Kapitel 95

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Minhyun POV

Mit einem unglaublich dröhnenden Kopf schlage ich blinzelnd meine Augen auf. Was ist denn bitte passiert? Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass... ich in mein Haus gegangen bin und auf Yoseob gewartet habe und... Die Erinnerung schlägt bei mir ein wie eine Bombe. Hellwach reiße ich meine Augen auf und sehe mich um, aber alles ist schwarz. Was habe ich da auf dem Kopf? Ist das ein Sack? Es riecht jedenfalls recht streng. Ein wenig schüttele ich meinen Kopf und der Sackschaukelt auf meinem Kopf hin und her, aber ich kann nicht genug Schwung aufbringen da mein Kopf bei jeder Bewegung unglaublich schmerzt. Habe ich Blut am Kopf? Irgendwas auf meiner Haut fühlt sich nicht richtig an... Plötzlich horche ich auf. Sind das Schritte? Ist jemand bei mir? Wenn das wirklich dieseKerle sind... Mein Herz klopft mir bis zum Hals. Bitte, lass das alles nur einschlechter Traum sein. Ein höhnisches Kichern ertönt vor mir. Vor lauter Angst steht mir schon der Schweiß auf der Stirn.

Mit einem ordentlichen Ruck wird der Sack von meinem Kopf gerissen

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Mit einem ordentlichen Ruck wird der Sack von meinem Kopf gerissen. Meine Haare fliegen wirr hoch von dem Zug und einige bleiben auf meiner Stirn kleben. Sofort sehe ich hoch. Vor mir steht ein breit gebauter Mann in schwarzen Anzug und einer hässlichen Narbe, die von derrechten oberen Ecke seiner Stirn sich tief bis zu seinem Auge zieht. Sein Auge sieht auch nicht ganz gesund aus, aber ihn mir so lange anzusehen bereitet mir nur noch mehr Angst. Jetzt hat meine Angst ein Gesicht. Provokant kaut der Mann auf einem Kaugummi und mustert mich. Ich weiche seinem Blick aus. Ob er sieht wie ich zittere? „Begrüßt du unseren Gast, Cloud?", vernehme ich plötzlich eine andere, sehr tiefe und rauchige Stimme. Unsicher sehe ich hoch und schaue an dem Kerl vorbei, der scheinbar als Cloud bekannt ist. Ein wirklich gut gebauter, älterer Herr stolziert auf uns zu. Sein Anzug ist als einziger nicht Schwarz sondern dunkel blau mit hellen Streifen. Ist er der Anführer? Er bleibt vor uns stehen und zündet sich eine Zigarette an. „Hat sie noch nichts gesagt?" Fragend sehe ich zu ihm hoch. „Ich habe sie gerade geweckt.", berichtet Cloud.Seine Stimme ist so stolpernd und abgewetzt, als würden seine Stimmbänder aus Schleifpapiert bestehen. „Hm." Der vermutliche Anführer hockt sich vor mir nieder um mir ins Gesicht zu sehen. Mit einer Hand, die sehr stark nach Rauch riecht, greift er mein Kinn und hebtmeinen Kopf an um mich ansehen zu können. Vorsichtig beobachte ich ihn dabei. Er ist so unglaublich ruhig und kalt, dass macht mir nur noch mehr Angst. „Du hast ein wirklich schönes Gesicht.", gibt er von sich. Sein Mund zieht sich in ein schiefes Lächeln. „Es wäre zu schade das zu verunstalten." Meine Augen weiten sich in Panik. Seufzend lässt er mich los. „Ich gebe dir die freie Wahl zu kooperieren und dann kannst du gehen, aber ich lass dich nun wieder mit Cloud alleine, er wird sich schon gut um dich kümmern." Mein Herz schlägt mir bis zum Hals. Er dreht sich noch einmal um. Grinsend nimmt er seine Zigarette aus dem Mund. „Und nur als kleinen Vorgeschmack was geschieht, wenn du dich weigerst." Den Rauch pustet er mir direkt uns Gesicht. Husten drehe ich meinen Kopf zur Seite. Kaum das ich wieder Luft bekommen kann zieht ein gleissender Schmerz durch meine Hand. Mein Blick schnellt zu meiner linken Hand, auf die der Mann seine Zigarette ausdrückt. Wimmernd beiße ich auf meine Unterlippe um nicht los zu schreien. Ich versuche meine Hand wegzubewegen, doch die Seile, die mich an den Stuhl halten, schneiden in mein Fleisch. Endlich lässt er den Stummel los und ich atme durch. Auf meinem Handrücken ist ein Fleck von schwarzer und grauer Asche. Es brennt so unbeschreiblich sehr. Der Boss dreht sich zum gehen um. Mit einer Handbewegung bedeutet er Cloud nun zu beginnen. Ich bin noch so abgelenkt von meiner Hand. Cloud kommt grinsend auf mich zu. Er ist nicht der Einzige, der in diesem Raum bleibt. Zwei weitere gleich gekleidete Männer stehen in der hinteren Ecke und scheinen uns zu überwachen.

Was haben sie nur mit mir vor? „Wir fangen die Spielstunde mal ganz einfach an

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Was haben sie nur mit mir vor? „Wir fangen die Spielstunde mal ganz einfach an.", beginnt Cloud. Ein schweres Schlucken kann ich nicht unterdrücken. Er setzt sich mit einem Stuhl genau vor mich. Sein bohrender Blick lässt mein Blut beinahe gefrieren. „Ich denke mal du weißt wieso du hier bist?" Ich schüttele den Kopf. Verwundert hebt er eine Braue. „Weißt du nicht? Du kannst es dir nicht denken?" Wieder schüttele ich meinen Kopf. „Du redest also nicht gerne, verstehe." Cloud rückt etwas näher mit dem Stuhl. „Du willst mir bestimmt verkaufen, dass du auch nie etwas von Jang Hyunseung gehört hast." Ich kann mir schon denken, dass die Leute, die hinter Hyunseung her sind über ihn reden wollen. Aber wieso haben sie mich hier her geholt? „Wer?", stelle ich mich dumm. Meine Stimme ist noch ganz brüchig und am zittern. Cloud seufzt einmal. „Du kennst die Spielregeln, wenn du kooperierst wird alles leichter laufen für dich." Ich werde Hyunseung doch nicht verpfeifen! Schluckend versuche ich meine Stimme zu sammeln, „Wieso bin ich hier?", dabei versuche ich so unschuldig zu klingen wie möglich. Mein Gegenüber verschränkt seine Arme vor der Brust. „Kleine, wenn du uns einfach sagst wo der Junge sich aufhält bist du hier schneller wieder raus als du dir vorstellen kannst." Langsam wirkt er genervt von mir. Den Teufel werde ich tun, dass ich Hyunseung an die hier ausliefere. Cloud holt ein recht großes Taschenmesser aus seinem Jacket und spielt mit der Klingenspitze an seinem Zeigefinger herum. „Du willst immer noch nicht reden?" Mit leichter Panik starre ich auf die Klinge. „Bitte tuen Sie mir nichts.", wimmere ich. Er sieht mich nur kühl an. „Du kennst die Spielregel. Rede und du kannst gehen." Ich schlucke schwer und wende meinen Blick zu Boden. „Immer noch nichts?" Mit der Klinge spielend wartet er noch einige Sekunden ehe er aufsteht um sich mir zu nähern. Mein Herz schlägt unglaublich schnell. „Das Letzte was ich leiden kann, sind kleine Mädchen die wirklich glauben, dass sie ihren Prinzen retten können." Er greift nach meiner rechten Schulter. „Dabei wisst ihr euch selbst nicht einmal zu retten." Das unbändige Brennen in meiner Hand steigt in meine Schulter, als die Klinge des Messers sich langsam in mein Fleisch bohrt. Quälend langsam. Mit jedem Millimeter die es tiefer sticht beiße ich mehr auf meine Unterlippe. „Dabei müsstet ihr einfach nur reden." In diesem Moment dreht er das Messer, was bestimmt schon 3cm tief in meiner Schulter steckt, einmal herum. Jetzt kann ich den Schmerzensschrei auch nicht mehr unterdrücken. Ich spüre wie das Blut meine Kleidung durchnässt. „Wenigstens machst du jetzt den Mund auf.", höre ich ihn noch sagen ehe seine Kumpanen auf uns zu kommen. „Cloud, dass reicht jetzt. Wir brauchen sie noch ganz." Kurz spüre ich, dass diese Aussage ihm missfällt, dennoch zieht er endlich die Klinge aus meiner Schulter. Tränen laufen meine Wange herunter als ich erleichtert aufatme. Dieser stechende Schmerz in meiner Schulter ist noch viel schlimmer als an meiner Hand. Cloud kommt wieder mit einer Kamera die er vor mir aufbaut. „Okay Kleine, nur weil du nicht reden willst heißt es nicht, dass wir deinem Schatz nicht zeigen können wie es dir geht. Also zeig dich von deiner schönsten Seite."

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