"Bitte hör mich an", Jonas stand direkt vor mir und sah mich verlegen an. Ich war total schockiert, was sollte das? War ich in einem falschen Film? Gerade als ich angefangen hatte mich von ihm zu lösen und die Fäden die ich um ihn herum abgeschnitten habe wieder neu zu sortieren, kommt er und wirft mich total aus der Bahn. Er sah verändert aus, sein Gesicht trug einen grossen ungepflegten Bart und seine Klamotten sahen aus wie von einem billig gekleideten Hipster, ich erkannte den Mann den ich geliebt hatte nicht mehr.
"Nein, ich möchte das du mich in Ruhe lässt, es ist alles gesagt worden", ich drehte mich um und lief zu Sebastien, verdammt, er war auch noch hier. Das war ein Desaster.
"Nein, bitte. Gib mir doch nur zwei Minuten, ich möchte dass du mich nur einmal anhörst, ich denke, dass habe ich verdient", nun platzte mir völlig der Kragen, ich sah ihn wütend an und er begriff nicht mal wie lächerlich er sich anhörte. Er hatte das verdient?
"Mit was hast du das verdient, nenne mir einen vernünftigen Grund warum ich dir zuhören sollte und sowieso, wieso weisst du das ich wieder hier bin?"
"Nun ja, Sebastien..", kaum hatte er den Satz zu Ende geredet, war ich schon auf dem Weg zu Sebastien ich sah ihn boshaft an und er stutze als er Jonas hinter mir entdeckte.
"Bitte, was soll dieser Mist?", ich zeigte auf Jonas.
"Hör mich an, ich habe damit nichts zu tun.."
"Komm hör doch auf! DU warst schon immer scharf auf sie, kaum hat sie mich verlassen willst du ihr an die Wäsche, hör auf ihr eine Freundschaft vorzuspielen die gar nicht existiert und red dich nicht raus Mann!", Jonas spuckt Sebastien fast ins Gesicht, alle Leute in der Bar starrten uns an. Ich umfasste mein Gesicht und wollte nur noch Raus. Ich war schon halb aus der Bar als ich Jonas hinter mir hörte.
"Bitte, lass mich dich wenigstens fahren, bitte wenn du mich schon nicht anhören willst!"
"Geh nicht mit ihm, ich wusste nicht das er herkommt, bitte glaube mir ich habe damit nichts zu tun", verteidigte sich Sebastien. Ich fasse es nicht, dass er ihm gesagt hat wo ich mich aufhielt, ich war total wütend und ich sollte nicht mit Jonas gehen, doch trotzdem tat ich es.
"Gehen wir Jonas", Jonas grinste Sebastien beim Vorbeilaufen an und ich hätte kotzen können. Wieso habe ich eingewilligt mit ihm zu fahren. Auf dem Weg nach Draussen sah ich meinen Fremden auf der anderen Strassenseite, meine Augen hefteten sich förmlich an ihn und als ob er meinen Blick spüren würde drehte er sich um. Er stand dort mit zwei Frauen und einem Kerl, den ich schon gestern Abend im Club bei ihm bemerkt hatte. Er verfolgte mich mit den Augen und ich ihn, als Jonas plötzlich den Arm um mich legte und da verlor ich meine Beherrschung. Ich schlug seinen Arm weg, da es mich nur noch wütender machte.
"Lass diesen Schwachsinn sofort oder ich drehe mich um und gehe", ich sah ihn bedrohlich an und er nickt nur. Wir liefen den langen Weg bis zum Parkplatz schweigend entlang, ich stieg in seinen Audi A3 ein und wir fuhren los.
"Ist es okay wenn ich etwas umher fahre, ich bin etwas nervös", gestand mir Jonas.
"Von mir aus", mein Bauchgefühl sagte mir ich solle mich nicht auf ihn einlassen, nicht noch einmal, doch ich habe keine Selbstbeherrschung.
"Wieso bist du so zickig verdammt, ich komme extra von Zürich hierher um mit dir zu reden und dich mit nach Hause zu nehmen und du benimmst dich wie das Letzte", nun reicht es mir. Wir sind kaum aus der Stadt gefahren und er zeigt mir schon zum zweiten Mal wieso es ein Fehler war mit ihm zusammen zu sein, plötzlich komme ich mir absolut bescheuert vor Sebastien allein gelassen zu haben, ich kochte vor Wut.
"Halt sofort an!", schrie ich. Ich schreie nie herum oder brülle jemanden an, doch er treibt mich in den Wahnsinn!
"Spinnst du, was soll das?", ich sehe ihn wutentbrannt an und er hält am Strassenrand an. Ich will die Tür öffnen doch die ist verriegelt.
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Wie ein Regentropfen auf der Haut
RomanceZurück in der Kleinstadt, zurück im alten Leben. Für Teodora Vitez ist es ein Rückschlag, nach einem turbulenten Studienjahr und einer missglückten Beziehung, möchte sie sich nur noch ihrer Arbeit und sich selbst widmen. Doch wie das Schicksal spiel...