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Ich presste mein Kissen gegen meinen Kopf. Nerviger, konstanter Lärm dröhnte mir von Außen entgegen. Was zum Teufel ist das für ein penetranter Krach? Wie spät war es bitte schön? Hatte mein Wecker eine Fehlfunktion? Murrend wand ich mich in meinem Bett umher und schlug mit meiner rechten Hand auf meinem Nachttisch herum in der Hoffnung meinen Wecker damit zu ermorden. "Verdammte Scheiße! " Ich weiß ,ich weiß fluchen ist nicht gerade die feine, englische Art, doch Morgens bin ich nicht zu Späßen aufgelegt. Verzweifelt gab ich es auf blind nach dem Störenfried zu suchen. Ehe ich es mir anders überlegen konnte schwang ich meine Beine aus dem Bett. Nun saß ich, noch immer mit geschlossenen Augen auf meiner Bettkante. Eine Gänsehaut breitete sich auf meinen nackten Beinen aus, aufgrund der nun mangelnden Wärme. Obwohl ich jeden Abend meine Fenster abdunkle blendete mich das noch vorhandene Licht. Aufwachen ist niemals wirklich angenehm, zumal ich zu den Armen gehöre die unter massiven Schlafproblemen litten. Erst in den frühen Morgenstunden fiel ich in meine ruhige Schlafphase. Einschlafen, jedes Mal eine absolute Herausforderung. Nahezu eine halbe Katastrophe!
Das nervige Dröhnen hörte noch immer nicht auf. Ein Blick auf meinen Wecker jedoch ließ mich stutzen da der Lärm nicht wie erwartet von ihm stammte. Meine Anlage war aus. Mein Handy lag nach wie vor im Erdgeschoss auf dem Sofa. Woher kamen bitteschön diese Laute? Während meine Sinne sich sammelten verarbeitete ich sämtliche Informationen. Es war weder das Haustelefon, noch die Türklingel. Es kam von draußen. Ein Hupen?! Vermutlich ein Unfall. Ich stand auf und tapste zum Fenster, welches zur Straße gerichtet war. Das Laminat war kalt und durch das abrupte Aufstehen tanzten kleine Lichtblitze vor meinen Augen. Ich schob den blauen Vorhang beiseite. Keine Blaulichter oder andere Anzeichen waren zu sehen. Lediglich ein älterer hellblauer Jeep stand am Bürgersteig geparkt.
...Blauer Jeep? Seit wann hatten die Meisens oder andere meiner Nachbarn einen Jeep? Sie legten alle immer ziemlich großen Wert auf ihr Image und pralten mit ihrem Reichtum. Sicher ein Grund wegen dem Jackson nur eine Straße weiter weg wohnte. Der geborene angeberische Schnösel. Dieser Jeep, zugegeben ich liebte diese Autos ihre Form hatte einfach Charakter, passte einfach nicht in das Bild dieser modernen, pingelig gepflegten Vorgärten. Außerdem kam mir dieses Hupende Ungetüm verdammt bekannt vor. Ich wurde nur noch bestätigt, als ein kurzgeschorener brauner Haarschopf sich suchend aus dem Fenster streckte. Schnellst möglich kämpfte ich mit dem Fenster um es zu öffnen. "Stiles???! " Es hatte sowieso keinen Sinn mehr leise zu sein. Er hatte mit Sicherheit bereits die gesamte Nachbarschaft mit seinem gehupe aufgeschreckt. "Oh hey!" fröhlich, wie ein kleines Kind winkte er zu mir herauf. "Was machst du da?" Selbst von hier oben sah ich seinen verwirrten Gesichtsausdruck. "Du bist nicht ans Handy gegangen.", Jap vermutlich sollte das verständlich sein doch ich verstehe absolut nichts. "Also kommst du?" ,rief er hoch. Uuunnd ich war raus. "Wohin? ",rief ich daher aus. Und nun war er es erneut der bedepert drein schaute." Zur Schule? In 20 Minuten fängt die erste Stunde an!" Jaa... Der Unterrichtsbeginn war mir geläufig. "Du fährst mich zur Schule?",ich war absolut perplex. Soviel zu alles beim Alten. "Nein. Ich stehe hier und warte auf die Ninja Turtels!" Hach nochjemand der zum gebrauch von Sarkasmus neigte. "Ähmm....okay.... Okay gib mir 5 Minuten." Stiles klopfte lediglich gegen ein Band um sein Handgelenk. Vermutlich eine Uhr. Das nehme ich mal als Ja. Es ist leichter als gedacht einen neuen Rekord aufzustellen. Ich raste ins Badezimmer :Toilette, Mundspülung nach Speedzahnpflege. Zog ein knielanges Kleid vom Staplel auf meinem Stuhl, frische Unterwäsche. Für das gröbste nah ich mir noch Zeit doch während ich mir mein Kleid über den Kopf zog rannte, oder besser gesagt stolperte ich die Treppe hinunter. Schnappte mir ein Wasser aus der Küche, mein Handy vom Sofa und meine Tasche,sowie Jacke vom Boden. Meine Sneakers lagen noch immer vor der Tür. Schlüssel vom Hacken. Haustür auf, Haustür zu, abschließen. Bafuß mit meinen Schuhen, der Jacke und der Tasche in die ich das Wasser stopfte in der Hand rannte ich unseren kleinen Kiesweg,miese kleine,schmerzende Steine entlang und sprang auf den Beifahrersitz. "Respekt! 4 Minuten und 39 Sekunden! Du bist wesentlich schneller als Scott." Ich lächelte. "Wo ist Scott eigentlich?" "Vermutlich auf dem Weg zur Schule." Nun war ich verwirrt. "Du fährst mich aber ihn nicht?" "Nop, er hat ein Fahrrad." Mit diesen Worten startete er den Motor und fuhr los. Währenddessen lockerte ich meine Schnürsenkel um in meine Schuhe reinzupassen. "Theoretisch könnte ich auch Fahrrad fahren.", merkte ich an. "Wozu wenn du einen Fahrer hast?" Stiles wand seinen Kopf zu mir. Und wie nicht anders zu erwarten spiegelte sich sein übliches Grinsen darauf. Ein unschlagbares Argument.
Auch wenn es mir noch immer ein Rätsel war wesswegen er mich fuhr.
Wir fuhren pünklich auf den Parkplatz vor der Becon Hills High. Stiles steuerte zielsträbig einen Platz direkt vor dem Treppenaufgang zum Haupteingang an und platzierte dort seinen Jeep. "Stiles?" "Ja? " Er versuchte normal zu klingen doch der scheinheilige Unterton verriet ihn. Er wusste ganz genau was ich fragen würde. "Ist das nicht Jacksons Parkplatz? " "Schon möglich." Mit diesen Worten öffnete er einfach die Fahrertür und sprang heraus. Ich folgte seinem Beispiel und zog während ich vorne um den Wagen herum ging meine Lederjacke an. "Ich würde zu gerne sein Gesicht sehen wenn er ankommt und dein Jeep seinen selbsternannten Stammplatz blockiert. " Es war unmöglich bei diesem Gedanken nicht in fröhliche Hysterie auszubrechen ,wodurch ich ziemlich dümmlich dreinblickte. Stiles schien der Gedanke ebenfalls zuzusagen. So standen wir kurze Zeit auf dem Bürgersteig und suhlten uns in diesem Gedanken der genugtuung. "Soll ich dich später wieder nach Hause fahren.",brach er die Stille. "Nein, nicht nötig. Ich wollte nach der Schule noch bei einer Freundin vorbeischauen. Trotzdem danke." Ich wollte wirklich umbedingt zu Erica da ich schon länger nichts mehr von ihr gehört hatte. Wenn sie nicht ans Telefon ging musste ich eben zu anderen Maßnahmen greifen. Ein lautes aufheulen eines Motors erklang. Der silberne Sportwagen erschien in der Einfahrt. Unverkennbar. "Du solltest jetzt besser fliehen." Mit dem Finger deutete ich auf das anfahrende Auto ,welches sich in unsere Richtung bewegte. Auch Stiles sah es nickte, winkte mir noch zu:" Wir sehen uns in Chemie!" und dann joggte er los. "Danke fürs fahren!" ,rief ich ihm noch hinterher. Dann war er im Schulgebäude verschwunden. Ich hatte es nicht so eilig und schlederte langsam auf die Treppen zu. Mein Geschichtslehrer kam regelmäßig 3 Minuten nach Stundenanfang.
Mit meinen Fingern versuchte ich meine Haare in Ordnung zu bringen um mir mit einem Zopfgummi einen Dutt zu binden. Gerade als ich meine Haare zusammenband entdeckte ich einen altbekannten ,blonden Haarschopf in der Menge welche sich vor dem Eingang tummelte. "Ri! " Ich eilte auf sie zu. Ihr Kopf wand sich suchend in meine Richtung. Als sie mich sah begann sie zu lächeln. "Thea! Was habe ich verpasst? ",fragte sie mich mit großen Augen als sie auf mich zukam. Erst verstand ich nicht was sie meinte. Offenbar sah sie mir meine Verständnislosigkeit an ,da sie mit dem Finger in die Richtung wies aus der ich kam. "Oh ,dein Romeo hat mich heute inklusive meiner Nachbarn aus dem Schlaf gehupt und mich zur Schule gefahren. " Ihre Augen wurden noch größer, wenn das überhaupt möglich war. "Wie kommt das? Ich war doch gar nicht solange weg! " Wenn ich jetzt von Anfang an beginnen würde, wäre die Geschichte durch Dereks Exsistenz schwieriger zu erkären als sowieso schon. 'Scott und Romeo haben meinen besten Freund/Familie von dem ich dir bisher nichts erzählt habe des Mordes an seiner älteren Schwester bezichtigt, welche übrigens die jenige war welche zweigeteilt im Wald gefunden wurde. Sie wollten mir den Kontakt zu ihm ausreden von dem sie wussten da ich die Kaution für ihn bezahlt habe, da er von Stiles Vater verhaftet wurde. Jedenfalls habe ich sie dann angefahren und bin abgerauscht. In Biologie hat sich Scott dann neben mich gesetzt und sich entschuldigt. Zudem hat er mich eingeladen beim Lacross Training zuzusehen. Dort bin ich auch hingegangen. Dort saß ich dann neben Lydia Martin und Allison Argent und habe mich erstaunlich gut mit ihnen verstanden. Nach dem Spiel hat mich Lydia vor ihrem Freund verteidigt und da ich später noch Schicht beim Tierarzt hatte gemeinsam mit Scott bot Stiles uns an uns hinzufahren. Wir haben uns vertragen und auch die Stunden in der Kinik waren interessanter als sonst.' Ich glaube das käme nicht so gut an. Und im Grunde hatte ich keine Ahnung weswegen ich heute Morgen abgeholt wurde. "Wir haben uns gestern kurz unterhalten, nachdem ich von Scott zum Trainig der Lacrossmanschaft eingeladen wurde. Wesswegen er mich heute abgeholt hat weiß ich ehrlich gesagt nicht wirklich.... " " Wieso bist du gestern nicht an dein Handy gegangen? ",wechselte ich schnell das Thema. Sie war von dem Thema Wechsel sichtlich überrascht, dennoch ließ sie ihn zu. "Mum hat mein Handy. Sie meinte ich sollte mich ausruhen und hat es einkassiert. Ich habs immer noch nicht wiederbekommen." Ein Stein fiel mir vom Herzen. "Gott sei dank. Und ich dachte schon du wärst sauer auf mich." Sie lachte kurz auf:" Wie kommst du den auf sowas? Oder ...hätte ich vielleicht einen Grund dazu? " Während ihrer letzten Worte senkte sie verschwörerisch ihre Stimme. Ich stimmte in ihr vorheriges Lachen ein und schüttelte den Kopf. Sie hackte sich bei mir unter und gemeinsam stolzierten wir durch die Flure zu unserem nächsten Unterrichtsraum.

The rest is still unwritenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt