"Wer hat dir das angetan?!", schrie mich William an, ohne dabei auf meinen Zustand Rücksicht zu nehmen, ich konnte kaum meinen Kopf oben halten, doch er war ausser sich vor Wut, seine Adern an den Armen traten deutlich hervor und sein Kopf hatte ein dunkelrot angenommen. Wieso in Gottes Namen war er so wütend, ich merkte wie ich langsam abzuschweifen drohte.
"Nun schrei sie doch nicht so an, gehts noch?!", Aleks hielt mich sanft an der Taille und hielt William ihre Wohnungsschlüssel hin. Meine Augen waren so schwer und ich fragte mich was mit mir los sei, vor einer Stunde ging es mir noch ziemlich gut. Oh Gott, hatte man mir K.O-Tropfen gegeben?
"Aleks, was ist los mit mir?", ich sah sie an.
"Sch-Sch, du musst nichts sagen, wie es aussieht wollte dich jemand betäuben, Süsse. Komm du kannst in meinem Gästezimmer schlafen.. William du..", kaum hatte sie den Satz zu Ende gebracht, kam er wie ein Wirbelwind dazwischen.
"Ich bleibe bei ihr, geh und ruh dich aus.. ", er sah etwas wütend zu Boden, Entschuldigungen lagen ihm wohl nicht. Ich war so müde, ich wollte nur noch schlafen.
"Ist das in Ordnung für dich Tea?", ich nickte nur und sah William an. Er hatte einen Dreitage Bart und einen graue baggy Stoffhosen sowie einen graues Sweatshirt. Ich sah ihm an, dass er wütend war doch ich wollte nicht mit ihm reden. Ich wollte nur noch schlafen. Gerade als ich mich setzen wollte, bewegte er sich auf mich zu und umarmte mich so fest, dass ich kaum atmen konnte.
"Okay, ich lasse euch dann mal alleine, bitte ruf mich, falls etwas sein sollte, okay?", ich nickte durch die Umarmung durch und atmete Williams noch intensiver werdenden Duft ein, er roch wie ein Sandelholzbaum gewachsen am Meer und ich verlor mich in seiner Umarmung. Ich wollte mich nicht in seiner Umarmung lösen, doch ich konnte mich fast nicht mehr auf den Boden halten. Ich sackte gegen William und er hielt mich auf.
"Ich denke wir sollten morgen früh darüber reden, okay?", ich nickte mit geschlossenen Augen. Er legte mich hin und deckte mich zu, William wollte gerade aus dem Zimmer gehen, doch ich packte ihn an der Hand.
"Bleib, bitte", ich konnte ihn nicht ansehen so müde war ich, doch ich spürte seinen Blick.
"Natürlich", er legte sich auf die Bettdecke und zog mich etwas an sich. Er war ungewöhnlich warm, die Wären und seine Umarmung war so beschützerisch und männlich, dass ich sofort einschlief.
Ich wachte auf um mich herum war es so warm, dass ich mich kaum bewegen konnte. Ich öffnete meine Augen und sah auf die Bettdecke, welche um mich herum gewickelt wurde wie ein Wrap. Ich wickelte mich aus der Decke und setzte mich auf, mein Schädel brummte und ich konnte mir nicht erklären was mit mir los war, ich musste mich nicht einmal umsehen um zu wissen das William weg war. Ein Gefühl der Traurigkeit überkam mich und ich suchte mein Handy, wo steckte es bloss? Gerade als ich aus dem Bett wollte, kam William mit einem Glas Wasser und einer Tablette ins Zimmer, als er mich ansah blieb er kurz stehen, räusperte sich und trat hinein.
"Hey", sagte er und setzte sich neben mich aufs Bett.
"Hey ebenfalls", was sollte ich sagen? Danke?
"Ich frage dich nicht, wie es dir geht, denn ich kann es mir denken. Hier, trink", er hielt mir die Tablette und das Wasser hin, ich nahm es dankend an und trank hastig aus.
"Ich suche mein Handy"
"Hier", er stand auf und ich bemerkte, dass er meinen Akku geladen hatte.
"Danke dafür", ich nahm mein Handy in die Hand und sofort kamen mir meine Eltern in den Sinn, ich stürmte aus dem Bett wie eine Wahnsinnige. SCHEISSE! Mein Vater würde mich umbringen!
"Wow, beruhige dich, was ist denn auf einmal los? Diesmal kommst du mir nicht davon!", William stand auf und versperrte mir den Weg.
"Das verstehst du nicht, ich MUSS nach Hause, sofort! Meine Mutter stirbt wahrscheinlich vor Sorge!", ich schrie ihn wahrlich an. Er lächelte etwas verlegen und deutete mir auf mein Handy. Ich sah ihn etwas verdattert an, schliesslich nahm er mir mein Handy aus der Hand und öffnete meinen Nachrichten, irgendwann vor ein paar Stunden habe ich meiner Mutter geschrieben, dass ich bei Aleks schlafen würde.
"Wann habe ich das denn verfasst?", ich starrte ungläubig auf mein Handy, was hatte ich die letzte Nacht getan?
"Ich war das, ich habe deiner Mom geschrieben, damit sie sich keine Sorgen macht", ehrlich, dass haute mich um und ich setzte mich erneut aufs Bett.
"Danke, dass weiss ich echt zu schätzen", ich war wirklich überrascht.
"So, nun da wir alles andere geklärt haben, erzähl mir jetzt was gestern passiert ist und vor allem möchte ich wissen wer dir das angetan hat", seine Stimme war leise, doch ich konnte die Wut hinter jedem einzelnen Wort hören.
"Ich habe keine Ahnung", die Wahrheit war, dass ich noch weniger eine Ahnung hatte als ich dachte.
"Wie, du hast keine Ahnung?", Williams Stimme wurde lauter. Ich merkte wie er sich zu beherrschen versuchte, doch ich konnte ihm dieses Mal nicht helfen. Ich hatte das Gefühl er würde mich bald anknurren, irgendetwas in meinem Inneren bewegte mich dazu ihm alles zu von Gestern Abend zu erzählen.
"Wir waren am tanzen okay, Aleks und ich. Als ich zum Tisch zurück kam war Sebastien gerade auf dem Weg zum Gehen und wir Frauen hatten einen neuen Cocktail bekommen. Ich habe mir nichts dabei gedacht, da ich vermutet hatte Sebastien hätte uns die Cocktails bestellt, weil wir schon den ganzen Abend lang das Gleiche tranken. Verstehst du? Dann ging Sebastien so hastig mit einer Blondine aus dem Club, dass ich ihm hinterher bin um zu fragen wo er hin wollte und den Rest kennst du bereits", ich atmete aus, da ich mehr geredet hatte als mir lieb war.
"Übrigens, wie hast du mich gefunden?"
"Das spielt keine Rolle, die Hauptsache ist, dass ich dich gefunden habe", er sah zum Boden und dann in mein Gesicht. Seine Augen waren wütend und traurig zugleich.
"Ich hätte jeden Mann in der Stadt gefunden, wenn dir etwas passiert wäre", er sah mich an und mich durchfuhr ein Schauer. So wie er mich ansah, glaubte ich ihm das sofort. Wie von einer Magie angetrieben dachte ich nicht darüber nach was ich tat und warf mich William so schnell um den Hals, dass er fast nach hinten gekippt wäre. Sein Gesicht war so nah an meinem, dass ich seinen Atem spürte. Ich wollte nicht mehr darüber nachdenken wie sehr ich ihn wollte, ich schloss die Augen und küsste ihn. Zuerst war der Kuss zurückhaltend, doch nach kurzer Zeit wurde er so intensiv und leidenschaftlich, dass ich mich auf Williams Schoss setzte. Er hielt mich an meinen Hüften und gab ein leises Stöhnen von sich, mein Puls beschleunigte sich und ich konnte nicht mehr richtig atmen, alles drehte sich. Dieser Kuss ist Sünde und Vergebung auf einmal.
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Wie ein Regentropfen auf der Haut
RomanceZurück in der Kleinstadt, zurück im alten Leben. Für Teodora Vitez ist es ein Rückschlag, nach einem turbulenten Studienjahr und einer missglückten Beziehung, möchte sie sich nur noch ihrer Arbeit und sich selbst widmen. Doch wie das Schicksal spiel...