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Noah nahm mir meinen Rucksack ab und trug ihn zu meiner Überraschung in den Jeep in dem er saß. Er beugte sich zu Jacob und sagte ihm etwas was nur er hören konnte, woraufhin sich beide zu mir umdrehten. Hatte ich etwas verpasst?

Als ich heute morgen aufgewacht bin und realisierte, dass ich im Geländewagen lag und nicht in unserem Zelt, dämmerte mir langsam was letze Nacht passiert war. Erneut schoss mir die Röte ins Gesicht und ich bemühte mich meinen rasenden Puls zu beruhigen. Die Nacht mit Noah war unbeschreiblich.

Ein kleiner Anflug von Enttäuschung überkam mich als ich bemerkte dass er nicht mehr neben mir lag, weshalb ich mich schnell anzog und dem Stimmengewirr nach draußen folgte.
Die meisten hatten schon ihre Zelte zusammengepackt, räumten den Platz auf und saßen vereinzelt herum um zu frühstücken. Wie würde Noah mit mir umgehen? Sollte ich ihn auf die Nacht ansprechen, oder so tun als wäre nichts passiert? Ich war nur eins vieler Mädchen, dass war mir bewusst. Trotzdem bereute ich keine Minute.

"Na du Schlafmütze." Marlon grinste als er bemerkte aus welcher Richtung ich kam. Die anderen drehten sich zu mir um, unteranderem Noah, welcher gerade sein Müsli löffelte. Seine Haare waren verwuschelt und hingen ihm in die Stirn.
"Guten Morgen." Ich setze mich in den Kreis und schaute Noah verlegen an.
"Wo warst du denn die ganze Nacht?" Ruby stupste mich wissend an und lachte bei meinem Gesichtsausdruck.

Sasha stand auf und ließ ihren Teller mit Obst vor sich stehen. Ohne ein weiteres Wort ging sie in das Haus und rempelte mich dabei an. "Geht's noch?" Noah schaute ihr wütend hinterher und ich unterdrückte mein Lächeln.
Der Morgen verging schnell, wir verbrachten noch einige Minuten zusammen, ehe wir aufbrachen und die Autos beluden. Noah hatte bisher kein Wort mit mir gesprochen.

"Lia?" Jacob kam auf mich zugelaufen und holte mich ins hier und jetzt zurück.
"Du fährst bei ihm mit ok?" Er lächelte und zuckt mit den Schultern, bevor er Ruby in den Arm nahm die mich kichernd ansah. Bei ihm ? Ich drehte mich zu dem Wagen um und sah Noah bereits hinter dem Steuer sitzen, er beobachtete mich als würde er auf eine Reaktion warten.
Sein erleichterter Blick, dieses verlegene lächeln, ließen mein Herz schneller schlagen, als ich auf ihn zu ging.

"Du hättest mich auch selber fragen können." Ich setze mich auf den Beifahrersitz und verschloss die Tür hinter mir. Seine Hände rutschten auf dem Lenkrad auf und ab. War er nervös?
"Ich wusste nicht ob du möchtest."
Die anderen fuhren bereits los, als wir noch auf dem Platz standen. Es würde also keiner mit uns fahren?
"Ich meine, ob du noch etwas mit mir zutun haben willst nach gestern."
Jetzt begriff auch ich es. "Noah, ich werfe dir nichts vor. Du hast mich gestern zu nichts überredet. Ich wollte das alles."

Er schaute mir in die Augen" hat es dir gefallen?" Ich lächelte und nickte langsam. Auch er begann zu lächeln und startete den Motor. Die meiste Zeit der Fahrt schwiegen wir und lauschten der Musik im Radio. Ab und zu sah er zu mir herüber. Wir benahmen uns wie pubertierende Verliebte. Nur das er nicht in mich verliebt war. Und ich nicht in ihn, richtig?

Er parkte vor unserer Einfahrt und fuhr sich nervös durch die Haare. "Würdest du mich vielleicht heute Abend wohin begleiten?" Erstaunt schaute ich ihn an. Dieser Junge würde mich immer wieder überraschen. "Ja, hm ich-ich habe heute noch nichts vor. Meine Eltern sind bis übermorgen in Alexandria. Wohin denn begleiten?" Ich sprach viel zu schnell und undeutlich, dass man es hätte verstehen können.

"Mein Bruder feiert seine Verlobung bei uns zuhause." Ich verschluckte mich und musste mich erst einmal räuspern bevor ich ihm antworten konnte. So eine Reaktion hatte er sich mit Sicherheit gewünscht. Er nahm mich mit zu der Verlobungsfeier seines Bruders? Er würde mich seinen Eltern vorstellen?

Maybe a little moreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt