Annas SMS sind in dickgedruckt und Harrys SMS sind kursive
Ich:
„Und was hast du dieses Wochenende so gemacht?“ Ich saß wie jede Mittagspause in der Schulcafeteria an einem der runden Tische mit meinen drei besten Freunden, die mich nun alle erwartungsvoll anschauten. Ich starrte verlegen auf die Tischplatte vor mir. Bis jetzt hatte ich noch niemandem von meinem „Date“ mit Harry erzählt.
„Ich… ich habe mich mit einem Jungen getroffen…“, murmelte ich schließlich und hob abwehrend die Hände, als alle auf einmal anfingen auf mich einzureden.
„Wann hattest du vor uns das zu erzählen?“ „Wie heißt er?“ „Wie habt ihr euch kennengelernt?“ „Habt ihr euch geküsst?“ „Du musst ihn uns unbedingt mal vorstellen!“ „Hat er gutaussehende Freunde?“
Die letzte Frage kam von Bree, meiner besten Freundin seit der Grundschule, und ich schaute sie irritiert an. Sie zuckte entschuldigend mit den Schultern.
„Ich bin verzweifelt, okay? Es fühlt sich an, als wäre ich schon seit Ewigkeiten nicht mal in die Nähe eines Jungens gekommen…“ Sie seufzte theatralisch.
„Hey und was ist mit mir?“, meldete sich Jacob von der anderen Seite des Tisches zu Wort. „Bin ich etwas kein Junge?“
„Du zählst nicht, Schätzchen“, erwiderte Bree mit einem kurzen Seitenblick auf ihn und warf ihm eine Kusshand zu, als er ihr den Mittelfinger entgegenstreckte. Unwillkürlich musste ich grinsen. Trotz ihrer ständigen Streitereien waren die beiden eigentlich gute Freunde.
„Habt ihr euch geküsst?“, wiederholte Mary, die neben Jacob saß, ihre Frage von vorhin.
„Nein.“ Ich konnte nicht verhindern dass ich ein wenig rot wurde. Dass wir aneinander gekuschelt den Sonnenuntergang angeschaut hatten, verschwieg ich lieber.
„Aber du magst ihn.“ Das klang mehr nach einer Feststellung als nach einer Frage. Ich zuckte mit den Schultern.
„Ich kenne ihn ja erst seit ein paar Tagen…“, antwortete ich ausweichend. Mary zog zweifelnd eine Augenbraue hoch. Sie war schon immer unschlagbar gut darin gewesen mich wie ein offenes Buch zu lesen, was manchmal eine echt nervige Eigenschaft sein konnte.
„Du magst ihn“, wiederholte sie und diesmal erwiderte ich nichts.
„Lade ihn mal zu dir nach Hause ein, sodass wir ihn kennenlernen können“, schlug Bree vor und rettete mich so vor weiteren unangenehmen Fragen.
„Ich glaube nicht dass das so eine gute Idee ist. Spätestens wenn er dich sieht, rennt er sicherlich gleich schreiend davon!“, kommentierte Jacob Brees Vorschlag und lachte.
„Wenn ich angeblich so furchteinflößend bin, warum sitzt du dann noch hier?“ Sie warf ihm ein zuckersüßes Lächeln zu.
„Touché.“
In diesem Moment vibrierte mein Handy und als ich es aus der Hosentasche zog, sah ich dass die Nachricht von Harry war. Augenblicklich fing mein Herz an schneller zu schlagen.
Hey du. Besteht die Chance auf ein zweites Treffen? Diesmal nur du und ich. Harry xx
Ich bemerkte wie sich ein Lächeln auf meine Lippen stahl. Er wollte sich nochmal mit mir treffen! Und diesmal sogar ganz alleine! Ich überlegte einen Moment, dann antwortete ich.
Die Chance besteht. Allerdings unter einer Bedingung…
Seine Antwort kam fast augenblicklich.
Ich höre nicht damit auf Bananen vom anderen Ende aus zu schälen!
Hä was?! Kopfschüttelt, aber mit einem breiten grinsend auf dem Gesicht, las ich mir seine Antwort mehrmals durch. Dieser Junge war echt immer wieder für Überraschungen bereit.
Das meinte ich nicht, aber interessante Angewohnheit!
Die Bedingung ist, dass du aufhörst wegen allem so geheimnisvoll zu sein, so als hättest du etwas zu verbergen. Wenn bei dir eine Leiche im Keller liegt, dann sag es mir lieber jetzt gleich.Keine Leiche im Keller. Hole dich Samstag um 6 von zuhause ab. Bis dann. Harry xx
Mir fiel auf, dass er nicht direkt meine Bedingung akzeptierte hatte, aber damit musste ich wohl oder übel leben wenn ich ihn wieder sehen wollte. Als ich aufblickte, merkte ich dass mich alle meine Freunde abwartend anschauten.
„Du schreibt gerade mit dem Jungen vom letzten Wochenende“, stellte Mary ohne umschweifen fest. Verdammt, wie machte sie das nur?
„Ja“, gab ich zu und konnte nicht verhindern, dass ich schon wieder anfing glücklich zu grinsen. „Wir treffen uns nächsten Samstag.“
Bree klatschte begeistert in die Hände. „Perfekt, ein zweites Date! Und sobald du in einer festen Beziehung steckst, kannst du uns dann seinen gutaussehenden Freunden vorstellen!“
„Ich habe nie gesagt dass seine Freunde gut aussehen!“, verteidigte ich mich.
„Aber das tun sie, oder?“
Ich verdrehte die Augen. „Ja.“
„Wie heißt dein Traumprinz überhaupt?“, fragte Jacob und verhinderte damit, dass Bree mich mit Fragen über Harrys Freunde löchern konnte.
Ich wusste selbst nicht wieso ich einen Moment zögerte, bevor ich seinen Namen aussprach.
„Harry.“
Sobald ich dass gesagt hatte, lachte Mary auf. “Bree, er heißt doch genauso wie dieser eine Typ von der Band One Direction, die du so toll findest!”

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Secrets
FanfictionStell dir vor du triffst Harry Styles mitten in London. Doch du erkennst ihn nicht, da du das letzte Jahr im Ausland verbracht hast und sowieso einen großen Bogen um Popmusik und alles was damit zu tun hat machst. Harry ist sofort fasziniert von dir...