Chaos in Deutschland (Hobbit ff)

3. Abendessen mit Hindernissen/Helden

Keiras Sicht:
Endlich klingelte es an der Tür, ich öffnete mit Nienna und Leni. Ein junger Pizzabote stand davor und trug einen riesigen Stapel Pizzakartons. Der Arme brach fast zusammen. Wir nahmen ihm die Schachteln ab. Aber als ich versuchte die Türe zu schließen stellte er seinen Fuß in den Weg. "Ihr wollt doch nicht den ganzen Abend alleine hier Pizzas verdrücken. Das war meine letzte Lieferung, ich hab jetzt frei. Wie wärs...?", fragte er schleimig.

Ich schaffte es nicht, die Tür zuzudrücken und als er dann begann, sich ins Haus zu quetschen bekam ich richtig Angst. Doch dann wurde ich plötzlich nach hinten gezogen und die Jungs stellten sich beschützend vor uns. "Keinen Schritt weiter!", fauchte Kili und ging einen bedrohlichen Schritt auf den jungen Mann zu. OK, jetzt tat er mir wirklich leid ;) Mit einem letzten bösen Blick drückte Legolas die Türe zu.

"Das ist ja gerade noch Mal gut gegangen!" seufzte ich erleichtert,"Danke, ihr seid gerade rechtzeitig gekommen!"
"Kein Problem für die Helden des Erebor!", sagte Kili mit einem frechen Grinsen. Den bösen Blick von Legolas, den er wegen dem "vom Erebor" erntete, bemerkte er nicht mal.
Zurück im Wohnzimmer setzten wir uns gemütlich hin, während Blace die DVD einlegte. Wir teilten die Pizzen auf und starteten den ersten Film.

Alle starrten gebannt auf den Bildschirm. Nur für Legolas war es anfangs recht langweilig, er kam ja überhaupt nicht vor, aber wenigstens erfuhr er so mehr über seine "Feinde".Beim zweiten Film wurde es dann langsam spannender, aber auch etwas peinlich für Leggy (er tat mir einfach mal gaaar nicht leid). Zum Beispiel als er Kili und Tauriel beobachtete wie sie sich unterhielten. Aber auch Kili wurde nicht nur einmal rot...

Ziemlich krass war, als Thranduil zu Tauriel sagte, dass sie Legolas keine Hoffnungen machen sollte, wo keine seien. Er sprang auf und wäre wahrscheinlich auf den Fernseher losgegangen, wenn Leni ihn nicht geistesgegenwärtig festgehalten hätte. "Das hat er nicht getan! Das hat er nicht wirklich gesagt!", schrie er rasend vor Wut. Lenis leicht bedauernden Blick bemerkte er nicht.

Dann kamen wir zu der Stelle als sie ans Tor im Fluss kamen. Ich drückte auf Pause. "Bis dahin seid ihr gekommen, oder?""Ja, aber können wir bitte noch ein bisschen weiterschauen?", bettelte Bilbo, doch ich verneinte.
Wir räumten die Schachteln auf, die immer noch überall verstreut herumlagen. Dann setzten wir uns alle zusammen aufs Sofa und überlegten, wie die Jungs hier hergekommen waren. Aber schließlich müssten wir aufgeben, niemand hatte eine wirkliche Idee. Gerade als wir uns bald gehen wollten um dann endlich schlafen zu können, wurden Thorins Augen plötzlich glasig und er murmelte irgendwelche unzusammemhängenden Worte.

Nienna begann vor seinem Gesicht herumzuschnipsen, da bemerkten wir, dass es den anderen ebenso erging. Dann schrie Kili auf als erlitte er Todesqualen. Ich packte ihn an den Schultern und schüttelte ihn durch. Er umklammerte sein Bein. Moment! Bekam er nicht genau da einen Pfeil von einem Ork reingeschossen? Aber er war hier, wieso hatte er dann solche Schmerzen?!

Ich hielt es nicht mehr aus ihn so leiden zu sehen, also knallte ich ihm einfach eine.
Er fuhr hoch und schnappte nach Luft. "Warum hast du mich geschlagen?!", fuhr er mich an.
"Weil du unfähig warst was anderes zu tun, als zu schreien und dir dein Bein zu halten! Du hast nicht zufällig grad nen Pfeil ins Bein geschossen bekommen?"
"Ja. Aber warte mal... Wo sollte hier bitte ein Pfeil herkommen?"
"Das frag ich mich auch!"
Ich blickte zu den anderen, inzwischen waren sie alle wieder bei Sinnen. "Was ist bei euch passiert?", fragte ich.
"Ich war in Mittelerde und habe gegen Orks gekämpft. Die Zwerge waren auch da. In Fässern!", lachte Legolas.
"Ich saß in einem Fass und Kili ist aus seinem gestiegen und wollte kämpfen. Und dann hat er geschrien und dann...dann war ich wieder hier. Das ganze hat nur wenige Sekunden gedauert."
"Wir haben mindestens zwei oder drei Minuten gebraucht um euch wieder normal zu kriegen!", rief Blace empört.

Filis Sicht:
Einen Moment musste ich überlegen wo ich war, dann hörte ich Kili schreien. Ich drehte mich um und sah, dass er Keira ihn schüttelte. Gerade waren noch überall Orks gewesen und Kili musste natürlich Mal wieder den Helden spielen und kämpfen. Aber warum waren wir plötzlich in Mittelerde? Neben mir fragte Blace mich besorgt ob alles OK sei. Ich blickte zu ihr rüber. Hatte sie sich etwa sorgen um mich gemacht?
"Jaja, geht schon, aber was ist mit Kili los?"
"Keine Ahnung, ihr wart alle plötzlich so komisch und nicht richtig anwesend... und dann hat Kili geschrien."
In diesem Moment hörte ich hinter mir einen kurzen Knall, dann schrie Kili plötzlich Keira an. Was war denn jetzt bitte los? Ich glaub mein Bruder hat Stimmungsschwankungen.
"Warum hast du mich geschlagen?", fragte er entsetzt.
"Weil du unfähig warst, etwas anderes zu tun als zu schreien und dir dein Bein zu halten!"
Kili. Orks. Bein. Der Pfeil!
Da fragte Keira auch schon nach dem Pfeil. Ich glaube, die beiden stritten noch ein bisschen weiter, aber ich lehnte mich zurück und überlegte was passiert war. Legolas lachte darüber, dass wir in Fässern gesessen waren, dann erzählte ich, wie ich gesehen hatte, es mit Kili in Mittelerde passiert war.
"Aber ihr wart nicht in Mittelerde, ihr seid die ganze Zeit hier gesessen! Das geht nicht!"
"Hab ich zu viel Fantasie wenn ich sage, dass ihr im beiden Welten seid, dass die Geschichte einfach weiterläuft? Und ihr könnt sehen was passiert, wenn ihr wollt oder so?"
"Eigentlich ne gute Idee, aber sie sind schon mehrere Stunden da und in Mittelerde sind anscheinend nur ein paar Minuten vergangen!"
"Was ist, wenn es eine Art Zeitverschiebung zwischen den Welten gibt? Dass die Zeit dort einfach viel langsamer vergeht?"
"Klingt sinnvoll. Heißt das, dass wir die Jungs wochenlang hier behalten könnten und in Mittelerde nur ein paar Tage vergehen?"
"Eben diese Jungs fühlen sich gerade ziemlich ausgeschlossen. Ihr könnt uns nicht einfach wie Tiere hier gefangen halten!", rief Fili empört.
"Wenn ihr einen Weg zurück gefunden habt könnt ihr ja gerne gehen! Aber bis dahin seid ihr wohl ziemlich von uns abhängig!"