Seufzend machte ich mich auf den Weg in die Bibliothek. Dort stoße ich am ehesten auf interessante Informationen.
Allerdings hat Pomfrey mir einen guten Hinweis gegeben, den sie wahrscheinlich gar nicht geben wollte.
Sie hat mir indirekt gesagt, dass Remus tatsächlich eine Krankheit besaß. Und genau diese wollte ich jetzt in einem der vielen Bücher finden.
Ich nahm mir einen Stapel Bücher aus den Regalen und ließ mich an einem Tisch fallen.
Hochkonzentriert begann ich Buch für Buch genau zu analysieren.
Nach ungefähr vier Stunden stand ich frustriert auf und räumte die Bücher wieder in die Regale.
Ich hatte genau nichts herausgefunden. In den Büchern, die vielversprechend klangen, stand kaum etwas, das Remus' Symptomen entsprach.
Ich fand lediglich in jedem Buch die Beschreibung der Krankheit Lykanthropie. Und genau das war die Verwandlung zum Werwolf bei Vollmond.Remus' Symptome entsprachen den beschriebenen im Buch, nichtsdestotrotz wollte ich nicht daran glauben. Ich zweifelte stark daran.
Wäre er ein Werwolf, hätte er mir bestimmt davon erzählt. Aber das hat er nicht.
Habe ich ihm denn von meiner Krankheit erzählt?
Nein.
Seufzend machte ich mich auf den Weg zu Hagrid. Die Uhr schlug beinahe zwanzig Uhr und da noch immer Vollmond war, sollte ich mich lieber entfernen.
Ich erinnerte mich an die Geräusche letzter Nacht. Ich hatte einen Wolf gehört.
Verdammt, Claire, es lag alles auf der Hand!
Ich schloss meine Augen, als ich in die kühle Abendluft stieg.
In Gedanken versunken schritt ich auf Hagrids Hütte zu.
Ich setzte gerade zum Klopfen an, als die Tür aufgerissen wurde und ein stürmischer Lockenkopf rausstürzte.
Er riss seinen Kopf hoch und sah mir in die Augen.
"Sirius", sagte ich überrascht und versuchte meinen Schock zu überspielen. "Was suchst du denn hier?"
Er hob skeptisch eine Augenbraue. "Dasselbe könnte ich dich fragen. - Naja, wie dem auch sei, ich muss echt los und mich beeilen.. Du weißt ja, was man bei Vollmond munkelt. Bis dann!"
Damit ging er an mir vorbei und steuerte auf das Schloss zu. Ich sah ihn nach. Als er glaubte, aus meiner Sichtweite zu seien, konnte ich erkennen, dass er auf halben Weg kehrt machte und in eine andere Richtung rannte.
Verwundert sah ich ihm nach, bis mein Blick in den Himmel schweifte und sich der Vollmond langsam zwischen den Bäumen des Verbotenen Waldes zeigte.
Ich trat schnell in Hagrids Hütte ein. Hagrid selbst saß auf einem Stuhl und kraulte Fang hinter den Ohren.
"Ich wollte nur Bescheid geben, dass ich jetzt im Wald bin", sprach ich den Halbriesen an.
"Was? Oh ja, natürlich, geh schon", antwortete Hagrid und sah mich an. Er schien nachdenklich.
"Ist alles in Ordnung?", fragte ich nach. Mich drängte zwar jede Zelle meines Körpers mich voll und ganz jetzt sofort dem Mond hinzugeben, doch mein menschlicher Instinkt wollte wissen, wie es meinem Freund geht.
"Jah, alles gut", murmelte er vor sich hin. "Jetz' geh schon, Claire und pass auf dich auf." Er sah mich mit einem leichten Lächeln durch seinen dichten Bart an und nickte mir zu.
Ich nickte zurück, trat in die Dunkelheit, die sich mittlerweile über Hogwarts' Ländereien gestreckt hatte und schloss die Holztür hinter mir.
Einen Blick wagte ich zu dem vollen Mond, bevor ich meinen Blick sofort senkte und mit schnellen Schritten in den Wald ging.
Auf eine weitere Nacht.
[...] - Zeitsprung: Ein paar Tage danach
"Und, Claire", sprach mich Sirius nach einer Stunde Verteidigung gegen die dunkeln Künste an, "was hast du an dem einen Abend bei Hagrid verloren?"
Ich sah ihn an. "Ich wollte ein wenig Zeit mit ihm verbringen", log ich. "Unsere Freundschaft kam in letzter Zeit einfach zu kurz."
Sirius nickte. Ich war froh, dass er mir die Lüge abkaufte.
"Und du?", fragte ich. "Was hast du dort gesucht?"
"Ich.. Ehm.. Ich.. - Naja, also, ich hatte doch letztens dieses eine Buch gelesen, stimmt's?"
Ich nickte langsam.
"Das war mein Buch. Er sollte es für mich von Hagrid zurückbringen, ich hatte es ihm geliehen", sprang Remus ein, der scheinbar zugehört hatte.
Mein Blick schellte zu ihm. Er sah wieder gesund aus.
"Aber ich habe kein Buch gesehen", harkte ich nach.
"Dann hat er es wohl noch nicht ganz durchgelesen", lächelte Remus leicht. Sirius stimmte ihm zu und sagte: "Oooh! Ich glaube Krone braucht meine Hilfe dort vorne! Ich bin dann mal weg!" Er beeilte sich, von Remus und mir zu fliehen und ließ uns somit alleine im Korridor. Ich wusste, dass James defintiv in diesem Moment keine Hilfe von Sirius benötigte.
"Wie geht's dir?", fragte Remus dann.
"Ganz gut und dir?", erwiderte ich und sah in seine Augen.
"Mir auch. Hast du Lust heute Nachmittag unten am See ein wenig zu plaudern?"
"Gerne."
Remus lächelte mich zufrieden an. Wir sahen uns noch kurz in Augen, bevor Remus dann an mir vorbei ging und sich dabei leicht lächelnd auf die Lippe biss.
Ich sah ihm noch nach, bis er um die Ecke ging und verschwand.
Hey Leute,
tut mir leid, dass ich über einen Monat inaktiv war. Ich hatte einfach null Motivatuon und Ideen und brauchte scheinbar eine Pause. Jetzt bin ich wieder da. Tut mir ehrlich leid für die lange Stlle!
Und, was glaubt ihr? Wie wird Remus' und Claires Treffen verlaufen?
Bis dann. xxx
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Vom Mond gejagt
Fanfiction[Diese Geschichte spielt zur Zeit der Rumtreiber] Was passiert, wenn du ein wohl behütetes Geheimnis hast, das niemand erfahren darf? Und was passiert, wenn einem die Freunde auf die Schliche kommen? Ist der einzige Ausweg Flucht? [Alle Rechte liege...