Chapter 42

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Ed' s Pov

Ich stand vor dem Spiegel und zupfte zum abertausendsten Mal an meinem Hemd herum. Dann strich ich erneut die Strähne, die mir immer wieder ins Auge fiel, aus meinem Gesicht, bevor sie eine Sekunde später wieder zurück rutschte. Resigniert beließ ich es dabei und sah mich einfach eine Weile im Spiegel an. 

"Alles okay? Bist du sehr nervös?"

Shae kam aus der Küche und umarmte mich von hinten, sodass ich im Spiegelbild fast nur noch ihre Arme sehen konnte, die sich um meinen Bauch schlangen.

"Ich weiß nicht, das bin irgendwie nicht ich."

Ich zupfte wieder an den Enden des hellblauen Stoffs herum, bevor ich das Hemd aufknöpfte und auf den Stapel T-Shirts warf, den ich schon angehabt hatte.

"Es ist nur deine Mutter Ed. Sie wird dich mögen, egal was du trägst."

Ich schwieg einen Moment. Eigentlich wusste ich gar nicht, wieso es mir so verdammt wichtig war, was sie von mir hielt, immerhin war sie diejenige, die mich damals einfach an meine Oma weiter gereicht hatte und dann verschwunden war. Ich war nicht derjenige, der nervös sein sollte.

"Zieh den an."

Shae reichte mir meinen schwarzen Liebligshoodie und ich zog ihn über und setzte die Kapuze auf. Dann musterte ich mich erneut im Spiegel. Das war schon deutlich besser.

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Sie saß mir gegenüber und ich merkte, dass sie genauso nervös war, wie ich. Bisher hatte ich das Stück Apfelkuchen, das vor mir stand, nicht ein einziges Mal angerührt und auch an meinem Kaffee nippte ich nur ziemlich halbherzig.

"Also...-", fing sie an und räusperte sich.

"Du hast bestimmt...Fragen."

Natürlich hatte ich Fragen, aber ich wusste einfach nicht, wo ich anfangen sollte.

"Wo ist mein Vater?", begann ich zögerlich und drehte die noch warme Tasse in meinen Händen. Sie vermied den Blickkontakt und mir fiel auf, dass meine Mutter dieselben blauen Augen hatte, wie ich.

"Er...ist bei einem Autounfall verstorben."

"Wann?"

"Vor vier Jahren."

Ich sah sie einen Moment stumm an und versuchte herauszufinden, wie ich mich jetzt fühlen sollte. Er war zwar mein Vater und es wäre schön gewesen, wenn ich ihn kennen gelernt hätte, aber eigentlich hatte ich keinerlei emotionale Bindung zu diesem Mann.
Genauso wenig, wie zu der Frau, die mir gerade gegenüber saß. Auch sie war eigentlich eine völlig Fremde.
Vielleicht lag es daran, dass ich sie nie wirklich vermisst hatte, weil Granny wie eine Mutter für mich gewesen war, aber ich konnte meiner Mutter einfach nicht böse sein. Auch wenn ich nicht sagen konnte, dass ich ihre Entscheidung, mich wegzugeben irgendwie nachvollziehen konnte.

"Das tut mir leid.", sagte ich also nur und sie nickte.

"Mir tut es auch leid. Ich weiß, dass das alles ein Fehler war."

"Wieso hast du dich dann niemals gemeldet? Wieso bist du nie zurück gekommen?", fragte ich, bevor ich überhaupt darüber nachdenken konnte.

Sie zögerte wieder kurz.

"Ich hatte Angst."

"Wovor?"

"Ich weiß es nicht. Es klingt dumm, aber ich dachte, vielleicht würdest du uns nicht mehr als deine Eltern ansehen oder vielleicht würdest du sauer sein oder uns nicht in deinem Leben haben wollen."

"Ihr hättet fragen können."

Ich war noch immer nicht sauer. Aber ein wenig verletzte es mich schon, dass sie es nicht einmal versucht hatten.

"Ich weiß Ed. Es tut mir leid. Wir waren jung und dumm."

"Ist okay." Ich wusste nicht, ob es wirklich okay war, aber ich war sicher, dass es irgendwann okay sein würde. Ich hatte keine Familie mehr außer meiner Mutter und vielleicht Shae und ich wollte keine der beiden verlieren.
Irgendwann würde ich meine Mutter vielleicht verstehen und dann würde ich ihr auch verzeihen, aber im Moment reichte es mir einfach, dass sie in meinem Leben war. Da war noch so viel, was ich sie gerne über die Vergangenheit fragen würde und um ehrlich zu sein, wusste ich gar nicht, wo ich anfangen sollte, aber heute wollte ich das alles gar nicht so genau wissen. Ich wollte sie erstmal kennen lernen. Meine richtige Mutter.

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Hallo meine Lieben ^^

Um jetzt erstmal Missverständnissen entgegen zu wirken - das hier ist NICHT das Ende. Ich habe noch ein oder zwei Kapitel geplant, das steht noch nicht ganz fest.

Ich wollte mich hier aber schonmal bei euch allen bedanken, dieses Buch hat jetzt über 15k Reads und ich bin darüber so unglaublich glücklich und stolz!!
Also vielen Dank an alle, die hier immer voten, kommentieren oder einfach lesen ich bin euch so dankbar!!

Fühlt euch alle ganz fest geknuddelt und ich wünsche euch frohe Ostern :)

Eure Shadow_rose1303 <3

The boy at the window [Ed Sheeran Fanfiction]Where stories live. Discover now