Ich öffnete meine Augen und verspürte einen Stich in meinem Kopf. "Aua", jammerte ich und versteckte mich unter einem Kopfkissen um meinen schmerzenden Kopf zu beruhigen. Sonnenstrahlen schienen auf mein Gesicht als wollten sie mir meinen geliebten Schlaf rauben.
Entfernt hörte ich einen Geräuschpegel von klapperndem Geschirr und ein leises Stimmengewirr.
Erschrocken fuhr ich hoch."Vardammt! Mist Mist Mist!" Ich schaute hektisch um mich herum und versuchte nicht über mein leichtes Schwindelgefühl nachzudenken.
Ich lag auf einem der vielen Sofas, wie viele andere Leute auch, mit denen ich gestern noch stürmisch gefeiert hatte. Peinliche Erinnerungen erscheinen in meinem Kopf; ich tanzend auf einem Tisch, Gewinnerin aller Bierpong Runden . "Mist" murmelte ich erneut und befreite mich aus den vielen Decken mit denen ich wohl zugedeckt wurde.
Wie konnte es passieren dass der Abend so ausartete und ich mich an kaum etwas erinnern konnte? Ich balancierte an den schlafenden Fremden vorbei, die es sich selbst auf dem Boden bequem gemacht hatten und friedlich vor sich hin schlummerten. Meine Füße schmerzten von den geringen Absätzen meiner Schuhe und ich freute mich schon jetzt auf eine heiße Dusche.
Was ein Glück dass du die Couch in Anspruch genommen hast.Überall standen Bierflaschen, leere Pappbecher und Pizzakartons herum.
Die Verandatüren waren breit geöffnet und luden in den weitläufigen Garten ein. Ich blieb für einen Moment im Eingang stehen und genoss die warmen Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht, ehe ich mich auf die Suche nach Ruby machte.Der Breite Flur sah nicht anders als das Wohnzimmer aus und selbst hier lagen vereinzelt schlafende Leute auf dem Boden herum. Irritiert stieg ich über sie, bis ich in den pompösen goldenen Spiegel am Ende des Flurs blickte. Fehler.
Erschrocken betrachtete ich mein Spiegelbild. Ich wischte den verschmierten Mascara weg und versuchte meine Haare zu bändigen. Doch was mich viel mehr irritierte, war dass ich über meiner Hose und meinem knappen Oberteil einen viel zu großen grauen Adidas Pullover trug.
Ich erkannte seinen Geruch sofort und Bilder von einem heißen Kuss und romantischen Worten schossen mir durch den Kopf. War das wirklich passiert?
Noah Bolten ein Romantiker? Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht als ich in der Hoffnung unbeobachtet zu sein an dem Pullover seinen Geruch einatmete. Freak.Ich fuhr zusammen als ich erneut Stimmen hörte und betrat vorsichtig die Küche, in der sich zu meinem Glück Marlon befand. "Ist da jemand von den Toten erwacht?" Er breitete seine Arme aus und zog mich in eine Umarmung.
"Kaffe?" Ich schreckte zusammen und drehte mich zu David, welcher nur in Unterhose und T-Shirt grinsend die Kaffeekanne anhob.Am Tresen gegenüber lehnte Noah. Er trug seine Sachen von gestern und sah mit seinen verstrubbelten Haaren ein wenig verschlafen aus. Er nippte an einer Tasse mit brühendem Kaffe und begutachtete lächelnd mein Outfit. Na klar.
"Ja bitte, nur ein kleinen Schuss Milch." Ich wendete mich zu David und nahm ihm dankend die Tasse ab.
"Süßes Outfit", zog er mich auf und sah Noah mit hochgezogenen Augenbrauen an.
"Danke gleichfalls" antwortete ich und versuchte nicht zu sehr darauf zu achten, dass er keine Hose trug.
Marlon fing an zu lachen und legte einen Arm um meine Schulter. "Ganz schön wilder Abend. Lia du Rampensau, was haben sie in Portland mit dir gemacht?"Ich lächelte ihn lediglich an und trank meinen Kaffe versunken in Gedanken, während sich die Jungs über die Party unterhielten.
"Wir fahren dann jetzt." Noahs tiefe Stimme holte mich aus meinen Gedanken zurück und ich schaute ihn direkt an, in seine grünen Augen, welche bereits auf mich gerichtet waren.
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Maybe a little more
Teen Fiction➺ "Ich habe mein Versprechen eben gebrochen, Lia!" brüllte er zurück. "Sie wollte mich, und du nicht. Warum stört es dich dann? "Weil du mir gehörst!", platzte es völlig unbeabsichtigt aus mir heraus. Die darauffolgende Stille erschien mir ohrenbetä...