Chapter 15

518 44 8
                                    

Shae's Pov

Ich sah immer wieder verstohlen aus dem Fenster und nach nicht einmal 20 Minuten sah ich Eds Wagen vor dem Haus parken. Er stieg aus und hielt meinen Ordner in der Hand. Automatisch entspannte ich mich wieder etwas. Die Haustür stand offen und so joggte er die Treppen in den ersten Stock. Ich ging zur Tür und öffnete ihm.

"Du bist meine Rettung."

Er deutete eine Verbeugung an und reichte mir den Ordner, den ich dankend entgegen nahm.

"Sie sind also der Kollege?"

Meine Kundin stand nun direkt hinter mir und musterte Ed von oben bis unten. Dann nahm sie ihre Sonnenbrille ab und streckte die Hand aus.

"Ich bin Clarine."

Ed grinste und schüttelte ihre Hand.

"Hi, ich bin dann wohl der Kollege." er zwinkerte mir zu und mein Herz machte einen kleinen Sprung.

Clarine kam ihm ein Stück näher und strich Ed über die Schulter.

"Haben sie denn Interesse mich mal anzurufen Herr Kollege?"

Sie zog ihn förmlich mit den Augen aus und es brauchte alles an Selbstbeherrschung in mir, ihr nicht mit dem Ordner die Augen auszustechen.

"Ähm, ich denke..."

Ed schaute zwischen mir und Clarine hin und her und ich sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an.

"Ich denke, das ist keine so gute Idee."

Er presste die Lippen aufeinander und vergrub seine Hände in den Taschen seiner Jeans. Irgendetwas in mir wünschte sich, er würde jetzt den Arm um mich legen und dieser Schlampe zeigen, dass ich - naja, dass ich was? Ich war nicht seine Freundin, noch war ich irgendetwas anderes für ihn. Ich versuchte, den Gedanken schnell wieder zu verdrängen.

"Okay, ihr Pech. Falls sie es sich anders überlegen." sie steckte Ed einen kleinen Zettel zu und zwinkerte. Dann wandte sie sich wieder mir zu.

"Ich wollte die Wohnung sowieso nicht mieten. Einen schönen Tag noch." damit stürmte Clarine davon und ließ mich und Ed verdutzt zurück.

Keiner von uns sagte etwas und ich hatte das Gefühl, die Luft wäre aus dem Raum gewichen.

"Tut mir leid, schätze ich." brach Ed das Schweigen und sah mich entschuldigend an.

Ich seufzte. "Du kannst nichts dafür. Die hätte die Wohnung auch so schon nicht gemietet. Egal was du gesagt oder getan hättest."

"Wieso sollte ich dann den Mietvertrag bringen?"

"Du hast in den Ordner geguckt?"

"Ich war neugierig was denn so wichtig war." 

Er zuckte mit den Schultern und ich konnte bloß grinsend den Kopf schütteln.

"Also?"

"Ich hatte die Hoffnung, dass sie es sich nochmal anders überlegen würde." gab ich kleinlaut zu.

"Aber ich schätze, ich bin einfach eine furchtbare Maklerin."

Ed nahm mein Kinn in seine Hand und zwang mich, ihm direkt in die Augen zu sehen. Automatisch kribbelte meine Haut unter seiner Berührung.

"Hey, hör mir mal zu. Das ist absolut nicht deine Schuld. Du kannst nichts dafür, dass diese aufgetakelte fake-Blondine nicht versteht, was sie ohne dich verpasst."

Dann umarmte er mich und ich drückte mich an seine Brust. Einen Moment schloß ich die Augen und atmete sein Parfum ein. Es kam mir vor, als befände ich mich in diesem Moment am sichersten Ort der Welt und ich war nicht gewillt, diesen so schnell wieder zu verlassen. Dann klingelte jedoch mein Handy und ich zog es aus meiner Tasche, um zu antworten.

The boy at the window [Ed Sheeran Fanfiction]Where stories live. Discover now