Ich:
Ich nickte und lehnte mich ein wenig vor. „Ich hoffe für dich, dass du eine gute parat hast."
Zum ersten Mal seit dem Kuss schaute er mich direkt und durchdringend an. Ich war fast erleichtert als ich sah, dass sein Lächeln zurückgekehrt war. „Kommt drauf an, was du unter gut verstehst", antwortete er.
Ich lehnte mich im Sessel zurück und ließ meinen Blick von seinem gelassen Gesichtsausdruck zu seinen Fingern wandern, die nervös eine Servierte zerrupften. Sobald Harry meinen Blick bemerkte, ließ er seine Hände unter den Tisch in den Schoß fallen und räusperte sich, was meine Aufmerksamkeit wieder zu seinem Gesicht lenkte. „Naja, Superhelden und die Rettung der Welt wären schon mal ein guter Anfang." Harry lachte und ich war ihm dankbar dafür. Wenigstens wirkte mein schwacher Versuch, einen Witz zu machen, dadurch nicht ganz so erbärmlich.
„Sorry, damit kann ich leider nichtmithalten" Er grinste schief. „Das Mädchen war meine Ex-Freundin und obwohl wir schon vor Monaten Schluss gemacht haben, hält sie immer noch an unserer Beziehung fest. Der einzige Weg, sie los zu werden, war, sie davon zu überzeugen, dass ich eine neue Freundin habe." Er fuhr sich verlegen mit der Hand durchs Haar, als wäre ihm die ganze Sache unendlich peinlich. „Danke, dass du mitgespielt hast."
„Kein Problem." Ich lächelte und hoffte, dass er es mir abkaufte. Die Geschichte, die er mir gerade aufgetischt hatte passte einfach nicht zu der tiefgehenden Verzweiflung, mit der er auf den Kuss gedrängt hatte. Da musste etwas anderes hinter gesteckt haben; etwas, das ihn selbst jetzt im Nachhinein dazu trieb, mich anzulügen. Mein Gedankengang wurde vom nerventötenden Klingeln meines Handys unterbrochen und schon bevor ich auf das Display schaute, wusste ich, dass es meine Mutter war, die anrief. Ich hatte total vergessen ihr Bescheid zu sagen, dass ich mich verspäten würde. Da ich nicht mit ihr vor Harry streiten wollte, drückte ich den Anruf weg und stand auf. „Sorry ich muss gehen", erklärte ich, als ich Harrys fragenden Blick sah.
„Oh ja klar. Tut mir leid, dass ich dich aufgehalten habe." Er stand ebenfalls auf und griff nach seiner Sonnenbrille. Ich war gerade dabei zur Tür herauszutreten, als mir noch etwas einfiel. „Was sollte das eigentlich mit dem Autogramm?"
Harry erstarrte mitten in der Bewegung, drehte sich dann langsam zu mir um und schaute mich mit einem seltsamen Gesichtsausdruck an. Irgendwas in seinem Blick ließ mich wünschen, ich hätte nicht nachgefragt. „Ich habe mit meinem Freund Liam darum gewettet, wie viele Leuten mich für einen Rockstar halten würden, wenn ich einfach so Autogramme verteile", antwortete er schließlich knapp und es war klar, dass für ihn das Thema damit beendet war.
„Ach so." Seine Antwort passte genauso wenig wie der Rest seiner Geschichte, aber die späte Uhrzeit zwang mich dazu, dieses Gefühl zu ignorieren. „War nett dich kennenzulernen, Harry", sagte ich stattdessen. Als ich mich zur Tür wandte, sah ich aus dem Augenwinkel, wie sich sein Gesicht wieder entspannte.„Hey, warte kurz." Er fasste nach meinem Arm, sodassmir nichts anderes übrig blieb als mich erneut umzudrehen. „Ich weiß noch nichteinmal, wie du heißt."
„Anna." Ich spürte wie mein Handy wieder anfing in meiner Tasche zu vibrierenund mir war klar, dass wenn ich jetzt nicht ranging, meine Mutter komplettausflippen würde. „Ich muss jetzt echtlos!"
„Okay." Als Harry meinen Arm losließ, streifte seine Hand die meine und ichspürte wie er mir einen kleinen Zettel zwischen die Finger schob. Als ich ihnüberrascht anschaute, zwinkerte er mir mit einem schiefen Lächeln zu, zog sichdie Kapuze über den Kopf, trat nach draußen und wurde im nächsten Moment von denMenschenmassen verschluckt.
Immer noch total verwirrt, nahm ich endlich den Anruf meiner Mutter entgegen.Während sie mir eine Standpauke über Verantwortung und Pünktlichkeit hielt,schaute ich mir den Zettel genauer an. Alles war darauf geschrieben war, waren ein paar in Eile hingekritzelten Zahlen.
Harrys Handynummer.

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Secrets
FanfictionStell dir vor du triffst Harry Styles mitten in London. Doch du erkennst ihn nicht, da du das letzte Jahr im Ausland verbracht hast und sowieso einen großen Bogen um Popmusik und alles was damit zu tun hat machst. Harry ist sofort fasziniert von dir...