Chapter 41

395 22 5
                                    

Shae's Pov

Nach einer Weile war es, als hätte Ed alle Ereignisse dieses Tages einfach von mir genommen und als wäre die Welt ein kleines Stückchen leichter. Mein Kopf lag auf seiner Brust, während er mit einer meiner Haarsträhnen spielte.

"Es tut mir leid, dass das heute so ein...Chaos... war."

Er hielt in seiner Bewegung inne und setzte sich auf, um mich auf den Scheitel zu küssen.

"Das ist nicht deine Schuld."

"Ich weiß, aber trotzdem. Kann ich das irgendwie wieder gut machen? Kann ich dich zum Essen einladen oder so? Oder wir könnten morgen irgendwas anderes machen...wenn du lust hast..."

Er räusperte sich und rutschte ein Stückchen weg von mir.

"Morgen eher nicht."

Okay? Ich wartete einen Moment, weil ich dachte, er würde dazu noch irgendwas sagen, das tat er aber nicht und so blieb es still.

"Achso", sagte ich dann und drehte mich auf die andere Seite, um zu schlafen.

"Hey", sagte Ed dann sanft und legte eine Hand auf meine Schulter.

"Sei mir bitte nicht böse, ich würde gerne etwas mit dir machen...nur nicht morgen."

"Was ist morgen?"

Mir war bewusst, wie kontrollsüchtig und verzweifelt ich klang, aber bei Ed konnte ich manchmal nicht anders.

"Die Beerdigung meiner Oma."

Oh. Das hatte ich jetzt nicht erwartet. Ein wenig perplex sah ich ihn an und überlegte krampfhaft, was ich darauf antworten konnte.

"Wieso...wieso hast du nichts gesagt?"

Er zuckte mit den Schultern und ich fühlte mich noch schlechter, als sowieso schon. Natürlich war mir klar, dass das alles nicht meine Schuld war, aber irgendwie fühlte ich mich, als würde ich konstant meine Probleme bei Ed abladen, während er eigentlich seine eigenen Sorgen hatte, die ich völlig übersah und die mir wesentlich relevanter vorkamen, als meine eigenen. Bevor ich meine nächste Frage stellte, zögerte ich kurz.

„Soll ich...mitkommen?"

Er lächelte traurig und sah mich dann an.

„Bist du sicher, dass du das willst?"

„Wenn du mich dabei haben willst?"

„Ja schon, aber ich weiß nicht, ob ich will, dass du mich weinen siehst."

Er lachte tief und gezwungen und ich fragte mich, ob er das ernst meinte.

„Ich nehm Taschentücher mit", gab ich zurück und seine Mundwinkel formten erneut ein kleines Lächeln.

„Okay, aber wir sollten jetzt echt schlafen gehen kleines."

Er küsste mich auf die Stirn und zog mich ein wenig enger an sich, bevor er ein letztes Mal: „Träum was Schönes" in mein Ohr hauchte und ich einschlief.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte,war es noch ziemlich dunkel im Zimmer. Mein Blick fiel auf Eds Wecker, der in einem ziemlich aufdringlichen Gelb die Uhrzeit anzeigte. Es war gerade mal sieben Uhr und Ed schien noch tief und fest zu schlafen. Vorsichtig wand ich mich aus seinen Armen und schlich in die Küche. Dort setzte ich mich mit einem Kaffee an den Esstisch und sah aus dem Fenster. Es regnete in Strömen und die Bäume bogen sich im Wind. Ich musste noch immer daran denken, was Ed letzte Nacht zu mir gesagt hatte.

„Ich weiß nicht, ob ich will, dass du mich weinen siehst."

Ich konnte mir nicht vorstellen, wie Ed weinte. Das war natürlich völlig bescheuert, aber er wirkte nunmal, als würde er nichts und niemanden an sich ran lassen. Allerdings hatte ich in letzter Zeit immer häufiger bemerkt, dass das alles nur Fassade war. Ed hatte einfach eine unglaublich harte Schale, unter der sich ein weicher Kern verbarg. Wie aufs Stichwort hörte ich Schritte im Wohnzimmer, die sich mir langsam näherten.

„Wieso bist du schon wach?", fragte Ed und setzte sich mir gegenüber.

„Wüsste ich auch gern. Ich konnte nicht schlafen."

Er nickte und goss sich ebenfalls eine Tasse Kaffee ein, bevor er sich mir gegenüber setzte.

------------------------------------------------------

Ich trug ein schwarzes Kleid und Ed hatte ein schwarzes Hemd und ein schwarzes Skinny Jeans an. Es nieselte noch ein wenig, was die Stimmung zusätzlich herunter drückte. Vor der Kirche standen nicht viele Leute und Ed und ich hatten uns ein wenig abseits gestellt.

"Kennst du diese Leute?", fragte ich und er sah sich um.

Plötzlich blieb sein Blick an einer Frau hängen. Sie hatte kurze, blonde Haare und trug eine dunkle Bluse und einen knie-langen, schwarzen Rock.

"Ed? Alles okay?"

Er antwortete einen Moment nicht, sondern starrte einfach weiter die Frau an.

"Ich...ich bin nicht sicher, warte."

Dann nahm er meine Hand und zog mich sanft in Richtung der Frau.

"Hallo, das mag jetzt etwas seltsam klingen, aber ist ihr Name Imogen?"

Die Frau musterte Ed einen Moment, als würde sie versuchen, ihn irgendwo einzuordnen.

"Ja? Kenne ich sie?"

"Ich bin Ed. Ihr Sohn."

---------------------------------------------------

Hallöchen meine Lieben,

erstmal HAPPY BIRTHDAY AN ED (auch wenn er das hier niemals lesen wird...aber joa... :D)

Das Kapitel ist etwas kürzer, aber ich gebe mir Mühe, dass das nächste wieder etwas länger wird. Wir nähern uns auch schon so langsam dem Ende, ich weiß allerdings noch nicht genau, wieviele Kapitel noch kommen werden...

Shed wird mir fehlen :D Aber ich plane schon etwas Neues :3

Euch noch eine schöne Woche ^^

Eure Shadow_rose1303



The boy at the window [Ed Sheeran Fanfiction]Where stories live. Discover now