Ich konnte nicht glauben was ich da hörte. Mein Herz hämmerte immer wilder und schneller gegen meine Brust, träumte ich oder war das hier real? Noahs Worte wiederholten sich in einer Dauerschleife in meinem Kopf. Er liebte mich. Er war in mich verliebt.
Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich erneut meine Tränen wegwischte. Ich sah wie sich langsam der Trubel um uns legte und einige Schaulustige das Szenario verließen. Ruby zwinkerte mir zu, schmiegte sich an Jacob und verließ mit ihm und den anderen die Veranda, um uns vermutlich ein wenig Privatsphäre zu ermöglichen. Doch wollte ich das überhaupt?
Ich sah zu dem Jungen der noch immer wenige Meter von mir entfernt stand. Ein verzweifelter Ausdruck lag auf seinem Gesicht, als er sich unsicher durch die Haare fuhr. Die Wunde über seinem Auge hörte langsam auf zu bluten und hinterließ einige Flecken auf seinem Tshirt. Ich öffnete meinen Mund und schloss ihn sogleich wieder. Wie konnte ich das alles hinter mir lassen, wenn er mir so weh getan hatte?
Doch war nicht der viel größere Schmerz der Verlust dieses Jungen gewesen. Seine grünen Augen durchbohrten mich, als würden sie nach irgend einer Antwort suchen. Hatte ich eine Antwort? Ich brauchte ihn. Ich brauchte ihn womöglich genauso sehr wie er mich brauchte. Ich konnte mir nicht vorstellen umzudrehen und zu gehen, ihn einfach stehen zu lassen. Mein Herz brach bei der Erinnerung an den Kuss zwischen ihm und diesem Mädchen, doch würde es niemals wieder zusammenheilen wenn ich uns keine Chance geben würde. Er war mein einziges Heilmittel, die Antwort die ich brauchte. Er liebte mich.
Langsam ging ich einen Schritt auf ihn zu, woraufhin er sich ebenfalls vorsichtig an mich heran tastete. Keiner von uns sagte ein Wort, wir sahen bloß einander an. Meine Gedanken rasten, mein Herz drohte zu explodieren. Wie lange hatte ich auf diesen Moment gewartet, gehofft ihm jemals wieder so nah kommen zu dürfen. Unsere Hände berührten sich leicht, als ich mich räusperte und zu ihm aufsah. "Und du hast keine Ahnung wie sehr ich dich liebe Noah Bolten."
Sein unsicherer Gesichtsausdruck verwandelte sich in ein schüchternes schiefes Lächeln, als er mich plötzlich packte und zu sich zog. Unsere Lippen fanden von ganz alleine zueinander und begannen sich im gleichmäßigen Rhythmus zu bewegen. Kein Junge würde in mir auslösen können, was er mit einem bloßen Kuss schaffte. Seine Zunge fuhr langsam über meine Oberlippe, sodass ich ihm Einlass gewährte. Seine Hände fuhren von meinem Kopf hinab zu meiner Hüfte und schoben mich enger in seinen Arm.
Wie sehr ich es vermisst hatte mit meinen Fingern durch seine Haare zu fahren, seine Wärme zu spüren. Seine Hände legten sich um mein Gesicht, als sich unsere Lippen voneinander lösten und unsere Gesichter nur wenige Meter voneinander entfernt waren. "Du bist wirklich ein Idiot." schmunzelte ich. Seine Augen waren noch immer geschlossen, nur ein Lächeln legte sich auf seine Lippen sodass seine Grübchen hervortraten.
Ich schaute mich um und bemerkte das wir so ziemlich die Letzten im Garten waren, David begann bereits im Wohnzimmer aufzuräumen, während Colin es sich mit einer Decke auf der Couch im Wohnzimmer bequem machte. Ich spürte wie sich Noahs Hand meiner näherte und verschloss sie lächeln mit seiner. "Fühlt sich gut an." grinste er und hob unsere Hände bewundernd an. Ich verdrehte die Augen und lachte über seine Aussage. Was machte dieser Junge nur mit mir?
Ich wollte gerade das Wohnzimmer betreten, als er mich erneut zu sich zog und mir in die Augen sah. "Moment noch." Ich biss auf meine Lippe und musterte sein markantes Gesicht. "Was bedeutet das jetzt alles? Du musst wissen ich bin ziemlich schlecht in sowas, weil ich sowas dergleichen noch nie hatte." Er rieb unbehaglich seinen Kopf als ich verstand wovon er redete. " Ich finde du machst deine Sache bisher ganz gut." Ich lehnte mich grinsend gegen seinen Arm und küsste ihn kurz, ehe er weiter sprach. " Bedeutet das also dass du und ich. Versuchen wir es? Gibst du uns eine Chance, mir eine Chance dir zu beweisen dass ich dein Freund sein kann?"
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Maybe a little more
Teen Fiction➺ "Ich habe mein Versprechen eben gebrochen, Lia!" brüllte er zurück. "Sie wollte mich, und du nicht. Warum stört es dich dann? "Weil du mir gehörst!", platzte es völlig unbeabsichtigt aus mir heraus. Die darauffolgende Stille erschien mir ohrenbetä...