Astrid:
Oh nein, jetzt fängt sie auch so an wie Haudrauf heute früh, nur war er nicht so...komisch. Etwas beunruhigt ging ich mit ihr ins Haus. Als sie sich setzte tat ich es ihr nach.
Eine Weile sagte keiner was. Ich starrte meine Mutter erwartungsvoll an während sie zu überlegen schien wie sie anfangen sollte.
Nach einer gefühlten Ewigkeit des Schweigens begann sie schließlich: "Astrid schau mal: ich bin stolz auf dich und auf deine Leistungen aber..."
"Aber was?!" fragte ich. Dieses Zögern machte mir Angst. "Also...Schatz, du bist kein Kind mehr, du bist eine erwachsene junge Frau. Du wirst bald 18 Jahre alt und ich finde das ist durchaus ein Alter in dem du...HEIRATEN KANNST!"Ich sprang vom Stuhl auf."WAS!!!? Auf gar keinen Fall! Wie kannst du mir das antun Mutter!?" rief ich entsetzt. Nun stand auch sie auf, sie schien jetzt deutlich sicherer zu sein als vorher.
"Schau, mein Kind du musst das verstehen, es ist wie...eine Absicherung! Ein Mann versorgt dich, ernährt dich, beschützt dich -"
"Das kann ich auch selbst! Außerdem habe ich Sturmpfeil, ich brauche keinen Mann!" schrie ich sie an und rannte hinaus.Sturmpfiel lag nicht weit entfernt auf einer Wiese. Ich hörte wie meine Mutter mich rief, doch ich achtete nicht darauf, sprang auf meine Nadderdame und flog los.
Als wir hoch über den Wolken waren und Berk nicht mehr zu sehen war konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Es waren nur ein paar Tränen, aber für mich waren es viele. Ich weinte nur sehr selten.
Einmal habe ich geweint als mein Vater gestorben ist, und einmal vor 3 Jahren...
Sturmpfeil gurrte besorgt. Ich streichelte gedankenverloren ihre Stirn. "Ich soll heiraten.." flüsterte ich.Auch wenn sie nicht sprechen konnte konnte ich ihr Mitleid fühlen und mir ging es zumindest etwas besser.
Ich legte mich auf ihren Rücken und schloss die Augen.Wie konnte meine Mutter mir soetwas nur antun?! Ich konnte doch nicht einfach irgendeinen Mann heiraten den ich nicht liebe! Vielleicht denkt ihr jetzt Dann such dir halt einen aus den du auch lieben kannst!
Aber so leicht ist das nicht. Selbst WENN ich jemanden finden würde, hätte immernoch meine Mutter die Entscheidung. Ein Junge durfte einem Mädchen zwar einen Antrag machen, aber nur die Eltern entscheiden ob sie heiraten dürfen.
Mal davon abgesehen dass ich überhaupt keinen Kerl will: Der Geschmack meiner Mutter ist das komplette Gegenteil von meinem!
Sie würde mir wahrscheinlich einen wie Rotzbacke vorhalten...
Bei diesem Gedanken kam mir fast die Galle hoch.Ich seufzte, blendete meine Gedanken aus und härte eine Weile einfach nur Sturmpfeils Flügelschlagen zu. Das gleichmaßige Geräusch beruhigte mich ungemein.
Nach einer Weile sah ich auf. Es war schon fast dunkel, und von Berk war nichts zu sehen. Genauer gesagt: es war überhaupt nichts zu sehen außer Wasser
"Ich glaube wir sind ein bisschen zu weit geflogen süße...lass uns eine Insel suchen auf der wir übernachten können. Morgen fliegen wir zurück."
Gemeinsam hielten wir nach einer Insel Ausschau. Schließlich fanden wir eine. Sie schien nicht bewohnt, also drohte auch keine Gefahr.
Wir landeten auf einer Lichtung.
Als ich mich von Sturmpfeils Rücken schwang sagte ich. " Du bleibst hier und ruhst dich aus. Ich gehe ein bisschen Holz sammeln, ja?"Sie gab ein Grummeln von sich, legte ihren Kopf auf das Gras und schloss die Augen. Die Arme! Sie ist wirklich total erschöpft... Wieso hatte ich das nicht gemerkt?! Ich könnte mich ohrfeigen.
Nun wandte ich mich ab und ging in den Wald. Inzwischen war es dunkel, zumindest hier im dichten Wald. Die Bäume ließen nicht viel Licht durch, aber ich konnte ungefähr sehen wohin ich lief.
Ich zog mir meine Kapuze über, die die Hälfte meines Gesichtes verdeckte. Nur Mund und Nase schauten raus, so fühlte ich mich sicherer. Nicht das ich Angst im Dunkeln hätte, ich fühlte mich nur...einfach wohler so.
Das Gefühl beobachtet zu werden beschlich mich immer wieder, aber wenn ich mich umdrehte konnte ich niemanden sehen, also verdrängte ich es.
Ich hatte bereits die ersten Äste zusammen als sich plötzlich etwas im Gebüsch bewegte. Was war das?
Sicherheitshalber ging ich einen Schritt zurück und griff nach meoner Axt, die immernoch auf meinen Rücken geschnallt war.Dann trat etwas - nein JEMAND - aus dem Gebüsch. Ich konnte nur die Umrisse erkennen, da es so dunkel war. Wahrscheinlich war es ein Mann, er war etwas größer als ich und trug eine dunkle Rüstung (naja, bei dem Licht hätte auch ein weißes Shirt dunkel ausgesehen aber egal...)
Sein Gesicht war verdeckt durch einen Helm. Ich holte meine Axt vom Rücken und ging in Kampfposition, sicher war sicher.
Er tat es mir nach, zog aber keine Waffe. Brüllend ging ich auf ihn los. Er sollte merken was passierte wenn man eine Hofferson ausspionierte.
Der erste Schlag ging daneben.Der Zweite ging nur ganz knapp an seinem Kopf vorbei. Ich wollte noch einmal zuschlagen doch er rollte sich ab. Als er wieder stand rannte ich auf ihn zu. Er duckte sich und lief tiefer in den Wald, ich die Axt über meinem Kopf schwingend hinterher.
Wir kamen auf eine Lichtung sie spendete etwas mehr Licht durchließ.
Augenblicklich hielt der Mann an, drehte sich zu mir um und hielt schützend die Hände vor sein Gesicht.
Ich wollte schon auf ihn los, als noch etwas aus dem Wald kam und sich vor den Mann stellte. Es war ein Drache, aber nicht irgendein Drache, nein. Es war ein Nachtschatten, der mich bedrohlich ansah und brüllte.Augenblicklich lies ich meine Axt fallen, aber nicht vor Angst, sondern vor Entsetzen. Das konnte nicht sein.
" O- Ohnezahn?" fragte ich fast flüsternd, doch der Drache hörte mich und hörte augenblicklich auf zu brüllen.Augenblicklich ertarrte ich und mein ganzer Körper spannte sich an.
"Hicks?" fragte ich nun mit zittriger Stimme den Mann.Er stutzte und nahm seinen Helm ab.
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Don't let me go
FanfictionHicks bricht Astrid das Herz: Er verlässt sie ohne ein Wort und taucht Jahrelang nicht auf. Nach drei Jahren ist Astrid ein überzeugter Single, der jedem männlichen Wesen den Kopf abhackt, sobald auch nur der Hauch eines Anmachspruchs auf seinen Lip...