Kapitel 33

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Harry:

Bevor wir aus dem Auto stiegen schaute ich noch einmal unauffällig die Straßen entlang. Vermutlich wirkte ich paranoid, aber ich wollte einfach nicht, dass irgendwas oder irgendwer den Abend ruinierte. Dieses Date war mir wirklich wichtig und obwohl wir nicht den besten Start hatten, war ich fest überzeugt noch das Beste aus dem Abend machen zu können.
Ich hatte ein so teures Restaurant vor allem aus dem Grund gewählt, dass ich hier sicher sein konnte, dass wir während des Essens nicht von Fans belästigt werden würden. Außerdem war es eins der wenigen, in denen trotzdem noch eine lockere Atmosphäre herrschte. Ich wollte einen nicht ganz so spießigen Ort, damit Anna sich wohlfühlen würde.
Obwohl ich schon häufiger hier gewesen war und bisher immer angemessen behandelt worden war, hatte ich diesmal noch extra ausdrücklich um Diskretion bezüglich meiner Identität gebeten.  Wie gesagt, der Abend war mir echt verdammt wichtig.

Obwohl die Straße für Londoner Verhältnisse sehr ruhig war und kaum Menschen unterwegs zu sein schien, beeilte ich mich aus dem Wagen zu steigen und Annas Tür zu öffnen. Ich griff sie bei der Hand und führte sie eilig zum Eingang.
Dort wurde uns augenblicklich von einem Türsteher mit einer höflichen Verbeugung die Tür geöffnet. Neben mir zog Anna scharf die Luft zwischen den Zähnen ein und ich grinste in mich hinein. Irgendwie vergaß ich immer wieder, dass all der Luxus komplett neu für sie war. Ich nahm das alles zwar auch nicht für selbstverständlich, aber mit der Zeit gewöhnte man sich doch daran.

Am Tresen im Eingangsbereich stand eine junge, hübsche Frau. Sie schien neu zu sein, da ich sie noch nie zuvor hier gesehen hatte.
Ich ging auf sie zu.
„Guten Abend“, sprach ich sie an. Die Frau blickte hastig auf und ihre Augen weiteten sich, als ihr bewusst wurde wer vor ihr stand.
„Ich habe einen Tisch für zwei Personen reserviert“, sprach ich weiter und tat so als hätte ich ihre Reaktion nicht bemerkt. „Auf den Namen…“
„Harry Styles“, fiel sie mir ins Wort und wurde augenblicklich knallrot im Gesicht.
Ich presste die Lippen auf einander und nickte, während Anna neben mir leicht die Stirn runzelte.
Die Frau schien meine missbilligende Miene zu bemerken, denn das Rot in ihrem Gesicht wandelte sich in Sekundenschnelle zu einem kränklichen Weiß. Die Arme wirkte mit der ganzen Situation total überfordert.

„Bitte hier entlang“, hauchte sie schließlich und führte uns ohne ein weiteres Wort zu einem gedeckten Tisch im hinteren Teil des Restaurants.
Ich bedankte mich bei ihr und Anna und ich setzten uns gegenüber voneinander hin.

Die Frau stand noch einen Moment neben unserem Tisch, nicht ganz sicher was sie tun oder wie sie sich verhalten sollte.
Als Anna gerade für eine Sekunde abgelenkt war, warf ich ihr einen kurzen aber unmissverständlichen Blick zu und endlich verschwand sie.

„Ich weiß nicht mal wie und wozu man das alles benutzt“, sagte Anna und deutete auf das Silberbesteck das vor ihr ausgebreitet war.
ich lächelte ihr aufmunternd zu. „Fang einfach mit dem äußersten Besteck an und arbeite dich dann bis zum Teller durch.“
„Ich hätte nicht gedacht, dass du dich mit so etwas auskennst“, lachte Anna und ich hatte für einen Moment Schwierigkeiten, mich auf irgendetwas anderes als ihre vollen roten Lippen zu konzentrieren.

„Tja es gibt Vieles, das du nicht über mich weißt“, gab ich mit einem schiefen Lächeln zurück.
Neben mir ertönte ein leises Räuspern. Als ich den Kopf hob, sah ich eine ebenfalls junge Kellnerin neben unserem Tisch stehen. Es schien so als hätte sich schnell herumgesprochen, dass ich hier war, denn im Gegensatz zu ihrer Vorgängerin, schien diese Frau nicht im Geringsten überrascht mich hier zu sehen.

Ich:

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