Sally Jackson

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"Paul! Bist du fertig?", rief ich aus dem Flur.

"Ja!", rief er und hüpfte auf einem Bein aus dem Schlafzimmer, während er versuchte, eilig seinen Schuh anzuziehen.

Ich unterdrückte ein Lachen. "Hier.", sagte ich und bot ihm den Schuhanzieher an.

"Danke Sally.", sagte er und drückte mir einen Kuss auf die Wange.

"Beeil dich!", mahnte ich lächelnd. "Sie sind gleich da."

"Schon fertig!" Stolz präsentierte er mir seine Schuhe und im selben Moment klingelte es an der Tür.

"Gerade noch rechtzeitig!", lachte ich und nahm den Schlüssel aus meiner Handtasche. "Raus mit dir."

Vor der Haustür warteten bereits Annabeth und Percy. Annabeth hatte ihre Haare zu einem Pferdeschwanz hochgebunden und trug eine Jeans und eine weiße Bluse. Sie schien etwas nervös, vermutlich, weil sie eigentlich nicht zur Familie gehörte. Aber sie war nicht gut auf ihre Familie zu sprechen, deshalb hatten wir sie fast wie adoptiert. Ein wenig hoffte ich auch, dass sie und Percy zusammenkommen würden. Sie wären so ein süßes Paar. Aber Percy war auf diesem Gebiet so gut wie blind.

Percy trug ein kariertes, blau-weißes Hemd, ein schwarzes Jacket und eine passende Hose. Er hatte seine Haare offenbar nicht mal versucht zu kämmen, aber ich wusste, dass das sowieso sinnlos wäre. Er hatte die Hände in den Hosentaschen versenkt und scharrte mit den Füßen im Boden herum.

"Hallo, ihr Zwei!", begrüßte ich sie lächelnd und umarmte erst Percy und dann Annabeth. "Woher hast du das Jacket?", fragte ich Percy mit hochgezogener Augenbraue.

Er verdrehte die Augen. "Zwei Worte: Aphrodite und Langeweile."

Annabeth lachte. "Sie hat es als Dank für seine Hilfe im Krieg betrachtet.", erklärte sie.

"Und wie hast du ihn da rein gekriegt?"

Die Beiden wurden rot und warfen sich einen schnellen Blick. "Annabeth hat da ... so ihre eigene Art und Weise.", sagte Percy vorsichtig und wich aus, als Annabeth ihm eine scheuern wollte.

Paul und ich lachten. Zu viert schlenderten wir auf die Pizzeria in der nächsten Straße zu.

"Wie war der restliche Sommer?", fragte Paul.

Ihre Augen leuchteten auf. "Toll!", sagte Annabeth.

"Die besten Wochen, die ich je im Camp erlebt habe.", stimmte Percy grinsend zu.

Annabeth wurde rot, lachte aber. "Du bist so ein Algenhirn."

"Ich weiß.", antwortete er.

"Geht euch doch etwas bestellen.", sagte ich lächelnd und deutete auf die Theke im nächsten Raum. "Percy, bestellst du mir eine Pizza Hawaii und für Paul ... was möchtest du, Schatz?"

"Margarita.", antwortete er nach einer kurzen Bedenkzeit.

"Okay, Mom!", rief Percy aufgeregt und zog Annabeth an der Hand ins nächste Zimmer, während sie lachend versuchte, ihn zu stoppen.

Paul und ich kicherten. "Bist du sicher, dass sie kein Paar sind?", fragte Paul lächelnd.

"Ziemlich. Das hätte mir Percy sicher erzählt."

"Dann wird es Zeit, dass sie eins werden. Sie benehmen sich nämlich wie eins."

Ich nickte zustimmend. Wir redeten noch eine Weile über seinen Job, bis ich auf die Uhr sah und besorgt die Stirn runzelte.

"Wo bleiben sie denn? Sie sollten doch nur bestellen!", sagte ich. "Wurden sie angegriffen?"

"Das glaube ich nicht.", beruhigte Paul mich. "Das hätte doch etwas Aufruhr verursacht."

Percabeth One-ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt