Meine Familie und ich fuhren eine bewaldete Landstraße entlang und waren gerade dabei Macville, wo meine Oma herkommt, zu verlassen. Laut trällerte ein irisch klingender Song durch unser Auto und wir versuchten diesen mehr oder weniger erfolgreich mitzusingen. Neben mir saß mein kleiner Bruder Thomson und daneben meine kleine Schwester Lilith. Der Urlaub hat uns allen gut getan, besonders meinen Eltern, da diese sich in letzter Zeit viel stritten. "Können wir bei unserem Zwischenstop noch bei McDonalds halten Mama?" Fragte Lilith und Thomson fing sofort an zu betteln. Meine Mutter sah kurz zu meinem Vater und dann drehte sie sich um. "Natürlich, wir sollten den letzten Tag auf jedenfall auskosten." Jubelschreie tönten durchs Auto und ich fing an zu lachen. Ich beugte mich gerade zu meinen Eltern nach vorne. "Papa ich hatte überlegt hier in Macville zu studieren nächstes Jahr und dann vielleicht bei Oma zu wohnen." Meine Eltern blickten sich kurz unwohl an, als mein Vater dann antwortete: "Darüber reden wir nochmal wenn die Zeit gekommen ist." Etwas irritiert von seiner Reaktion ließ ich mich in meinen Sitz fallen und starrte zur Frontscheibe. "Pass auf, Papa!" Vor uns waren 2 Menschen auf der Straße, einer von ihnen lag auf dem Boden. Unser Auto wich nach rechts aus und wir überschlugen uns mehrfach, bis wir schließlich im Graben auf dem Kopf liegen blieben. Ich blinzelte, dennoch konnte ich nicht scharf sehen. Mein Vater saß nicht mehr am Steuer. Die Seite an der meine Mutter saß, war zermarscht, da wir gegen einen Baum geflogen sind. Reflexartig schnallte ich mich ab und tat das gleiche bei meinen Geschwistern. Thomson war am Brüllen. Sei es vor Schmerz oder vor Schock. Lilith war ruhig und bewegte sich nicht. Beide trug ich so gut es ging aus dem Auto und legte sie an dem Straßenrand ab. Nochmals taumelte ich zum Auto nur um festzustellen, dass von meiner Mutter nicht mehr viel übrig war. Plötzliche Übelkeit überfiel mich und ich kotzte mehrfach. Schnellen Schrittes begab ich mich zur Straße. Thomson rüttelte an Lilith. Ich zog ihn von ihr weg und fühlte den Puls. Kein Puls. Auch am Hals fühlte ich nichts. Liliths Seite war unter ihrem pinken Sternenpullover aufgerissen. Sich hatte hinter Mama gesessen. Schluchzend drückte ich auf die Wunde. "Thomson. .. Thomson hol gerade Papa." Als ich seinen Blick sah fügte ich noch hinzu. "Sie schläft nur, hol Papa." Mit wackligen Beinen stand er auf und machte sich auf die Suche. Ich nahm meine Handtasche und wählte den Notruf. "Ich hab Papa. Er ist beim Mann." Mein kleiner Bruder zeigte in die Richtung hinter mir und ich drehte mich schnell um. Mein Vater stand mit breiten Armen vor uns und versuchte uns von etwas oder jemandem abzuschirmen. "Notrufdienststelle, was kann ich für Sie tun?" Eine junge Dame meldete sich auf der anderen Seite am Telefon. "Ja Hallo wir hatten einen Autounfall auf der Landstraße die aus Macville raus führt, ich weiß nicht wie die genau heißt. Ich komme nicht von hier. Ja wir fuhren Richtung Denver. Ich.. meine Mutter ist tot und meine kleine Schwester wahrscheinlich auch, ich weiß es nicht..ich" Ich fing zu weinen an. "Loki lauf! Nimm Thomson und lauf." Ich sah hoch und erhaschte den Moment, wo mein Vater von etwas angesprungen wurde. Es sah aus wie ein Mensch, vergrub sich in den Hals meines Vaters und riss ihm die Luftröhre raus. Erst als dieses Monster zu mir blickte, löste ich mich aus meiner Starre, packte meine Geschwister und fing an querfeldein in den Wald zu rennen. Stoßweise atmete ich und dabei merkte ich, dass etwas mit meiner Lunge nicht stimmte. Doch deswegen würde ich sicher nicht aufhören zu laufen, denn nicht nur mein Leben hing davon ab. "Thomson halt dich mehr fest, ich kann dich sonst nicht tragen." Ich blickte nach hinten und bemerkte, dass hinter mir im Gebüsch sich etwas auf mich zu bewegte und ich versuchte noch schneller zu werden. Diesmal zahlte sich tatsächlich aus, dass ich im Sprint gut war, leider aber nicht im Langlauf. Ich schlug Harken um denjenigen abzuwimmeln, dabei wusste ich selbst nicht wo ich hinlief und meine Arme und Beine fingen schon an zu brennen. Besonders mein Arm der Lilith trug. Nochmals sah ich nach hinten. Mein Fuß stolperte über eine Wurzel und ich fiel zu Boden, mit meinem Gesicht voran. Trotz meiner Schmerzen hob ich meinen Oberkörper hoch. Thomson kam zu mir und ich zog Liliths Arm unbeholfen zu uns. "Lilith schläft noch immer?" Traurige große blaue Augen sahen mich an, doch ich nickte nur und zog ihn näher zu mir heran. Ich ließ meinen Blick gleiten bis ich eine kleine Kuhle in einem Baum fand. Zunächst hob ich Thomson da rein und dann vor ihn den leblosen Körper meiner Schwester. "Sei leise Thomy okay?" Er nickte nur. Viele Äste scharrte ich davor und dann setzte ich mich wieder auf den Boden und versteckte mich. Sofort spürte ich eine kalte Präsenz bei der sich mir die Nackenhaare aufstellten. "Ich weiß wo du bist. Ich spüre deine Angst. Deinen lauten Herzschlag der gegen deine zarte Brust hämmert und ich rieche dein süßes verlockendes Blut, welches durch deine offene Wunde zwischen den Rippen hervorquillt." Bloße Angst durchfuhr mich, als ich mir unbewusst an meine Rippen fasste. Mit einem lauten Geräusch wurde ich wieder auf das jetzige Geschehen zurück geholt. "Hübsch ist deine tote Schwester, Loki. Lilith hieß sie. Hab ich Recht?" Durch das Gebüsch hindurch konnte ich sehen wie der Fremde mit seinem dreckigen bloßen Fuß Liliths Gesicht hin und her bewegte. Stop Lilith liegt ja auf dem Boden? Angsterfüllt sah ich hoch und entdeckte meinen kleinen Bruder mitsamt seines roten Feuerwehr-shirts in der Baumkuhle hocken. "Oh, dein süßes Blut hat mich ja schon ganz unachtsam gemacht. Da schlägt ja noch ein zweites Herz. Eine Anmerkung für mich selbst, es ist nicht Liliths." Lachend wandte er mir den Rücken zu und hob seinen Kopf. "Ein Leckerbissen für zwischendurch."
"Halt." fester als meine Stimme eigentlich sein müsste, verließ sie meinen Mund. Langsam taumelte ich aus meinem Versteck dem Dickicht. "Nimm mich und lass ihn gehen." Gegenüber von mir stand ein hochgewachsener Mann mit langem, blonden Haar. Blasse Haut umsäumte ihn und er hatte dunkelrote Augen. Er legte seinen Kopf unnormal zur Seite. "Ich wusste direkt, dass du dort im Busch hockst, ich finde die Szene der Aufopferung nur immer so... amüsant." Ein fieses Lächeln umspielte seine Lippen. Mit zwei langen Schritten stand er vor mir. "Dich sofort zu töten, wäre zu schade." Mit inhumanen Bewegungen kreiste er um mich, während ich starr zu meinem Bruder blickte. "Ich könnte dich auch zu meiner Dienerin machen oder gar zu meiner Gemahlin. Denn du bist tatsächlich sehr.. reizend, mein Engel. Doch dann wäre ich gezwungen dich Dimitri zu übergeben. Aber wenn du gleich jetzt hier bei mir bist, könnte ich wenigstens von dir kosten." Mein Haar wurde zu einer Seite gestrichen. Lange Fangzähne machten sich in seinem Mund bemerkbar und er stank nach Fäule. Erneute Übelkeit überkam mich und ich schloss die Augen. Ich betete, dass dieser Albtraum bald ein Ende hatte. Thomson! Meine Augen öffneten sich und kurz bevor sich seine langen Zähne in meinen Hals bohrten, zielte ich meinen Ellbogen gekonnt in seine Rippen. Doch bevor ich weglaufen konnte schlug mich seine Hand an der Seite und ich flog gegen den nächstbesten Baum. Benommen musste ich mitansehen wie das Monster auf mich zu gerannt kam. Unfähig etwas zu machen oder zu sagen. Als dieser dann vor mir stehen blieb, sagte er noch etwas, doch auch hören konnte ich nicht mehr. Langsam und schleichend ging ich dem Tod entgegen. Sterben fühlte sich so leicht an, leichter als Leben, leichter als Kämpfen. Durch meinen Tunnelblick sah ich auf einmal, dass etwas von der Seite kam und meinen Gegner ansprang. Es war ein Wolf! Mehrere Wölfe traten zum Vorschein und umzingelten diesen grauenvollen Menschen. Ich ließ meinen Oberkörper am Baum heruntergleiten. Kurz darauf schlossen sich meine Augen.
Haaaallloooo, 😄
mein Name ist Lisa und das hier ist meine Geschichte "MAC TÍRE".
Diese liegt mir sehr am Herzen und ich persönlich finde, dass ich meine Geschichte nur verbessern kann durch Feedback. Also lasst ein Kommentar zurück, (oder auch Mehrere im Laufe der Geschichte) sagt mir was euch stört, oder was euch gefällt. 😊 Ich werde grammatikalisch wahrscheinlich noch viel verbessern müssen, aber das würde ich dann machen, wenn die Geschichte abgeschlossen ist. Das war eigentlich schon alles. Viel Spaß beim Lesen. 😊😊© Alle Rechte vorbehalten
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MAC TÍRE
FantasyLoki lebt seit dem Tod ihrer Eltern und ihrer Schwester aufgrund eines mysteriösen Autounfalls, mit ihrem kleinen Bruder Thomson bei deren Großmutter Trina. Jedoch ist ihre neue Heimat anders und ständig hat sie das Gefühl etwas ganz Offensichtliche...