Es sind ca. 0 - 1 Uhr nachts, morgen habe ich Schule, aber mein Bruder ist krank und deshalb fahre ich zur Notfallapotheke im nächsten Umkreis um die Medikamente noch zu bekommen die der Arzt verschrieben hatte, falls sein Fieber und die Schmerzen schlimmer werden sollten. Anstelle diese sofort zu kaufen, hat meine Oma sich gedacht sie erst zu kaufen wenn man sie braucht, denn so spart man ja Geld. Super Einfall. Denn dank diesem gurke ich jetzt hier in meinem Herzchenpyjama zur nächstgelegenen offenen Apotheke. Meine Augen fallen fast zu. Bei der Apotheke angekommen, klingelte ich gab dem Apotheker durch den Schlitz mein Rezept für das Medikament. Als ich das nach langer Wartezeit bekam, lief ich den Parkplatz runter zum Auto. "Schön dich wieder zusehen mein schöner Engel." Mein Blut gefror zu Eis. Diese Stimme kannte ich nur zu gut. Mein Puls schlug direkt schneller und Adrenalin pumpte sich in Mengen durch meine Blutlaufbahnen. Mit motorischen Schritten drehte ich mich um. Langes hellblondes Haar wehte dem Mann ins Gesicht. Dennoch wusste ich sofort wen ich da gegenüber von mir hatte. Den Mörder meines Vaters. Vampir. Schoss es mir durch den Sinn. Unbeholfen tastete ich hinter meinem Rücken nach der Türklinke meines Autos. Der genmanipulierte Mensch machte einen Satz auf mich zu, ich riss dabei die Tür auf, sodass er krachend in diese rannte. Er sah runter und verdeckte mit seiner Hand seine Augenpartie. Lachend kommentierte er mein Handeln als süß. "Ich habe doch gesagt, dass ich dich will. Das mein Meister dich will." "Ich dachte du wärst tot." Geschockt sah ich ihn an. "Die Wölfe hatten dich umzingelt." "Ja das wäre auch mein Todesurteil gewesen du hast Recht. Aber dann kamen noch ein paar Freunde von mir zum spielen dazu und du warst schwer verwundet. Da mussten sie uns ziehen lassen. Gott sei Dank, weil sonst hätte ich dich ja gar nicht mehr besitzen können." Langsam legte er wieder seinen Kopf unnormal zur Seite. "Und das wäre wirklich ein Jammer mein Engel." "Sie können mich nicht besitzen. Ich rufe jetzt die Polizei und dann werde ich als Zeuge gegen Sie aussagen, dass Sie meinen Vater getötet haben." Wieder erntete ich ein herablassendes Lachen. "Schätzchen du wirst jetzt erst mal gar nichts mehr machen." Mit einer Handbewegung riss er die Tür aus den Angeln. Ich fiel auf den Boden und schlitzte mir am zerbrochenen Glas die Hand auf. Taumelnd stand ich auf und ging rückwärts von ihm weg bis ich auf der Straße stand. Seine Augen waren längst auf meine Hand fixiert, an der meine Wunde pulsierte. Mit großen eleganten Schritten ging er in meine Richtung. Kurz bevor er zum Stehen kam, wurde ich von hinten gepackt und es stellte sich jemand vor mich. Groß und breit stand Miles vor mir. Seine Muskeln spannten sich an und wieder traten diese Adern hervor. Ein tiefes Knurren trat aus seiner Kehle hervor. "Du lächerlicher Wolf nicht nur du bist ein Kind der Nacht." Kampfbereit stellte sich der Vampir auf. "Miles nicht, er ist gefährlich."doch er hörte nicht mehr. Binnen einer Sekunde hörte ich Knochenbrüche und Laute von Miles. Ich wollte gerade auf ihn zu rennen als vor mir ein wahrhaftiger, schwarzer Wolf stand. Erschrocken von dem was ich sah und was mein Kopf versuchte zu verarbeiten blieb ich wie angewurzelt stehen. Lautes Knurren kam aus seiner Kehle. Langsam ging ich rückwärts und sah wie dieses Vieh dem genmanipulierten Mensch an die Gurgel sprang. Jedoch war dieser Mensch nicht gerade langsam und so duellierten sich beide auf höchstem Niveau. Mein Auge konnte beinahe die fließenden Bewegungen nicht erkennen. Blut spritzte und hier und da hörte ich jemanden aufschreien und aufheulen. Was passierte da gerade vor mir. Plötzlich sah ich aus den Nebengassen andere Wölfe kommen. Sie umzingelten das Geschehen. Doch bevor jemand hätte eingreifen können, hörte man ein lautes ploppen. Gegen meinen linken Fuß rollte etwas. Ich sah hinunter und erblickte den abgerissenen Schädel des Vampirs. Bevor ich hätte aufschreien können, schnellte meine eigene Hand vor meinen Mund. Tränen strömten aus meinen Augen und ich fing blind zu laufen an. Ich kurvte um die nächste Ecke um aus deren Sichtfeld zu gelangen. Was stimmte mit diesem gottverdammten Ort und den Menschen hier nicht? Unbeirrt und ohne jegliches Ziel lief ich weiter bis meine Beine nachließen und ich erschöpft zu Boden fiel. Nun war ich verrückt und in meiner eigenen Fantasiewelt. Das musste es sein. Anders konnte ich es mir nicht erklären. Dicke Tränen tropften auf meinen Handrücken. Dann hörte ich etwas schnaufen. Ruckartig drehte ich mich um. Da stand er stolz und gefährlich, 10 Meter von mir entfernt. Ungeschlagen würde ich mich dem Wahnsinn nicht hingeben. 2 Meter von mir entfernt lag Sperrmüll am Straßenrand. Darunter auch ein langer Metallstab. Blitzartig schnellte ich auf und hechtete zum Stab. In der Erwartung, dass der Wolf direkt hinter mir stand versuchte ich sofort den ersten Hieb. Jedoch stand er noch immer an seinem alten Platz. Mit wachsamen honigsilbernen Augen beobachtete er mich. Tiere haben Angst vor Feuer. Wo jedoch sollte ich ein Feuer her bekommen. Der Wolf sah genau so aus wie in meinen Träumen, noch ziemlich jung, kräftig gebaut. Eigentlich ein schönes Tier. Langsam bewegte sich der Wolf auf mich zu. Ich bewegte meine Eisenstange hektisch. "Geh weg!" Schrie ich. Weglaufen würde ihm das Jagen nur noch mehr amüsieren. Mit einer Gelassenheit wie sie nur ein Raubtier besitzen konnte, bewegte er sich immer näher auf mich zu. Hab keine Angst Loki. Warum schaut sie denn nicht in meine Augen? Kaum merkwürdig, ich dachte wirklich diese Worte in meinem Kopf gehört zu haben. Irritiert sah ich in seine Augen. Momentan lag nichts gefährliches in ihnen. 2 Meter vor mir blieb er stehen und legte sich vor mir hin. Sie ist mutig, dass muss ich ihr lassen. "Mutig? Wo denn bitte." Sagte ich mehr zu mir selbst. Doch der Kopf des Wolfes schnellte hoch und seine Ohren fuhren nach vorne. Du hörst mich? Langsam nickte ich als Antwort, hielt mich jedoch noch Kampfbereit. Ich bins Miles. Ich erkläre dir alles, wenn du jetzt mit mir kommst. Du bist nicht sicher. "Ich bin nicht sicher bei dir. Wie soll ich dir glauben? Verwandel dich zurück." Jetzt stand ich hier und redete mit einem Wolf. Das geht jetzt nicht. Verwandeln ist anstrengend und ich kann dich momentan nicht genügend beschützen wenn ich in Menschengestalt bin, weil ich verletzt bin. Außerdem wäre ich nackt... Ruckartig sah ich zu ihm und lachte. Und zwar sehr. Was teilweise auch an dieser richtig komischen Situation lag. Loki wir haben dafür jetzt keine Zeit. Du musst hier weg. Sofort. Der Wolf sprang auf und wollte auf mich zu gehen. Knickte jedoch ein. Sein vorderer Arm war verletzt. Er jaulte kurz auf. Ohne nachzudenken kam ich näher. Langsam fuhr ich mit meinen Fingern durch sein dichtes Fell am Kopf. Ich weiß nicht warum, aber ich glaubte ihm. Ich wäre doch schon längst tot, wenn es anders wäre. Nochmals begab ich mich zum Sperrmüll und fand 2 geeignete alte Holzlatten. Von meinem Pyjama löste ich am Bund die Schnur."Das wird jetzt weh tun. Aber das stoppt die Blutung. Denke ich." Meinte ich wieder zu ihm. Denkst du, super. Verärgert sah ich zu ihm hoch und drückte dann unsanft das Holzstück gegen seine Wunde. Dann nahm ich meine Hosenschnur und wickelte diese mehrfach um sein Bein und das Holz. Fertig ist der improvisierte Druckverband. Heißer Atem blies mir auf die Schulter. Seine Augen schienen mich anzuziehen. Langsam strich ich ihm über sein Fell. Es beruhigte mich. Jedoch dachte ich dann wieder über das Wesentliche nach. "Ich muss Heim. Mein Bruder braucht ein Medikament. Morgen erklärst du mir aber alles." Langsam trottete er neben mir her. An meinem Auto standen die anderen Wölfe. Nervös ging ich mit schnellen Schritten zum Auto. Jedoch machte ich von unserem Pick-up hinten die Ladefläche auf. "Rauf mit dir Miles." Mit einem Arm lehnte ich mich an meinem Auto ab. Was hast du vor? "Du bist verletzt. Wenn ich das bei euch richtig verstanden hab, kümmert sich Tabea um die Verletzten?" Ohne ein weiteres Wort hüpfte er leicht ungleichmäßig auf meinen Transporter.
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MAC TÍRE
FantasyLoki lebt seit dem Tod ihrer Eltern und ihrer Schwester aufgrund eines mysteriösen Autounfalls, mit ihrem kleinen Bruder Thomson bei deren Großmutter Trina. Jedoch ist ihre neue Heimat anders und ständig hat sie das Gefühl etwas ganz Offensichtliche...