Mädchengespräche

1.4K 55 0
                                    

Astrid:

"Natürlich, warum denn sonst!?" rief ich, allerdings nicht ganz so überzeugt wie ich es gern hätte.
Heidrun sah mich ungläubig an.
Sie nahm es mir nicht ab.

"Ich wüsste da noch einen Grund..." grinste sie. Verwirrt sah ich sie an. Immernoch grinsend antwortete sie: "HICKS!" "Was??? Nein!" rief ich aufgebracht.

"Und was war das dann gestern?" fragte sie triumphierend. "Ihr seid euch offensichtlich sehr nahe gekommen..." grinste sie. Wie bitte?
"Wovon redest du?" fragte ich verwirrt.

"Oh bitte, ihr habt euch doch gestern in den Armen gelegen, gib es zu! Ich hab euch gesehen, leugnen gilt nicht!"
Ups, sie hatte wohl den "Sturz" gestern auch mitbekommen.

"Es war anders als du denkst: Ich bin hingefallen und Hicks hat mich aufgefangen. Mehr war da nicht!"
verteidigte ich mich.
Sie sah mich immernoch schief an.

"Also seid ihr nicht zusammen..."
"NEIN!" entgegnete ich entsetzt. "...Was seid ihr dann?" fragte sie mich herausfordernd und verschränkte die Arme. Ich wollte antworten, hielt aber inne.

Was war das zwischen uns eigentlich? Waren wir wirklich schon wieder Freunde?
Hatte ich ihm schon verziehen?

"Ich...Wir..." begann ich, konnte aber keinen anständigen Satz formulieren.
"...keine Ahnung. Ach Heidrun, es ist kompliziert..." gestand ich und ließ die Schultern hängen.

Sie nahm mich an der Schulter. "Hey, das wird schon. Was ist denn das Problem?" fragte sie aufmunternd.
"Naja... Er hat sich in den letzten Jahren nicht EINMAL gemeldet.

Er hat mir damals das Herz gebrochen. Er ist der Grund wieso ich bis heute keinem Jungen mehr vertrauen kann. Ich kann ihm jetzt nicht einfach so vergeben, aber ich kann ihn auch nicht einfach weiter hassen..."

Ich kam mir total überdramatisiert vor, aber das war es was ich im inneren fühlte. Warum konnte ich Hicks nicht einfach hassen?! Mein Leben wäre so viel leichter...

Trotz allem tat es gut sich einfach mal auszusprechen. Auch wenn wir uns lange nicht gesehen hatten hatte Heidrun sich nicht verändert. Äußerlich vielleicht, aber im inneren war sie immernoch die liebenswerte, freundliche, mutige, verständnisvolle Heidrun.

Deshalb konnte ich ihr auch alles erzählen. Jetzt schwieg sie eine Weile.
Sie schien zu überlegen. Dann meinte sie "Weißt du, du könntest - " "Heidrun? Astrid?" hörten wir Hicks rufen, dann kam er auch schon aus dem Gebüsch.

Er sah uns irritiert an. "Was macht ihr hier schon so früh?"
"Wir sind spazieren gegangen." antwortete ich ehrlich. Genau wie früher konnte und wollte ich ihn nicht anlügen.

"Ähm...okay?" erwiederte er. Dann wandte er sich an Heidrun. "Also eigentlich bin ich hier weil ich dich fragen wollte wie lange du denn  bleibst." Sie sah verlegen auf den Boden.

"Also ehrlich gesagt hatte ich vor schon heute Abend loszufliegen..."
gestand sie. Geschockt sahen wir sie an. So früh schon? "Es ist nicht wegen euch, versteht mich nicht falsch. Aber ich habe meinen Eltern versprochen sie zu besuchen, und unsere Heimat ist nur ein paar Tage von hier entfernt und -"

"Hey hey, ganz ruhig Heidrun! Klar ist es nicht schön dass du so schnell wieder gehst, aber wir verstehen das, nicht wahr?" meinte Hicks an mich gewandt. Ich nickte zur Bestätigung.

"Naja, wenn wir nur noch heute zusammen haben sollten wir etwas daraus machen, nicht wahr Leute?!" rief ich nun begeistert. Beide schauten mich gespannt an.

"Was schlägst du vor, Astrid?" fragte Hicks. Ich grinste. "Wie wäre es mit einem Drachenrennen? Ich möchte mal sehem was Windfang so drauf hat!" antwortete ich herausfordernd.

"Mehr als du denkst! Aber wie sollen wir das anstellen? Dein Drache ist..." sie verstummte. Ich zuckte mit den Schultern. "Ich weiß, aber davon lasse ich mich nicht aufhalten. Aber...es könnte ein Zweierwettkampf werden, zwischen dir und Hicks." schlug ich vor und sah beide fragend an.

Hicks schüttelte den Kopf. "Auf Berk macht ihr wohl immernoch alles zu einem Wettkampf, oder?" meinte er grinsend. Ich grinste zurück.
"Hast du etwa Angst?" fragte Heidrun kichernd. Ich stimmte mit ein.

Anstatt darauf einzugehen rief Hicks mit erhobenem Arm: "Dann lasst das Rennen beginnen!"

_______________________________________
Ja, das Kapi war nicht wirklich spannend, aber ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen♡♡♡

Don't let me goWo Geschichten leben. Entdecke jetzt