Malcolm Pace

2.9K 124 26
                                    

"Also ... lasst uns hier entlang rennen und dort wird alles frei sein. Lana, du kannst dorthin gehen, aber pass auf, dass du nicht gefangen wirst. Dann Annabeth, du wirst mit deiner Unsichtbarkeitsmütze hier lang gehen und ..."

Lana stupste meine Schulter und ich sah auf. Annabeth, meine Schwester, saß da, ihr Ellbogen auf dem Tisch. Sie starrte in die Luft, als ob sie versuchte, die Moleküle zu sehen. Ihre Unsichtbarkeitsmütze baumelte von ihrer Hand und sie drehte sie hin und her, wieder und wieder.

"Annabeth!" Ich schnippte mit den Fingern vor ihrem Gesicht.

Sie sah erschrocken auf. "Hä?"

Ich seufzte. Hoffnungslos. "Hörst du überhaupt zu?"

Sie lächelte mich ein wenig an. "Ja, ja, das ist eine großartige Idee, Malcolm. Ich bin froh, dass ich dir diese Aufgabe gegeben habe."

Ich musterte sie zweifelnd.

"Mach weiter! Du machst das großartig!", drängte sie mich.

Ich seufzte wieder. "Okay, also, du wirst hier lang gehen und versuchen ..."

Sie schweifte wirklich schon wieder ab.

"Annabeth!"

Sie sah mich erschrocken an, schon wieder. "Was?" Ihr Ton war nervtötend, als ob sie kurz davor war mich zu schlagen.

"Annabeth ..."

"Geh raus und schnapp ein bisschen frische Luft", unterbrach mich Lana.

Annabeth funkelte sie an. "Ich brauche keine frische Luf-"

"Annabeth", sagte ich streng. Sie schmollte, aber verließ die Hütte.

"Was zum Hades stimmt nicht mit ihr?" Ich drehte mich mich verärgert zu Lana um. "Sie ist unmöglich!"

Lana lächelte. "Sei nicht dumm, Malcolm."

"Was?"

Lana schüttelte den Kopf. "Du magst ein Sohn der Athene sein, aber du bist sicher nicht sehr intelligent in einigen Bereichen."

Ich spürte, wie Wut in meiner Brust aufkeimte. Nannte sie mich gerade dumm?

"Schau nicht so wütend." Sie lachte.

"Kannst du mir einfach sagen, warum sie sich aufführt wie ein Idiot?", forderte ich.

Lana spielte mit einer Locke ihres Haares. "Mal, du benimmst dich wie ein Idiot."

Ich schloss für eine Sekunde meine Augen. Ich war so kurz davor, sie zu erwürgen. "Sag es mir einfach - und nenn mich nicht Mal!", fügte ich hinzu.

Sie trank einen Schluck aus ihrer Wasserflasche. "Rate."

"Bist du lebensmüde?"

Sie lachte. "Malcolm, sie ist verliebt."

Das war nicht die Antwort, die ich erwartet hatte. "Verliebt? In wen?"

Sie starrte mich an, als ob ich gerade erst vom Himmel gefallen wäre. "Das meinst du nicht ernst."

"Was?"

"Du hast nichts davon gehört? Du hast wirklich hier gesessen, während deine Schwester -"

"Lana."

"Malcolm, sie hat einen einen Freund, du Idiot!"

"Was?"

Annabeth ging mit jemandem? Was zur Hölle? Ich erinnerte mich noch genau an letztes Jahr, als sie grundsätzlich allen Jungen abschwören wollte.

"Wen?", fragte ich.

"Percy Jackson."

"Dieser kleine Schwachkopf", höhnte ich.

Lana lachte. "Ach, bitte. Was willst du schon tun?"

"Ich weiß nicht ... ihn umbringen?"

Lana berührte vorsichtig meinen Arm, ihre Augen waren warm. "Es war Annabeths Entscheidung, Malcolm. Sie wird erwachsen."

"Ach, halt doch die Klappe."

Sie lehnte sich zurück und musterte mich skeptisch. "Dann geh doch und hol sie."

"Gut."

"Gut."

+++

Ich hatte nicht erwartet, meine kleine Schwester und den Sohn des Poseidon beim Knutschen zu erwischen, als ich aus der Hütte trat.

Das würde ich nie mehr aus dem Kopf kriegen.

Percabeth One-ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt