Shae's Pov
Lilly bestand darauf, dass wir ihr Angebot annahmen und so fuhren wir ein wenig später nach den Anweisungen, die sie uns gegeben hatte, zu dem kleinen Häusschen, in dessen Fenster ein Schild mit der Aufschrift "B&B" stand. Ich fuhr auf den Parkplatz und folgte Ed dann nach drinnen.
"Hallo, wir hätten gerne ein Doppelzimmer für eine Nacht."
Die Frau an der Rezeption lächelte und gab Ed die Schlüssel. Wir gingen zusammen nach oben und er schloss auf. Das Zimmer war nicht besonders groß, jedoch ziemlich gemütlich. Neben einem großen Schrank gab es noch einen kleinen Tisch, um den zwei bequem aussehende Sessel standen. Dann fiel mein Blick auf das Bett neben dem Fenster, dass nicht aus zwei Matratzen bestand, aber sich trotzdem irgendwie Doppelbett nennen konnte. Ich musterte Ed von der Seite, dem das Bett anscheinend auch gerade aufgefallen war. Er schloss die Tür, setzte sich auf einen der Sessel und sah mich an.
"Meinst du, hier gibt es sowas wie Zimmerservice?"
Mir fiel auf, wie hungrig ich war, immerhin waren wir den ganzen Tag unterwegs gewesen und außer zwei belegten Brötchen von der Tankstelle hatte ich nichts gegessen.
"Ich denke nicht Ed, aber vielleicht könnten wir was bestellen? Ich habe echt hunger."
Er stimmte mir zu und wir ließen uns eine Familienpizza liefern. Auch wenn er versuchte, es zu überspielen, so merkte man doch, wie sehr ihn die ganze Sache mitnahm. Ich aß ein dreiviertel der Pizza, während Ed stundenlang an einem Stück knabberte und gedankenverloren irgendwohin starrte.
Ich wusste nicht, wie es genau dazu gekommen war, aber kurze Zeit später lagen wir im Bett und der Fernseher lief leise im Hintergrund, was wir beide jedoch kaum beachteten. Mein Kopf lag auf seiner Brust und ich hatte den Rest der Welt vergessen. Es war, als würden nur wir beide existieren, als würde nur sein Herzschlag von Bedeutung sein, den ich in einem stetigen Rhythmus spürte und der mich irgendwie beruhigte. Seine Finger spielten mit meinen Haaren und ich stellte mir vor, wie seine rauen Fingerkuppen über meine Haut fahren würden. Ich fühlte mich sicher in Eds Armen, als würde mir nichts und niemand etwas anhaben können, solange er bei mir war. Ich wollte nicht, dass dieser Moment jemals endet.
"Wie geht es dir Ed?" Er hörte für einen Moment auf, eine meiner Haarsträhnen um seine Finger zu zwirbeln, bevor er antwortete.
"Gut, denke ich." Ich war nicht sicher, ob ich weiter nachfragen sollte, aber ich beschloss, es erst einmal dabei zu belassen, denn anscheinend wollte er nicht darüber reden. Sanft nahm er meinen Kopf von seiner Brust und setzte sich auf die Bettkante.
"Wenn du nicht darüber reden willst-", begann ich und setzte mich neben ihn, doch er unterbrach mich.
"Nein, schon okay. Mir geht es gut, wirklich"
"Okay." Ich legte meine Hand auf seine und verschränkte unsere Finger miteinander. So saßen wir eine Weile da und niemand von uns sagte etwas.
"Ich muss nochmal raus, es kann eine Weile dauern."
Er löste unsere Finger, zog sich sein T-Shirt aus und legte es über den Sessel. Meine Augen glitten unwillkürlich über seinen tätowierten Körper, versuchten jedes einzelne Tattoo zu speichern, bis er sich den Hoodie von der Garderobe nahm und ihn sich über den Kopf zog, was seine Haare noch verwuschelter aussehen lies, als sie ohnehin schon waren.
"Wo willst du hin?" Ich wollte nicht wie die eifersüchtige Freundin klingen, doch es war bereits dunkel und hier in der Nähe war nicht viel, also machte ich mir etwas Sorgen um ihn.
"Ich muss nur raus. Den Kopf frei kriegen."
"Warte, ich komme mit."
Ich stand auf, um mich anzuziehen, doch Ed kam auf mich zu und stoppte mich. Er nahm mein Kinn in seine Hände und sah mir in die Augen.
"Sei mir bitte nicht böse, aber ich möchte etwas alleine sein"
Dann küsste er mich auf die Stirn, griff sein Handy und seine Kopfhörer und schloss die Tür so leise wie möglich, da es schon ziemlich spät war und er nicht das ganze Haus wecken wollte. Ich stand etwas verloren im Raum und konnte nicht anders, als aus dem Fenster zu schauen, um zu sehen, wohin er gehen wollte, denn die Autoschlüssel lagen noch auf dem Tisch.
Einen Moment später kam er aus der Tür und begann, den Weg neben der Straße entlang zu joggen. Ich beobachtete ihn, bis er außer Sichtweite war und setzte mich dann wieder aufs Bett. Ich trug noch immer mein Kleid und überlegte nun, ob ich darin schlafen konnte. Auch wenn Ed mich bereits in weniger als meiner Unterwäsche gesehen hatte, war es mir unangenehm, in dieser zu schlafen. Im Kleid zu schlafen wäre allerdings lächerlich.
Mein Blick fiel auf Eds T-Shirt, welches er über die Sessellehne gelegt hatte. Ohne weiter darüber nachzudenken, versuchte ich, mir selbst den Reisverschluss des Kleides aufzumachen, was sich als schwieriger herausstellte, als ihn hochzuziehen. Ich legte das Kleid über die Lehne und nahm mir stattdessen Eds Shirt. Es roch nach seinem Parfum und ging mir bis zur Mitte meiner Oberschenkel.
Dann wartete ich. Ich saß bestimmt eine Stunde auf dem Bett, zappte durch die Kanäle, lief im Zimmer auf und ab, doch Ed kam nicht wieder. Irgendwann legte ich mich hin und schlief kurze Zeit später einfach ein.
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Hey,
ich weiß, das Kapitel ist sehr kurz und irgendwie ist das eigentlich vom Inhalt her auch nur ein halbes Kapitel :D aber ich bin im Moment unglaublich im Abistress und konnte mich einfach nicht zu mehr aufraffen. Trotzdem wollte ich mal wieder update also habt ihr hier dieses kurze Kapitel :D
Ich hoffe es gefällt euch trotzdem und einen schönen Sonntag noch an alle <3 :)
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The boy at the window [Ed Sheeran Fanfiction]
FanficSein Atem streifte meinen Nacken erneut und dann begann er kleine Küsse auf meine Haut zu drücken, die meinen Körper beben ließen.[...] Sein Körper passte sich meinem an und meine Beine gaben langsam nach. Ich hatte kaum Kraft mich aufrecht zu halte...