Mein Rucksack landete auf auf dem Boden als ich in unserer Garderobe nach einer wärmeren Jacke suchte. Ich hatte bereits einen zu großen Pullover für die Nacht dabei und trotzdem Bedenken zu erfrieren.
Aus dem Anlass dass wir morgen keine Schule hatten, beschlossen die Jungs etwas zu unternehmen und Marlon lud uns alle zum Bravels Lake ein. Sein Onkel besaß dort seit Jahren ein kleines Häuschen direkt am See.
"Das wäre dann alles." Ruby kam die Treppe von meinem Zimmer herunter und legte 5 verschiedene Taschen im Eingangsbereich ab. Ich runzelte die Stirn "Fünf Taschen ? Wofür, wir sind bloß eine Nacht campen."
Sie hob fragend die Hände, als wäre die Situation selbsterklärend-"Eben, ich habe schon ewig auf den Moment gewartet meine ganzen Outfits dafür einmal tragen zu können."
Ich verkniff mir ein lachen, welcher Mensch besaß Campingoutfits?
Meine Eltern gesellten sich zu uns, sie würden ab morgen zwei Tage in Alexandria, bei meinem Onkel sein und wollten sich verabschieden, bevor wir fuhren. "Sie müssten jeden Moment da sein, wir sollten schon einmal raus gehen." Mein Vater fuhr sich über seine nur noch wenigen Haare und nahm Ruby die vielen Taschen ab. "Was ihr Mädels nur immer alles dabei haben müsst werde ich wohl nie verstehen."In diesem Moment klingelte es an der Tür und meine Mutter drückte mir einen Kuss auf die Wange." Pass auf dich auf Liebes, viel Spaß ich hab dich lieb."
"Ich liebe dich auch Ma." Ich winkte ihr erneut zu und folgte Ruby und meinem Vater nach draußen.Der Jeep von David und zwei weitere Geländewagen standen in unserer Einfahrt. Marlon stand vor unserer Tür, umarmte mich und nahm meinen Rucksack ab. "Bereit für einen Camping Abend?" Er grinste mich an und rückte seine Brille zurecht. Ich nickte begeistert woraufhin er mich einhakte und zu den Jeeps begleitete.
In einem saßen David, Colin und zwei weitere schwarzhaarige Mädchen die sich sehr ähnlich sahen, vermutlich Zwillinge. Sie lächelten beide freundlich und winkten uns zu, ehe sie sich wieder Colin widmeten.
In dem anderen Jeep saßen mir zwei unbekannte Typen, ein blonder muskulöser ,sowie ein dunkelhäutiger eher schlanker Junge. Ich hatte nicht weiter mit Marlon geredet, weshalb ich nicht wusste dass so viele mitkommen würden. Wo würden wir alle schlafen? Das Haus war nach meinen Informationen äußerst klein.
Im dritten Auto, ganz links von unserer Einfahrt saßen Jacob und Noah mit Joshua, einem Jungen der ebenfalls in ihrem Footballteam war, sowie das blonde Mädchen was sich neulich derartig offensichtlich an Noah rangemacht hatte.
Eine kleiner Anflug von Eifersucht überkam mich, ich wollte mir meine Stimmung jedoch nicht vermiesen lassen und sprang mit Ruby in den Wagen von Marlon und den zwei Unbekannten Jungs, ohne mich noch einmal zu Noah umzudrehen.
Nach einer knapp 1 stündigen Fahrt erreichten wir unser Ziel, indem wir einen holprigen Waldweg in Richtung See entlang fuhren. In der Zeit machte ich Bekanntschaft mit Louis und Paul, dem blonden Jungen . Beide waren 21 und hatten echt Humor. Wir haben die ganze Fahrt über gelacht und ich war in jeder Minute dankbar gute Gesellschaft gehabt zu haben, indem ich den richtigen Wagen gewählt hatte. Louis studierte Sozialwissenschaften auf einer Universität in unserer Nähe und Paul studierte, wie ihm anzusehen, Sport.
Als wir zum stehen kamen unterbrach ich das Gespräch mit den beiden und schaute aus dem Fenster. Die Umgebung war wunderschön. Überall standen dunkelgrüne Nadelbäume, durch welche die Sonne schimmerte und den weichen Moosboden erhellte. Ein kleines Holzhäuschen stand in mitten zwei großer Bäume. Davor stand ein Tisch an einer Feuerstelle mit dem Blick auf den See, der an dieser Stelle komplett menschenleer war. An diesem idyllischen Ort war keiner außer uns.
Wir parkten die Autos in Richtung des Sees etwas abseits vom Haus direkt neben der großen Sitzfläche an der Feuerstelle.
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Maybe a little more
Teen Fiction➺ "Ich habe mein Versprechen eben gebrochen, Lia!" brüllte er zurück. "Sie wollte mich, und du nicht. Warum stört es dich dann? "Weil du mir gehörst!", platzte es völlig unbeabsichtigt aus mir heraus. Die darauffolgende Stille erschien mir ohrenbetä...