#warm

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William drückte mich auf das Bett und sein Gewicht lag schwer auf mir, ich küsste ihn als ob es mein letzter Tag wäre, als ob ich seine Lippen zum Atmen brauchen würde. Gerade als ich mich im Kuss verlieren wollte, drehte William den Kopf weg. Er beendete unseren Kuss abrupt. Er sah mich nicht einmal an, ich kam mir so elend vor. Eine Welle der Peinlichkeit durchströmte mich und ich wollte mich aus seiner Umarmung befreien und von hier fliehen, ins Badezimmer oder am Besten unter die Erde. Doch kaum hatte ich mich bewegt, legte William seine Hände an mein Gesicht und sah mir tief in die Augen.

"Wieso machst du das mit mir? Warum musste ich dich ausgerechnet jetzt finden?", er schien die Fragen nicht direkt an mich zu richten. Seine grünen Augen huschten über mein Gesicht und blieben bei meinen Lippen stehen.

"Ich könnte dich den ganzen Tag küssen, ist dir das bewusst?", er sah mir wieder in die Augen und ich hatte das Gefühl mein Körper wäre tausend Grad heiss.

"Wieso hast du dann aufgehört?", ich sah ihm in die Augen.

"Weil es so abgrundtief falsch ist, was wir hier machen", ich konnte nicht verstehen wieso er so etwas sagte. Also sah ich ihn verwundert an und befreite mich aus seiner Umarmung, er machte sich nicht die Mühe mich aufzuhalten. Ich hörte nur wie er einen lauten Seufzer von sich gab als ich mich zur Tür hinaus begab. Ich sah mich um und hörte Aleks in der Küche herumfuchteln. Ich lief den Gang entlang zur Küche, ziemlich grosse Wohnung für sie allein, mann musste sie gut verdienen.

"Morgen", ich sah sie an.

"Hey Süsse, alles gut?", sie kam auf mich zu und umarmte mich.

"Ja mach dir keine Gedanken, Dusche, etwas zum anziehen und das Bad, bitte", ich sah sie an und sie zeigte mir alles. Sie lieh mir eine schwarze Yogahose und einen weiten grauen Pullover sowie Wäsche zum wechseln.

"Du bist mein Engel Aleks", ich sah sie dankend an und sie grinste.

"Hey, du bist jetzt meine Bestie, ich würde alles für dich tun", beim Vorbeigehen klatschte sie mir auf den Po. Ich musste etwas kichern, ich ging ins Badezimmer und genoss meine heisse Dusche, meine Muskeln entspannten sich und ich konnte wieder etwas klarer denken. Gott, was für eine verwobenes Spinnennetz von Gefühlen. Ich duschte fertig und zog mich an, meine Haare fielen mir nass bis zu meiner Taille, ich hatte sie nur etwas abgetrocknet. Als ich aus dem Badezimmer zurück in das Gästezimmer ging sass William in einem T-Shirt noch immer auf dem Bett seine Tätowierungen schimmerten im Morgenlicht und seine braune Haut schien mir glatt wie Seide, seine Augen trafen meine und er atmete tief ein und schloss die Augen, als er die Augen öffnete, schien es mir so als ob ich ein Blitzen in seinen Augen sah. Ich schüttelte den Kopf, ich war noch immer etwas high von gestern.

"Was für eine Schönheit", Williams Blick lag schwer auf mir. Ich konnte mich kaum natürlich unter seinem Blick bewegen. Meine Muskeln verkrampften sich und ich atmete schwer, waren das die Folgen von KO-Tropfen? Ich musste unbedingt meine Mutter anrufen. Ich nahm mein Handy und sah mir die Nachrichten an, okay es waren keine weiteren Überraschungen darauf.

"Ich sollte meine Mutter anrufen", ich wählte ihre Nummer und sah zu William auf. Er ging leise aus dem Zimmer und ich konnte endlich ausatmen.

"Bin ich froh das du anrufst!", war das Erste was ich zu Hören bekam.

"Hey Mommy, sorry es war eine wilde Nacht", wieso lügen?

"Ich verstehe schon, zum Glück hast du dich noch gemeldet, du weisst dein Vater wäre durchgedreht, vor allem seit diese Morde in letzter Zeit immer näher nach Chur kommen", meine Mutter schien ehrlich besorgt und ich schüttelte den Kopf mit einem Grinsen.

"Mom, natürlich melde ich mich. Hey, macht es dir was aus wenn ich Aleks ein wenig hier helfe, sie kann dann zum Abendessen zu uns kommen, dann könntet ihr sie kennenlernen?" ich musste mehr Zeit mit William haben. Ich musste einfach, da ich nicht aus ihm schlau wurde.

"Okay, aber beeilt euch. Bis bald mein Schatz und auf dem Heimweg kaufst du mir noch Brot und Butter, die brauche ich für heut Abend", sie legte auf und ich war total aufgedreht, verdammt, ich hatte Aleks gar nicht gefragt ob ich bei ihr bleiben kann. Ich ging aus dem Zimmer und lief direkt Aleks in die Arme.

"Hey, macht es dir etwas aus, wenn ich heute mit dir hierbleibe? Heute Abend wollen dich meine Eltern kennenlernen, ist das okay?", ich sah sie an und betete stumm sie möge zustimmen.

"Was für eine dumme Frage, natürlich bleibst du. Mi casa e su casa!!", sie lachte, "ich weiss nicht einmal ob das so richtig ist!", wir lachten beide und William stand angelehnt an die Wand und sah uns an.

"Wie wäre es mit einem Katerfrühstück?", synchron drehte Aleks und ich uns zu William um der mit einem Grinsen noch immer lässig da stand. Aleks knuffte mich in die Seite und ich machte meinen Mund zu, so wie er jetzt aussah, konnte er jedem Unterwäschemodel sogar angezogen die Show stehlen.

"Du willst uns ein Frühstück machen?", Aleks führte ihn in die Küche und ich blieb alleine im Wohnzimmer. Ich glaubte nicht wie attraktiv er war. Mein Handy vibrierte und ich sah, dass es eine Nachricht von Sebastien war.

"Seit ihr gut nach Hause gekommen gestern? Xoxo Sebi"

Ich schrieb ihm schnell und kurz zurück, da ich etwas wütend war wie schnell er gestern weg war.

"Ja, alles gut. Bis bald."

Ich ging in die Küche und versuchte mich nützlich zu machen, da Aleks doch eine eher kleinere Küche hatte wurde ich von ihr schnell hinausgeschickt, sie gab mir die Aufgabe den Tisch zu decken, also wollte ich ein guter Gast sein und so deckte ich unseren Brunchtisch. Ich roch den Geschmack von Kaffe und ging wie ein Junkie in die Küche.

"Kann ich bitte eine Tasse haben?", ich sah William und Aleks an und zeigte auf die Kaffeemaschine.

"Natürlich, willst du auch Will?", sagte sie. Oho, nun waren sie schon beim "Will", eine kleine Welle der Eifersucht durchfuhr mich, wie verrückt, oder?

"Für mich nicht, danke", William widmete sich wieder seinen Rühreiern zu und schien bald fertig zu sein. Sein Blick wanderte noch einmal an mir herab, beschämt drehte ich mich um.

Nach etwa zwanzig Minuten war der Tisch gefüllt mit Rührei, Tomaten-Mozarella Salat und viel Speck und Brötchen. Ich haute richtig zu da ich echt hungrig war. William ass so anständig, sagte fast kein Wort sondern beobachtete mich wie ein Löwe seine Beute, seine Augen waren manchmal so grün, dass ich nicht aufhören konnte sie anzusehen. Er war zwischendurch so freundlich, dass ich vergass wie gemein er am Anfang zu mir war. Er lächelte über Aleks' Witze, ganz anders als Sebastien, der schien gestern fast genervt von ihr zu sein. Ich trank noch den letzten Schluck von meinem köstlichen Kaffee und sah zu William, er hatte schon aufgehört zu Essen und hörte uns aufmerksam zu. Nach kurzen Gesprächen stand ich auf um den Tisch aufzuräumen, da nahm mir Aleks den Teller aus der Hand.

"Macht es euch gemütlich, ich erledige das schon, ihr seid schliesslich meine Gäste", sie zwang uns ins Wohnzimmer und wir schalteten den TV An. Nach einer kurzen Weile, war ich mit dem Kopf auf Williams Schoss eingeschlafen.

Wie ein Regentropfen auf der HautWo Geschichten leben. Entdecke jetzt