Shae's Pov
Seine Lippen passten perfekt auf meine und es fühlte sich an, als würde in meinem Körper etwas explodieren. Als ich jedoch realisierte, was ich da gerade tat, wich ich schlagartig zurück und nahm die Decke von meinen Schultern. Ed sah mich etwas verwirrt an und wich automatisch auch ein Stück zurück.
"Es...tut mir leid ich - ich kann das nicht."
Dann stand ich auf, griff meine Sachen und stürmte aus seiner Wohnung. Als ich dann rüber zu mir ging, schwirrten so viele Gedanken in meinem Kopf herum, dass ich erst einmal tief durchatmen musste.
Was hatte ich getan? Okay, halb so schlimm, es war nur ein Kuss. Josh musste das nicht erfahren. Oder? Nein, nein das wäre unnötig und würde ihn nur verletzen.
Ich saß noch lange auf meiner Couch, der Fernseher lief im Hintergund, aber ich wusste nicht, was gerade lief. Meine Gedanken schwirrten um den Kuss und was Ed jetzt wohl dachte. Er hatte den Kuss erwidert.
Ich holte mein Handy aus der Tasche und rief Beth an. Nach ein paar Minuten hatte ich ihr alles geschildert und es folgte eine kurze Stille.
"Du hast ihn also geküsst. "
"Nein. Er hat mich geküsst. Obwohl, naja, ich weiß nicht."
"Okay, beruhige dich Shae. Es war nur ein Kuss. Nur ein kleiner Kuss, nichts weiter."
Ich atmete laut aus.
"Du hast Recht. Das wird schon. Josh muss es nicht erfahren, oder?"
Es war wieder kurz still und es schien, als müsste sie darüber erstmal nachdenken.
"Naja, ich weiß nicht Shae. Ich finde, er hat ein Recht darauf es zu wissen."
Wahrscheinlich hatte sie Recht, obwohl mir die Vorstellung nicht sonderlich gefiel.
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Der Rest des Wochenendes verging wie immer viel zu schnell und so saß ich schneller als gedacht Montag Morgen im Büro und machte für alle Kaffee. Ich arbeitete in einer Immobilienfirma. Eigentlich liebte ich meine Arbeit, denn bis auf die Tatsache, dass mein Chef mich anscheinend nicht leiden konnte, war das Arbeitsklima angenehm und ich mochte es, viel mit Menschen zu tun zu haben. Ich hatte heute drei Hausbesichtigungen und musste ein bisschen Papierkram erledigen, aber ansonsten war nicht viel los. Gegen fünf Uhr schrieb Josh mir dann, dass er mich zum Essen abholen würde und automatisch bekam ich etwas Panik. Trotzdem holte er mich pünktlich vor meinem Büro ab und wir fuhren zu meinem Lieblingsrestaurant.
"Wie war dein Tag?" fragte ich schließlich, um die peinliche Stille zu überbrücken, nachdem der Kellner unsere Bestellung aufgenommen hatte.
Er begann mir zu erzählen, wie er heute den Fehler eines Kollegen aufgedeckt hatte und somit den anderen ein peinliches Fiasko mit deren Partnerfirma erspart hatte. Ich hörte ihm nur halb zu, da meine Gedanken ganz woanders waren, aber ich versuchte, mir das nicht anmerken zu lassen.
Was mir zum ersten Mal auffiel war, dass er mich nicht fragte, wie mein Tag war. Er erzählte einfach weiter, bis der Kellner unser Essen brachte und so aß ich in Stille, während er sprach und ich an den passenden Stellen ein "Ach, wirklich?" einwarf. Er erzählte daraufhin die halbe Story noch einmal und ich bemühte mich, mit den Gedanken bei der Sache zu bleiben.
Dann brachte er mich nach Hause. Als er einparkte und ich grade aussteigen wollte, hielt er meinen Arm zurück.
"Warte, ich bringe dich noch zur Tür." Ich lächelte zustimmend und so stieg er mit mir aus und brachte mich zum Gebäude.
Ich schielte unauffällig zum Balkon gegenüber und sah Ed mit einer Zigarette. Er trug einen schwarzen Hoodie, die Kapuze wie immer tief ins Gesicht gezogen. Schnell schaute ich auf den Boden und begann, etwas schneller zu laufen.
Josh schien ihn auch zu sehen, denn er blieb kurz stehen und sah hoch zum Balkon.
"Ist das nicht der Barkeeper von neulich?"
Ich tat überrascht und zuckte mit den Schultern.
"Keine Ahnung, meinst du?"
Er musterte Ed noch kurz und beließ es dabei. Dann standen wir vor meiner Tür und er legte seine Arme um meine Hüften. Das hatte er noch nie getan. Dann küsste er mich innig und ich musste mich beherrschen, ihn nicht zurück zu stoßen, weil er sonst gefragt hätte, was los sei. Dann hätte ich ihm erklären müssen, dass Ed uns sehen konnte und das würde wiederum weitere Fragen aufwerfen. Also ließ ich es einen Moment über mich ergehen und drückte ihn dann sanft von mir weg. Dann verschwand ich schnell hinter meiner Haustür und ließ Josh draußen stehen.
Ed's Pov
Das war die Fünfte heute. Ich sollte wirklich aufhören.
Das dachte ich meistens, während ich erneut an der Zigarette zog. Dann fuhr ein Auto vor und Shae und ihr schmieriger Freund stiegen aus. Er trug natürlich seinen Anzug.
Shae trug einen Rock, eine Bluse und hohe Schuhe, wahrscheinlich kam sie von Arbeit. Ich sah, wie sie kurz in meine Richtung sah, aber als ich ihren Blick erwiderte, guckte sie schnell auf den Boden und ihre Schritte wurden schneller. Als sie vor ihrer Tür stehen blieb, legte der Typ seine Arme um ihre Hüften. Es war dunkel, also konnte ich ihren Blick nicht sehen, aber ich bildete mir ein, dass sie nicht glücklich aussah. Kurz klopfte ich meine Zigarette ab und wandte meinen Blick ab. Ich sollte vermutlich einfach rein gehen. Was interessierte es mich, was sie hier mit ihrem Freund machte? Als ich einen letzten Blick in ihre Richtung warf, küsste er sie. Lange. Ich dachte automatisch an unseren Kuss zurück und ob sie es ihm wohl gesagt hatte. Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, ich würde nicht wollen, dass sie es ihm sagte, aber das lag nicht in meiner Hand. Ihm würde ich es gönnen, aber wahrscheinlich würde sie dann auch Probleme bekommen. Auch das war allerdings nicht mein Problem. Ich ließ meine Zigarette im Aschenbecher liegen und murmelte irgendwas von "Ich sollte wirklich aufhören" vor mich hin, bevor ich rein ging. Dann saß ich eine Weile vor dem Fernseher, aber es lief nichts Gutes, also machte ich wieder aus. Ich denke, ich sollte mal wieder Nicole anrufen.
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OMG DIVIDE IST PERFEKT!! Ich liebe es und höre es eigentlich in Dauerschleife...wie findet ihr es? *-*
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The boy at the window [Ed Sheeran Fanfiction]
FanfictionSein Atem streifte meinen Nacken erneut und dann begann er kleine Küsse auf meine Haut zu drücken, die meinen Körper beben ließen.[...] Sein Körper passte sich meinem an und meine Beine gaben langsam nach. Ich hatte kaum Kraft mich aufrecht zu halte...