Chapter 39

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Shae'Pov

"Nein, mir geht's gut."

"So siehst du aber nicht aus Shae."

Er kam meinem Gesicht immer näher und ich war viel zu erstarrt, um irgendwas zu tun. Was passierte hier gerade?

Bevor ich wusste, was hier gerade tatsächlich geschah, lagen Joshs Lippen schon auf meinen. Es war unheimlich vertraut ihn zu küssen und doch irgendwie so fremd. Als ich mich wieder gesammelt hatte, drückte ich ihn von mir weg und bevor ich überhaupt weiter darüber nachdenken konnte, hatte meine Hand bereits einen roten Abdruck auf seiner Wange hinterlassen. Josh schien genauso geschockt über meine Reaktion zu sein wie ich, denn er starrte mich einfach nur mit weit aufgerissenen Augen an.

"Das hast du gerade nicht wirklich getan Shae", presste er aus zusammen gebissenen Zähnen hervor und rieb mit einer Hand über seine Wange. Ich bemerkte erst jetzt, wie es ruhig geworden war und alle uns anstarrten. Alle, inklusive Ed.

"Du hast es nicht anders verdient Josh", sagte ich leise, so dass nur er es hören konnte, bevor ich aufstand und gehen wollte.

"Du kleine Schlampe", zischte er noch und ich drehte mich um.

"Wie bitte?"

"Du hast mich schon verstanden", sagte er und stand auch auf. Er kam mir so nah, dass ich für den Bruchteil einer Sekunde dachte, er würde mich nochmal küssen, was natürlich ein völlig dämlicher Gedanke war, wenn man bedachte, wie ich eben reagiert hatte.

"Du weißt gar nicht, was du für einen unglaublich großen Fehler gemacht hast Shae. Vielleicht war es gut, dass du zu diesem Loser gegangen bist, ihr beide habt euch echt verdient."

Er lachte bitter, fuhr sich durch die Haare und ging dann auf Ed zu, der die ganze Zeit einfach nur in der Menge gestanden und uns beobachtet hatte.

"Sie hat mich sowieso nicht verdient und das wusste sie. Das wusste sie schon immer. Ich meine-"

"Warum wärst du sonst bei ihr geblieben?", fragte nun Ed und trat einen Schritt auf Josh zu.

"Ich glaube nämlich eher, du bist derjenige, der sie nicht verdient."

Joshs Kopf hatte die Farbe einer Tomate angenommen und seine Stimme war inzwischen laut und ziemlich schrill.

"Ach ja? Sagt das Arschloch, dass sie sowieso bei der nächsten Gelegenheit fallen lassen wird! Ich hab wenigstens einen richtigen Job. Was hast du? Was kannst du Shae bieten? Mhm? Und wer sagt denn, dass ich mir nicht auch ein kleines Spielzeug geholt habe, als sie mir zu langweilig wurde?"

Warte? Was?

Das Problem bei Josh war, dass er schon immer sehr impulsiv gewesen war und wann immer er sich angegriffen fühlte, sagte er Dinge, die er hinterher bereute. Was er allerdings nun sagte, brachte meine Welt für einen Moment zum stehen. Ich gab Ed gar keine Zeit zu antworten, sondern stellte mich einfach zwischen die beiden.

"Wen?", fragte ich leise, wobei ich verletzter klang, als ich es eigentlich sein sollte. Immerhin hatte ich dasselbe getan.

Josh begann zu grinsen. Er wusste ganz genau, dass er damit einen Nerv getroffen hatte.

"Na denk mal ganz scharf nach Shae."

Wie auf Stichwort kamen Kat und Brandon nach draußen und sahen zwischen Josh, Ed und mir hin und her.

"Was ist hier los?", fragte Kat verwirrt, wobei sie nicht mich, sondern Josh ansah, welcher seinen Blick auch auf sie gerichtet hatte.

  Und dann fiel der Groschen.

The boy at the window [Ed Sheeran Fanfiction]Where stories live. Discover now