einmal die Chance habe zu entkommen. „Da deine Rottweiler dieses Mal auch nicht da sind kann der Spaß wenigstens weiter gehen." Sein dreckiges Lachen unterbricht er nur um mit seiner Zunge meinen Hals entlang zu fahren. „Bitte... tu das nicht.", winsele ich. Seine kalte Hand zieht zuerst meinen Oberschenkel hoch um besser zu meinem Hintern gleiten zu können und dort kräftig zugreifen zu können. „Bitte..." „Ich mag flehende Mädchen, da fühlt es sich gleich noch besser an die Macht über die Situation zu haben.", haucht er in mein Ohr. Erst jetzt erreicht mich der Ernst der Lage. Ich versuche ihn mit aller Kraft von mir zu drücken, nur er rührt sich kaum. Wieso habe ich nicht auf die Jungs gehört? Er beißt in mein Oberteil und zieht den Träger weiter runter und ich kann spüren wie er seine Nägel in mein Fleisch bohrt. Die Tränen steigen in meine Augen. „Würdest du dich etwas mehr wehren wäre es sogar noch spaßiger." Er lehnt sich etwas zurück um mich triumphierend anzusehen. Mein bettelnder Blick scheint ihn nur noch mehr zu reizen. „Lass mich bitte gehen.", wimmere ich nur noch ganz kleinlaut. „Haha.", lacht er verächtlich. „Das hättest du wohl gerne." Natürlich würde ich gerne gehen, deshalb bitte ich ja darum. Wieder versuche ich ihn von mir zu stemmen als er weiter machen möchte. „Das soll doch jetzt nicht wahr sein." Dringt eine Stimme zu uns. Wir beide sehen hoch und ich kann meinen Augen nicht trauen.

„Junhyung!", rufe ich ihm hysterisch entgegen

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„Junhyung!", rufe ich ihm hysterisch entgegen. Die Erleichterung in mir fühlt sich so großartig an. Den kurzen Moment des perplex seins nutze ich aus, schubse den Jungen von mir und laufe auf Junhyung zu. Nebenbei mein Oberteil haltend. Kurz bevor ich bei Junhyung ankomme arbeiten meine Beine nicht mehr mit. Ich kippe kurz weg, lande aber in einem Paar warmer Arme. Junhyung richtet mich schnell auf. „Du bleibst hier, hast du verstanden?" Ich nicke nur eifrig. Junhyungs Augen haben ein Feuer als sei er ein Stier. „Du kleine, dreckige Made.", knurrt er förmlich. Der Junge schaut kurz um sich, scheinbar sucht er einen Fluchtweg, dann grinst er Junhyung an der langsam auf ihn zugeht. „Das ein elendiges Schwein wiedu sich noch einmal so etwas traut ist schon traurig." Der Kerl lacht. „Und gerade das zu hören aus dem Mund eines Fettsackes." Ich habe Angst wie das ausgeht. Junhyung ballt seine Fäuste. Der Junge läuft los weiter die Straße entlang aber Junhyung holt ihn schnell ein. Es geschieht alles so schnell, ich komme kaum mit. Ich versuche etwas näher zu gehen aber kaum das ich mit meinem rechten Fuß auftrete durchzieht mich ein grauenvoller Schmerz. Dennoch versuche ich etwas näher an das Geschehen zu humpeln. Junhyung schafft es den Kerl zu Boden zu werfen und hockt sich über ihn um erbarmungslos auf ihn einzuschlagen. Langsam befürchte ich er ist drauf und dran ihm umzubringen. „Junhyung, es reicht! Bitte!" Er holt gerade zum Hieb aus doch bricht es genau dann ab. Man sieht richtig wie er noch einmal kräftig seufzt. Was wohl gerade in ihm vorgeht? „Bitte.", setze ich noch einmal nach. Langsam steht Junhyung auf. „Du bist wirklich ein erbärmliches Stück Scheiße." Sagt er während er auf den am Boden liegenden Jungen nieder schaut. Ich sehe nur wie er Blut neben sich spuckt aber sein Grinsen steht ihm immer noch quer im Gesicht. „Kann ich nur zurückgeben." Vor Schreck schlage ich meine Hände vor meinen Mund als Junhyung einen kräftigen Tritt in seine Magengrube abgibt. „Du widerst mich an.", faucht Junhyung ihn noch an bevor er sich von ihm abwendet. Erleichtert atme ich auf. Junhyung kommt auf mich zu. „Bist du verletzt?" Ich traue mich gar nicht erst in seine Augen zu sehen, den Blick nachdem das eintrat wovor er mich gewarnt hat will ich nicht sehen. „Ich glaube ich bin mit meinem Fuß umgeknickt." Ich höre wie Junhyung einmal tief durchatmet. „Gut." Er hockt sich vor mich und wartet. „Hm?" Ich weiß nicht recht was er jetzt von mir erwartet. „Soll ich noch lange warten? Komm auf meinen Rücken." Er will mich Huckepack nehmen? Unsicher schaue ich noch einmal kurz um mich. Der Junge rappelt sich langsam auf und wischt sich das Blut aus dem Gesicht. Ich möchte wirklich nicht länger an diesem Ort sein. Kurzerhand steige ich auf Junhyungs Rücken und lasse mich von ihm tragen. Eine Weile gehen wir einfach so die Straße entlang. Ich traue mich nicht einmal wirklich um seine Brust zu fassen weil ich nicht einmal weiß wie er jetzt zu mir steht, jetzt wo er gesehen hat was geschehen ist. Er denkt sicher ich bin ein dummes, kleines Mädchen. Mehr bin ich ja auch nicht. Frustriert lege ich meinen Kopf gegen seine Schulter.

Wie soll ich mich nur jemals erkenntlich zeigen? Jetzt hat er mich schon wieder gerettet

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Wie soll ich mich nur jemals erkenntlich zeigen? Jetzt hat er mich schon wieder gerettet. Ich war so biestig gestern... Als Junhyung sich etwas nach vorne lehnt weckt das meine Neugierde. Wir gehen einen kleinen Hügeln hinauf. Ich weiß nicht einmal genau wo wir sind. „Junhyung... wo bringst du mich hin?" Er steuert auf ein recht schönes Mehrfamilienhaus zu an dem eine stählerne Treppe zur obersten Wohnung hinführt. „Meine Wohnung war näher als deine. Es sei denn du bestehst drauf, dass ich dich nach Hause bringe." „Nein, ist völlig in Ordnung." Er nimmt mich mit zu sich? Ich habe mir nie wirklich Gedanken darüber gemacht wie die anderen Jungs wohnen könnten. Er trägt mich die Treppe hinauf. „Ich muss dich jetzt aber absetzen. Freihändig kann ich die Tür noch nicht öffnen." Schnell springe ich von seinem Rücken. Er hätte mich nicht einmal tragen brauchen... Junhyung schließt die Tür auf. Kurz nachdem er die Tür aufstößt nimmt er mich auf den Arm um mich rein zu tragen. Die Wohnung ist anders als ich erwartet hätte. Ganz gemütlich aber trotzdem modern gehalten und total aufgeräumt. Vorsichtig setzt er mich auf die Couch. Neugierig schaue ich mich um. „Wie geht es deinem Fuß?", fragt er mich während er hinter mir verschwindet. „Geht soweit, dankeschön." Ich möchte ihm nicht noch mehr zur Last fallen. Um ehrlich zu sein weiß ich nicht was ich überhaupt sagen soll. Junhyung kommt wieder mit einer kühlen Bandage und legt sie um meinen Knöchel. „Danke.", sage ich kleinlaut. Ein peinliches Schweigen tritt ein. Junhyung lehnt sich in die Couch und legt seine Arme über die Rückenlehne. Nach einer gefühlten Ewigkeit kriege ich endlich meinen Mund auf. „Es tut mir leid, Junhyung. Es tut mir so leid. Ich habe nicht auf euch gehört, ihr wolltet nur Gutes für mich. Ihr wolltet mir helfen. Du hast mich auch wieder gerettet. Es tut mir alles so unglaublich leid." Ich muss mich sehr zusammenreißen nicht zu weinen. „Hach, Minhyun." Höre ich Junhyung neben mir seufzen. Ich weiß nicht ob ich seine Antwort wirklich hören möchte.

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