Die zweite Runde

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Draco Malfoys Sicht

„Potter", zische ich genervt und PottiPotPot dreht sich in meine Richtung. „Geh mir aus dem Sonnenlicht."

„Malfoy, wir sind in der Bibliothek", knurrt er und tut auf Allwissend.

Selbstverständlich weiß ich, dass wir uns in Hermines Reich befinden! Bin ich blöd? Schließlich sind meine Augen nicht erblindet und sehen die etlichen Bücher!

„Potter, du stehst mir zu Nahe", knurre ich, damit sich dieser Junge ein wenig entfernt.

Der Narbenjunge ächzt: „Malfoy, zwischen uns steht ein Bücherregal. Deshalb kann ich dir auch nicht im Sonnenlicht stehen und außerdem scheint hier sowieso nie Licht rein."

„Was bist du?", frage ich. „Eine Wetterhexe?"

Doch bevor der komische Mitgeselle antworten kann, ertönt die Stimme von Albus Percival Wulfric Brian Dumbledore – solch ein Name kommt dann vor, wenn sich die Eltern bei der Wahl nicht entscheiden können – und wir lauschen ihm aufmerksam zu.

Irgendwie ist heute nicht mein Tag.

„Willkommen!", ruft er.

Wir sind vor Ihnen hier gewesen, Professor.

Der Schulleiter klatscht sich in die Hände und verkündet, dass die zweite Runde des Trimagischen Turnieres in Kürze stattfinden wird und wir uns vorbereiten sollen.

Was mich wohl in dieser Runde erwarten wird? Nun, hoffentlich steckt mich dieser Mann nicht in den Körper meines Vaters. Wieso ist Potter nicht im Leibe eines anderen gewesen? Ist das eine Art Jux von Dumbledore? Wozu nehmen die anderen beiden Schüler daran teil? Ich habe davor nicht einmal gewusst, dass sie existieren. Wo sind sie in der letzten Runde überhaupt gewesen?

„Oliver Rivers!" Wer? „Sue Li!" Kenn ich sie? „Harry Potter!" Möchte ich nicht kennen. „Draco Malfoy!" Nun, dieser Name klingt verlockend.

Ich stelle mich aufrecht hin und betrachte den Schulleiter nachdenklich. Wieso müssen wir bloß nach diesen Horkruxen suchen? Der dunkle Lord hat mir ein paar Informationen bezüglich Dumbledores zukünftigen Vorhaben berichtet.

Nichtsdestotrotz ist mir noch immer unklar, wie Voldemort dies herausfinden konnte. Schließlich geht es um Dumbledore. Er ist wie eine zugesperrte Tür ohne Schlüssel.

„Sie werden wie in der letzten Runde ein Armband bekommen und müssen sich mit diesem selbstständig orientieren können", erklärt Dumbledore und lächelt freundlich.

Unerwartet taucht das besagte Schmuckstück an meinem Arm auf und alles um mich herum wird in Dunkelheit gehüllt.

„Schließen Sie Ihre Augen, zählen Sie bis drei und rennen Sie geradewegs in die Dunkelheit!", ruft Dumbledore und trotz der Ferne fühlt sich so an, als würde er mir in mein Ohr brüllen.

Ich schließe meine Augen, versuche regelmäßiger zu atmen, um die Nervosität in meinem Inneren zurückzudrängen und zähle bis drei.

Was ist, wenn diese Runde deutlich brutaler wird, als die erste? Nun, es ist zwar nichts passiert, aber trotzdem hat sich das alles echt angefühlt. So, als hätte mir Umbridge in Kürze ihre pinken Kleider aufzwingen wollen, um mich daraufhin Draco Umbridge zu nennen.

Ich muss meine Gedanken ordnen. Andersrum wird dieser Punkt an PottiPotPot gehen und dies werde ich sicherlich nicht zulassen!

Nach der letzten Ziffer nehme ich meinen gesamten Mut zusammen und rase direkt in die Dunkelheit. Es ist keine gute Beschreibung vom Schulleiter gewesen, da diese Dunkelheit überall ist!

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