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Die Schulwoche ging schneller um, als ich es mir hätte erdenken können und langsam pendelte sich die übliche Routine ein.

Es war Freitag Nachmittag und ich war mit Ruby auf dem Weg zum Sportplatz unserer Schule, um dort von meinem Bruder mit nach Hause genommen zu werden.

Seit dem ersten Tag wich mir Ruby nicht von der Seite und ich war ehrlich gesagt froh darum endlich mal eine Art Freundin gefunden zu haben. Ich schaute sie an als sie die Musik auf ihrem Handy lauter schaltete und auf One Directions Perfect mitsang.

Sie trug unter einem kurzes Jeanskleid eine Pinke zerfranste Strumpfhose und Jordans. Sie war so anders, so selbstbewusst und pfiff auf das was andere von ihr hielten. Das beneidete ich an ihr.

"Donovan!" Ruby und ich drehten uns gleichzeitig zu der Stimme um, die meinen Nachnamen rief.

Ich schaute in das breit grinsende Gesicht von Noah.
"Hallöchen Süßer ", nuschelte Ruby lächelnd vor sich hin als sie ihn von oben bis unten betrachtete.
Er kam in Football Kleidung auf uns zu gelaufen, nahm sein Helm ab und fuhr sich durch sein verschwitztes Haar.
Hör auf zu sabbern und sag was.

Ich räusperte mich "Bolten". Sein grinsen wurde breiter.
Seit der Aktion im Biologie Unterricht hatten wir uns weitestgehend ignoriert, um so verwunderter war ich dass er jetzt so direkt auf uns zu kam.
Er bleib kurz vor uns stehen, sodass ich zu ihm hoch schauen musste.

"Du hättest mich doch nicht extra abholen müssen, Baby" sagte er zu mir gewandt, Ruby kicherte zu meinem Missverständnis und ich verdrehte die Augen.
"Ich bin nicht wegen dir hier, Baby, sondern weil ich meinen Bruder abhole."

In diesem Augenblick kam der Rest der Gruppe einschließlich Ben auf uns zu.
Ben packte Noah an den Schultern und zog ihn einen guten Meter von mir weg.
"Weniger mit meiner Schwester flirten- mehr trainieren"

"Wir waren heute echt gut man, das kannst du uns nicht vorwerfen Coach" , mischte sich Jacob in das Gespräch ein.
Er lächelte mich und Ruby an und zog mich in eine kurze Umarmung. "Hey Kleine"

Ich wusste nicht was ich von dieser Vertrauten Geste halten sollte, immerhin habe ich mich immer gut mit Jacob verstanden, allerdings war dies vor der Enthüllung mit Mike.

Als Jacob gerade Ruby umarmte stieß mich Marlon spielerisch in die Seite. "Was ist los, kommt ihr beiden heute auch zu David ?"

"Ich denke nicht dass ich allzu erwünscht bin", antworte ich mit einem Blick in die Runde.

"Stell dich nicht so an, immerhin waren wir alle mal befreundet." David rieb seinen Nacken und schaute mich unbehaglich an, fast entschuldigend.

"Ok, was wird das hier?" Ich traute dem ganzen nicht, sie haben nie besonderen Wert auf mich gelegt welche Freunde würden verheimlichen dass man betrogen wird.

"Überlegs dir Lia, auf die alten Zeiten nichts mehr. Würde mich freuen wenn ihr kommt", antwortete David.

Ich sah ihm hinterher als er an uns vorbei ging und sich hinter das Steuer seines Jeep Grand Cherokee setze.
Marlon küsste mich freundschaftlich auf die Wange und folgte ihm.

"Lia ich will los ich warte im Auto." Ben betrachtete das ganze Chaos skeptisch, es wunderte mich dass er sich nicht schon längst eingemaischt hatte, aber anscheinend arbeitete er an seinem macho Image als großen Bruder.

Jacob legte einen Arm um Noahs Schulter und lächelte uns an.
"Jetzt wirklich sei nicht so skeptisch, das ganze ist ein Jahr her. Davids Partys sind immer so fett. Seid einfach gegen 21 Uhr da."

"Das werden wir", antworte Ruby und klatschte aufgeregt in ihre Hände..
Ich sah sie entsetzt an "Wir... nein ? Ich kann nicht."

Sie zog einen Schmollmund:" warum denn nicht?"
"Weeeil ich nichts zum anziehen habe zum Beispiel und ich vertrage keinen Alkohol."

" Umso besser nackt und alkoholisiert." Noah kassierte von Jacob einen Seitenhieb für seine idiotische Anspielung.

"Okay, okay wir kommen. Aber keine dummen Sprüche über mich, Mike, alles was euch halt so einfällt." Ich zeigte warnend mit dem Zeigefinger auf sie, was sie eher lustig als bedrohlich fanden.
Noah hob unschuldig seine Arme:" Keine Sorge Donovan,wir sind brav."

Ich verdrehte die Augen, was in seiner Anwesenheit viel zu oft passierte und zog Ruby mit mir.
"Los, los, los wir haben heute was vor, wir brezeln und schön auf und betrinken uns anschließend - ein richtiges Collegeleben." Ruby gab ein quiekendes Jubeln von sich und hüpfte aufgeregt neben mir her.

Ich fing an zu lachen und öffnete die Autotür für uns. Mit einem letzen Blick in Richtung der Jungs sah ich wie Noah mir zuzwinkerte, was ich grinsend mit einem Mittelfinger quittierte.

Ich wollte mit diesem Testosteron gesteuerten Haufen nichts mehr zutun haben und nun verbrachte ich einen weitern Abend mit Ihnen. Noch immer grinsend legte ich meinen Kopf gegen die Scheibe des Autos, während Ben losfuhr und Ruby bereits in der Planung unserer Outfits war.

Wie soll das nur gut gehen?

Maybe a little moreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt