Kapitel 7

12 3 0
                                    

Ich war mit Simon in einem Team und wir waren sehr treffsicher. Als Erstes haben wir Vanessa mit Cody, ein weiterer Freund von Simon, besiegt. Und dann kamen immer mehr Menschen, die gegen uns antreten wollten. Aber wir blieben unschlagbar. Mittlerweile waren es schätzungsweise 2 Uhr nachts und wir hatten Scheinwerfer aufgestellt um genügend zu sehen. "Simon wir waren der Hammer. Unbesiegt nach Millionen Gegnern!" Ich breitete meine Arme aus und er schwang mich einmal durch die Luft. "Wir sind das Dreamteam und wir sind voll." Lachte Simon. Kein Wunder nach dem Alkoholkonsum. Nessi kam auf uns zu. "Nesssii.. ich glaub ich muss mal an die frische Luft." Sie harkte sich auf die andere Seite von Simon ein und Kicherte. "Wir sind doch an der frischen Luft du Depp! Kommt lasst uns ans Lagerfeuer gehen. "Ich hol mir noch was zu Essen für meinen Magen. Komme direkt!" Danach löste ich mich von Ihnen und taumelte zum Buffet. "Holla die Waldfee du hast uns ganz schön fertig gemacht. Ich bin beeindruckt von deiner Trefferquote!" Direkt hinter mir stand Alex mit einem Bier. Er stank sehr nach Alkohol und Kotze. Ich lud weitere Blätterteigtaschen mit Toffifeefüllung auf meinen Teller. "Tja dann siehst du mal was ich alles kann!" Auf einmal merkte ich seinen ekelhaften Atem im Nacken und wollte mich umdrehen. Doch bevor ich mich hätte umdrehen können, presste er seinen Körper gegen meinen. Unbehagen stieg in mir auf und mein Puls beschleunigte sich. Ich war um die 100 Meter vom Lagerfeuer entfernt und lag völlig im Schatten. Langsam aber gierig fuhr er mit der Hand meinen Schenkel hinauf. "Stop! Hör sofort auf damit." Sagte ich harsch und ließ meinen Teller auf den Tisch zurückfallen um ihn wegzuschieben. Doch seine andere Hand hielt meine Handgelenke so fest, dass es weh tat. Tränen lösten sich aus meinen Augen. Ich hab Angst. "Du tust mir weh, hör auf ich möchte das nicht." Wurde ich lauter, aber durch die laute Musik hörte mich scheinbar niemand. "Und ob du das willst, du wirst es sogar sehr genießen wenn ich hart in dich reinstoße immer und immer wieder." Ich überlegte was ich noch sagen konnte. "Ich bin noch Jungfrau, das wird dir also kein Spaß machen." Flüsterte ich nervös. Schweiß bildete sich obwohl mir kalt war. "Umso besser. Dann bist du noch ganz eng und rein. Ich könnte dich gleich hier und jetzt nehmen." Dann knallte er mich auf den Tisch mit dem Oberkörper und löste kurz darauf seine Gürtelschnalle. Mein Kopf schmerzte beim Aufprall. Ich versuchte nach ihm zu treten aber als Antwort bekam ich nur ein amüsiertes Lachen. Und dann hörte ich ein krachendes Geräusch. Mein Kleid fiel wieder sanft über meine Oberschenkel. Schnell sprang ich auf und drehte mich um. Doch meine Beine ließen aufgrund des Schocks nach und ich fiel zu Boden. Alex lag mittlerweile auf dem Boden und ein anderer Mann saß auf ihm und schlug immer wieder auf ihn ein. Manche hörten jetzt Alex Schreie vom Lagerfeuer aus und kamen angerannt. Freunde vom jungen Mann zogen ihn weg. Und da erkannte ich, dass es Miles war. Wutentbrannt riss er sich von den 2 Männern los und stürmte wieder auf Alex los. Diesmal zog er ihm am Hals hoch und hielt ihn über sich. "Fass sie noch ein mal an du Bastard und ich schwöre dir ich bringe dich um." Vanessa löste sich aus der Menge und versuchte ihren Bruder zu beruhigen. "Miles komm runter. Was ist los? Du bist doch sonst nicht so aufbrausend." Daraufhin ließ er Alex fallen und sah seine Schwester an. "Er liebt es scheinbar Frauen zu vergewaltigen. Das ist los. Er wollte Loki anfassen. Ich würde ihn am liebsten umbringen." Wieder wandte er sich zu Alex. Dieser war gerade dabei aufzustehen. Alle rechneten damit, dass er wieder zuschlug und diesmal würde ihn niemand davon abhalten für 1 oder 2 weitere Schläge. Alle waren geschockt und sahen ihn mit offenen Mündern an. "Verlass sofort mein Grundstück. Wenn ich nochmal sowas mitbekomme. Werde ich meinen Fehler dich gehen zu lassen sofort wieder gut machen." Das ließ Alex sich nicht zwei mal sagen. Er nahm seine Beine in die Hand und humpelte weg. Er müsste wahrscheinlich die Wunde am Kopf nähen und auch seine Nase untersuchen lassen. Das hatte er verdient. Dann kam Vanessa zu mir gerannt und kniete neben mir nieder. "Oh mein Gott Loki ist alles in Ordnung mit dir? Tut mir so leid, dass ich dich alleine hab gehen lassen." Tränen glitzerten in ihren Augen. "Alles ok, mir ist nichts passiert. Mit sowas rechnet man doch nicht. Dich trifft keine Schuld." Simon kam auch zu uns und half mir auf. Doch bevor er hätte was sagen können, kamen zwei lange muskulöse Arme die mich an einen harten Körper zogen. Miles drückte mich fest an sich und atmete tief ein. "Miles mir geht's gut wirklich. Du musst mich nicht umarmen." "Ich will aber." Flüsterte er nur. Und so blieb ich stehen während er mich im Arm hielt. Es schien ihn zu beruhigen, denn sein Atem wurde flacher. Als er mich los ließ, leuchteten seine Augen und er betrachtete mich besorgt. "Ich denke wir werden mal deine Wunde auswaschen gehen." Er nickte kurz zu Vanessa und ging dann mit mir Richtung Veranda. Im Dunkeln führte er mich in einen Raum. Als er das Licht anmachte, erkannte ich es als ein Bad. Er deutete mir mich auf den Badewannenrand zu setzen und ich tat es. Er holte einen Waschlappen und machte ihn nass. Kurz darauf setzte er sich neben mich und hielt den kühlen Lappen an meine Wunde an der Stirn. Erst jetzt bemerkte ich den stechenden Schmerz. Die Kälte dämmte diesen aber schnell ein und ich schloss die Augen und genoss es. Mit kleinen Tupfern fing er jetzt an den Dreck aus meinem Gesicht zu wischen. Ich öffnete meine Augen und beobachtete ihn dabei. Er schien hochkonzentriert, sodass sich wieder die Falte zwischen seinen Brauen bildete. "Ich hätte es wissen müssen." Hauchte er mit rauer Stimme. Und ich sah Schmerz in seinen Augen aufleuchten. "Mir tut das alles so leid, ich hätte ihn heute mittag schon raus schmeißen sollen." Ich hob meine Hand gen seine Wange. "Dich trifft überhaupt keine Schuld. Du kannst nicht Hellsehen. Sein Verhalten ist nicht unter deiner Verantwortung. Außerdem geht's mir gut!" Hitze durchströmte mich. Er fing an zu Lächeln. Doch dann sah er meine blauen geschundenen Handgelenke. Sein Lächeln erlosch. "Aber ich hätte es spüren müssen, genau so wie ich sein Verlangen nach dir am Anfang des Abends spürte." Seine Nasenflügel bebten und er sprang auf. Sein Verlangen nach mir spürte? Seine Augen waren nicht länger nur graugolden sondern honigfarben. Da war ich mir sicher. Und er Knurrte. "Ich bring ihn um." Wie eine ungeduldige Katze ging er im kleinen Zimmer auf und ab. Seine Adern traten nun nicht nur an seinem Hals hervor. Auch an den Armen und Beinen zeichneten sie sich deutlich ab. "Ich geh morgen zum Arzt und lass jemanden meine Gelenke anschauen. Ich verspreche es dir." Ich versuchte meine Gelenke zu verstecken. Er sah nochmal kurz zu mir und ich erschrak. Seine Gesichtszüge wurden markanter und er hatte längere Eckzähne bekommen. "Miles?" Unsicher ging ich auf ihn zu. Mit voller Wucht schlug er gen die Wandlampe. Ich schrie auf und mit leichten Funken zerberstete sie. Nun war ich umgeben von Dunkelheit und ich konnte nichts sehen. Dennoch wusste ich, dass ich allein war. Miles ist gegangen.

MAC TÍREWo Geschichten leben. Entdecke jetzt