Kap. 36

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Remus setzte sich neben mich und ich atmete tief durch.

Als ich anfing zu sprechen, fixierte ich den Boden vor mir.

"Alles begann, als ich noch sehr klein war. Es war eigentlich ein ganz normaler Tag mit meinen Eltern. Wir hatten gerade zu Abend gegessen und ich wollte unbedingt noch mit meinem Spielzauberstab spielen", ich seufzte. "Aber der lag draußen im Garten, weil ich am Nachmittag damit gespielt hatte. Jedenfalls habe ich meine Eltern so lange genervt, bis sie mir zugestimmt haben und als Dad dann rausging, um ihn zu holen, hörten wir das Gartentor aufgehen. Mum ging zum Fenster, um zu sehen, wer gekommen war. Es war Greyback.. Dad hatte seinen Zauberstab bereits gezogen und Greyback ebenfalls seinen. Mum zog auch ihren.. Dad wollte ihm einen Zauber auf den Hals hetzen, doch Greyback konnte ihn abwehren. Ich sah, wie er auf ihn sprang und ihm etwas zuflüsterte. Es dauerte dann nicht lange, bis mein Vater aufsprang und mich auf seinen Arm nahm. Er lief los und Mum folgte uns."

Remus legte seine Hand auf mein Bein. "Was ist dann passiert?"

Ich hob meinen Kopf, Tränen sammelten sich in meinen Augen.

"Dann wollten wir gerade apparieren, doch meine Eltern wurden von einem Fluch getroffen. Sie fielen beide leblos um. Er packte mich, doch - ich weiß nicht wie - ich konnte mich befreien. Ich kam nur mit ein paar Kratzern davon. Seitdem liegt irgendein Fluch auf mir, denn ich bin am Vollmond fast ein richtiger Werwolf. Nur in Menschengestalt."

Es war raus. Tränen der Erleichterung traten aus meinen Augen und ich atmete zitternd ein.

"Danke, dass du's mir erzählt hast", sagte Remus und nahm mich in seine Arme.

"Ich habe Angst", gestand ich.

"Brauchst du nicht, ich werde dich beschützen", flüsterte er in mein Ohr.

"Ich liebe dich, Remus."

"Ich liebe dich auch."

"Sind das deine Eltern?", Remus löste sich von mir und griff nach dem Bilderrahmen, der auf meinem Nachttisch stand.

Das Bild zeigte Mum, Dad, Aubrie und mich wie wir in die Kamera lächeln.

"Ja", antwortete ich. "Ich vermisse sie."

"Glaube ich dir, Schatz", entgegnete Remus und drückte mir einen Kuss auf die Schläfe.

"Wieso kam Greyback zu euch?", wollte Remus dann wissen.

"Dad hatte damals dafür gesorgt, dass einer seiner "Freunde" in Askaban landete", seufzte ich. "Er wollte Rache."

"Dein Vater war Auror?"

Ich nickte.

"Wirst du es den anderen auch noch erzählen?", Remus strich mir besorgt über den Rücken.

"Irgendwann", murmelte ich. "Ich weiß nicht, wann."

"Sie haben verdient, es zu erfahren", meinte er leise.

Ich gab einen zustimmenden Ton von mir und lehnte meinen Kopf an Remus' Schulter.

Wir verweilten ein wenig in dieser Position, doch irgendwann stand ich seufzend auf.

Omg Claire hat ihr Geheimnis (endgültig) verraten und ich bin durchaus zufriedener als zuvor.
Meinungen?
Bis bald,
eure Juls! xx

P.S Dieses Kapitel ist sehr kurz, da ich zuvor noch eine Szene hatte, wo Remus das Fernsehen kennenlernte, aber mich haben glücklicherweise Leser darauf hingewiesen, dass er ja Halbblut ist.. Tut mir leid &' Danke! :)

Vom Mond gejagtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt