"Versuch es nochmal, schließ deine Augen, finde deinen Gedanken, denk an deine Flügel." Schon früh morgens ging ich heute zu ihr und wollte trainieren. Wild entschlossen mich abzulenken. Jedoch versagte ich erneut und das seit 2 Stunden. Ich schloss meine Augen ging in mich und hatte auf einmal nicht das übliche Bild vor meinem Geiste. Miles der an mir vorbei ging und Celine küsste. Schmerz durchzog meinen Körper und ich spürte eine gewisse Elektrizität. Wie eine Welle ließ ich diese Energie frei. Lautes Gepoltere hörte ich. Hektisch öffnete ich die Augen. Trina stand mit geöffnetem Mund da und sah mich fassungslos an. Ihre ganzen Bücherregale und sie hatte einige hier im Raum, waren komplett leer gefegt. "Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet, aber das ist diese Magie die ich meine. Schau mal hinter dich." flüsterte sie und grinste dabei. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass ich für dieses Chaos Ärger bekomme, aber das war scheinbar nicht der Fall. Langsam sah ich über meine Schulter und konnte zwei weiße, zarte Flügel sehen. Ich fing an zu Lächeln über meinen Erfolg. Endlich hatte ich es geschafft und ich wusste ja jetzt wie. Es tat mir weh, diesen Gedanken aufzurufen, aber es lohnte sich. So würde ich schneller lernen. Strahlend blickte ich zu ihr. "Die sind ja cool!" Ich stand auf und drehte mich mehrfach um mich selbst. "Wir bekommen Besuch." Meinte Oma und nickte Richtung Wohnzimmereingang. Dort stand Vanessa und lächelte zögerlich. Daraufhin verließ Trina das Wohnzimmer. "Ich werde nun zu Sezer gehen und mit ihm über das Bündnis reden. Bis später." Dankbar für ihre Zurückhaltung ließ ich sie ohne ein weiteres Wort gehen. Stumm standen Vanessa und ich uns gegenüber, bis sie das Wort ergriff. "Wie unfair. Mir sprießen Haare aus allen Poren und ich rieche nach nassem Hund und du hast einfach so göttliche, weiche Flügel." Wir beide fingen leise an zu lachen. Dann setzte ich mich im Schneidersitz hin und gab ihr zu verstehen sich auch hinzusetzen. "Loki ich.." setzte meine beste Freundin an, jedoch unterbrach ich sie. "Mir tut es leid. Und zwar alles. Dass ich dir das mit Miles verschwiegen habe, ich so egoistisch wie ich war, einfach nach deiner Prägung gegangen bin, anstelle mit dir und Simon zu feiern und falls ich deine Feier durch meinen kleinen Engelsauftritt zerstört habe, dann tut mir auch das Leid." Bedrückt sah ich auf den Boden. "Ich kann mir vorstellen, dass sowas nicht leicht ist zu erzählen. Falls es dich beruhigt. Er hat dich wirklich sehr gemocht. Und du hast die Party danach überhaupt nicht gestört. Im Gegenteil, dass es wieder einen Engel gibt,ist ein Grund zu feiern. Denn wir glauben daran, dass wenn ein Engel wieder unter uns wandelt, die Welt ein Stückchen besser geworden ist. Und das spornt uns enorm an, weiter gegen das Böse zu kämpfen. Und du hättest meinen Vater sehen sollen." Lachend hielt sie sich den Bauch."Er hat als er dich mit Flügeln gesehen hat, erst mal 2 Shots getrunken. Weil ihm klar wurde, dass er vor Kurzem fast einen Engel getötet hatte." Auch ich lachte und hätte zu gern diesen ängstlichen Sezer gesehen. "Mir tut es Leid, dass ich dir nicht hinterher bin. Ich hab mich gefühlt als sei ich High aufgrund dieser Prägung und meine ganzen Gedanken haben sich um Simon gedreht. Ich wollte dich nicht hängen lassen. Aber wie ich sehe bist du gut Nachhause gekommen. Musstest du lange auf Trina warten?" Kurz überlegte ich ob ich erzählen sollte, dass ich zu Fuß heim gegangen bin, aber ich wollte ihr kein schlechtes Gewissen machen. Also schüttelte ich nur kurz de Kopf um es zu verneinen. Es war ja nicht gelogen. Ich wartete gar nicht auf Oma weil ich zu Fuß gegangen bin. "Miles ist.." Weiter kam Vanessa nicht, da hob ich schon die Hand. "Ich will nicht über deinen Bruder reden. Jetzt jedenfalls nicht." schnitt ich ihr heiser ins Wort. Sie schluckte kurz ihren Gloß im Hals runter und nickte dann verständnisvoll. "Jetzt erzähl mir mal, wie fühlt es sich an auf jemanden geprägt zu sein?" schmunzelnd sah ich sie an um das eine kniffelige Thema abzuschließen. Sie sprang sofort darauf an und fing breit zu Grinsen an. "Es ist unglaublich schön. Was meinst du wie erleichtert ich bin, dass es tatsächlich Simon ist. Man kann diese Bindung die man spürt gar nicht in Worte fassen, es ist so viel mehr als Liebe Loki." schwärmte sie. "Hast du ihn denn schon gebissen?" fragte ich vorsichtig. Leicht lächelnd sah sie zu mir auf. "Nein, das hat auch noch Zeit. Selten beißt man sein Mate am ersten Abend. Ich würde zwar gerne, ich verspüre wirklich einen totalen Drang dazu, aber er weiß ja noch nicht mal was ich wirklich bin. Das wird meine erste Bürde sein." Angst flammte in ihren Augen auf. Schnell ergriff ich ihre Hand. "Mach dir keine Sorgen. Simon vergöttert dich. Als du gestern nicht zu uns kamst, hat er ständig nach dir Ausschau gehalten und verträumt gesagt wie wunderschön du wärst. Und das war vor eurem Mate-Ding." Zuversichtlich sah ich sie an. Simon würde Panik haben und vielleicht ein bisschen austicken. Aber nach einer Zeit würde er damit Leben können. Da war ich mir sicher. "Selten beißt man seine Mate am ersten Abend" Dieser Gedanke schoss mir durch meinen Kopf. Unweigerlich freute ich mich, weil das hieß doch auch, dass Miles wahrscheinlich auch noch nicht Celine gebissen hatte. Das hieß es doch oder? Stop Loki. Denk nicht darüber nach. Es geht dich nichts an. Er hat sich für sie entschieden, nicht für dich. "Danke Loki. Dann zeig mir mal jetzt etwas von deinen Engelsfähigkeiten. Darf ich deine Flügel mal anfassen?" Mit großen Augen näherte sie sich mir. "Du kannst sie nur berühren. Wenn du versuchst zu greifen, wirst du ins Leere packen." Erklärte ich ihr. Und so strich sie über meine Engelsflügel. Ganz vorsichtig und bewundernd als hätte sie ein Neugeborenes vor sich liegen. Dann schob ich sie auf Seite, schloss die Augen, ließ den Schmerz Revue passieren und konzentrierte mich darauf, alle heruntergefallen Bücher, wieder in den Schrank zu räumen. "Ist ja Wahnsinn. Das ist ja der absolute Wahnsinn!" Ich musste gar nicht erst die Augen öffnen, um zu wissen, dass es geklappt hat. Mit einem zufriedenen Lächeln sah ich meine staunende Freundin an. Klappt doch!
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MAC TÍRE
ФэнтезиLoki lebt seit dem Tod ihrer Eltern und ihrer Schwester aufgrund eines mysteriösen Autounfalls, mit ihrem kleinen Bruder Thomson bei deren Großmutter Trina. Jedoch ist ihre neue Heimat anders und ständig hat sie das Gefühl etwas ganz Offensichtliche...