Frühstückszubereitung mit Slendy

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Meine Sicht

Als ich am nächtsen Tag, um sieben Uhr dreißig, aufwachte, hatte ich keine Schmerzen mehr und beschloss deshalb aufzustehen, damit ich mich hier umsehen konnte. Dummer Weise öffnete BEN zu exakt der selben Zeit seinen Zimmertür und sahen uns kurz komich an. Als er jedoch den Mund öffnen wollte, um etwas zu sagen, ging ich schnellen Schrittes den Gang entlang und die Treppe hinunter. Nun stand ich in dem übergroßem Wohnzimmer und sah Hoody, Masky und Toby aus Slenderman's Büro kommen. ,,Morgen Jungs." Begrüßte ich die drei lächelnd, woraufhin sie sich kurz erschracken. ,,Oh, dir auch, Julia. Du bist wohl schon wieder fit, was?" Antwortete Hoody. ,,Ja, aber hab ich euch gerade wirklich so sehr erschreckt?" Fragte ich die drei mit schief gelegten Kopf, worauhin Masky sich am Hinterkopf kratzte. ,,Naja, die Anderen hier sind halt nicht solche Frühaufsteher, ist eben etwas ungewohnt." ,,Ich eigentlich ja auch nicht, sowas kommt selten bis gar nicht vor." Lachte ich leicht verlegen. ,,Wir müssen jetzt erstmal los, Auftrag versteht sich. Bis dann beim Frühstück, das ist übrigens in zwei Stunden." Damit verschwanden die drei aus dem Raum und ich beschloss mich ersteinmal auf eine Couch zu setzen, um fernzusehen. >>... die Polizistin erlitt bei diesem Einsatz schwere Kopfverletzungen und fiel in ein Koma, aus dem sie noch nicht wieder erwacht ist. Es ist den Ärzten unklar, ob sie überhaupt wieder aufwacht und...<< Mir kamen die Tränen, denn das Bild auf der Seite verriet mir, dass es sich dabei eindeutig um meine Tante handelte. Ich schaltete den Fernseher wieder aus und schlug die Hände vor's Gesicht.

Was wenn sie wirklich nicht wieder aufwacht? Wenn es nun meine Schuld war, da sie wegen meinem Ableben unachtsam war? Meine Gedanken zerrissen mich förmlich, ich begann von der Couch auf meine Knie runter zu sinken und Blut zu weinen.

BEN's Sicht

Ich sah und hörte von der Treppe aus, dass sie weinte. Ich wusste auch weshalb, da ich sie schon eine Weile beobachtete.

Damals gefiel es mir sie zu verängstigen und zu quälen, doch jetzt... fühlte sich das irgendwie nur noch scheiße an. Ich hatte ihr Leben wohl endgültig zerstört, sie ihrer Zukunftsträume beraubt und nun hängt sie hier für immer fest... Sie ist mein einziges Opfer, dass ich wirklich bedaure und eventuell noch ihren Bruder, denn mit ihm begann ihr Leid ja. Alle anderen, die ich zum Selbstmord getrieben hatte, waren mir völlig gleichgültig. Logisch, ich hab mich ja nicht sonderlich mit deren Leben befasst, sie waren mir egal und ich wollte eh nur meinen Spaß haben... Jedoch sah ich in ihr mehr, als nur ein Opfer. Wir teilten viele Interessen, Meinungen und hätten uns wirklich gut ergänzen können... Hätten, denn ich hab jetzt eh keine Chance mehr und ich weis auch selbst, dass ich es nicht verdiene. Ich habe mich in den ganzen Jahren stark verändert, ich bin nicht besser wie die anderen. Kein Stück. Denn die Menschen sahen uns als Monster an und verfluchten auch den Tag, an den wie geboren wurden.
Ich muss ihnen recht geben, wir waren Monster und daran wird sich auch nicht's ändern...

Ich drehte mich gequält weg und ging wieder auf mein Zimmer, denn den letzten, den sie nun an ihrer Seite brauchte, war ich. Es war ja schließlich alles mein Verdienst...

Slendy's Sicht
Ich trat aus meinem Büro, um gleich das Frühstück vorzubereiten, jedoch musste das wohl warten. Julia saß auf dem Boden und weinte sich die Seele aus dem Leib, ihr Gesicht war fast vollkommen mit Blut verschmiert. Ich kam auf sie zu und hockte mich vor ihr hin, sie bemerkte mich allerdings erst, als ich ich über den Kopf streichelte. So machte ich es immer bei Sally, wenn sie traurig war und die Tränen nicht zurück halten konnte. Anscheinend funktionierte es auch bei ihr, denn sie schniefte zwar noch, hörte aber auf mit dem Weinen. Ich erhob mich wieder und hielt ihr meine Hand hin. ,,Du brauchst keine Angst zu haben, ich möchte nur dein Gesicht wieder säubern." Erklärte ich ihr, sie nickte und ergriff meine Hand. Sie wurde vorsichtig von mir auf die Beine gezogen und wir gingen in die Küche, ich ließ sie auf einem Stuhl Platz nehmen. Dann holte ich Küchentücher, befeuchtete sie leicht und entfernte das Blut aus dem Gesicht der Weißhaarigen. Sie hätte es zwar selbst machen können, aber ob ihre Verfassung das mitmachen würde? Physisch gesehen ist sie hier, aber geistig eben nicht. Die jüngsten Ereignisse setzten ihr wirklich ganz schön zu, was gut nachvollziehbare war. Schließlich würde sie dem Verursacher hier täglich sehen müssen, aber zu meinen Brüdern würde ich sie auch niemals schicken. Der eine ist zu streng und hat keinen Humor, der nächste ist wieder rum zu hyperaktiv und der letzte... wäre die mit Abstand schlechteste Idee! Sie wäre dann sofort eine weitere Zielscheibe Offender's! Sie war in einer Altersklasse, die er bevorzugte und genug Reize hätte sie, um einen Perversling, wie ihn, um den Verstand zu bringen. Nein, da bleibt sie doch lieber hier! Mit ein paar von uns versteht sie sich ja schon gut und, wie ich mitbekommen habe, vor allem mit Dark.
,,Du kannst ruhig hier bleiben, wenn du willst. Ich mache derweil das Frühstück." Sagte ich zu ihr und ging zum Kühlschrank. ,,D-Darf ich dir helfen?" Fragte sie mich erwartungsvoll. Ich war überrascht, denn keiner half bis jetzt ungefragt und freiwillig beim Essen machen. Ich stimmte zu, sie hatte ja erwähnt, dass es ihr Hobby war und das konnte ich ihr jetzt einfach nicht nehmen, besonders weil sie ein wenig Ablenkung brauchte. Ich teilte ihr einige Aufgaben zu und sie fing sofort fleißig damit an, nebenbei unterhielten wir uns sogar noch etwas.

Meine Sicht
Nachdem wir mit allem fertig waren, brachte ich alles im Esszimmer auf den Tisch, während Slender allen Bescheid gab und kam sofort wieder, um mir zu helfen. Als Toby, Hoody und Masky wieder eintrudelten, saßen wir schon alle am Tisch. Rasch gesellten sie sich zu uns, damit wir endlich mit dem essen anfangen konnten, worauf jeder sehnsüchtig wartete...

Life is just a game... (BEN DROWNED X OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt