Als es hinter ihm BUMM! machte, hätte sich Jason selbst verfluchen können. Wie hatte er die Regeln Neu-Roms vergessen können? Alles war perfekt geplant gewesen; er trug seinen Prätorenumhang, um den Römern ein vertrautes Bild zu geben, Piper übte ihren Charmesprech, die Nachricht war gesendet ... und er hatte Terminus vergessen.
"Inaktzeptabel!", schrie die Statue des Gottes und Jason betrachtete sie neugierig. Er erinnerte sich an den Tag, als er die Strafe von Dakota auf sich genommen hatte und dafür den ganzen Tag Terminus' Anweisungen folgen musste.
Schwefelgelber Rauch hob sich von den Schultern des Standbildes. Asche stob um die Locken des Gottes auf.
"Ich dulde innerhalb der Demarkationslinie keine Waffen!", verkündete er mit der Stimme eines pingeligen Lehrers. "Und Griechen dulde ich schon gar nicht."
Jason stöhnte innerlich, warf Annabeth aber einen Blick zu, der sagte: Überlass das mir.
"Terminus", sagte er. "Ich bin's. Jason Grace."
"Ach, an dich erinnere ich mich, Jason", knurrte die Statue. "Ich hätte dich für gescheiter gehalten, als dich mit den Feinden Roms einzulassen."
Jason schluckte seine Wut hinunter. Sie waren in keiner feindlichen Absicht gekommen, sie wollten nur mit Reyna und dem Senat sprechen. Und Annabeth ... sie wollte zu ihrem Freund, diesem Percy Jackson. Jason wusste nicht, was er von dem Typen halten sollte. Er wurde immer als Held beschrieben, aber er kannte ihn ja nicht.
"Aber das sind keine Feinde ...", sagte er zu Terminus, aber er hatte wohl zu lange nichts gesagt und Piper fiel ihm ins Wort.
"Stimmt. Wir wollen nur reden. Wenn du bitte erlaubst ..."
Jason hätte sich selbst schlagen können. Noch einer seiner Fehler. Es war nicht Piper's Schuld; sie wusste nicht, dass Charmesprech nicht gegen Terminus wirkte. Der Gott war viel zu oft damit beschäftigt gewesen, Monster von Neu-Rom fernzuhalten.
"Ha", fauchte die Statue wie erwartet. "Komm mir ja nicht mit deinem Charmesprech, junge Dame. Und leg diesen Dolch weg, ehe ich ihn dir aus der Hand schlage!"
Piper warf einen verwirrten Blick auf ihren Bronzedolch. Bitte erwähne nicht die Arme, betete Jason. Erwähne bloß nicht die ...
"Äh ... na gut. Aber wie willst du denn schlagen? Du hast doch keine Arme!", sagte Piper.
"Unverschämtheit!", schrie Terminus. Mit einem scharfen POP fuhr ein gelber Blitz aus dem Himmel und schlug in den Dolch ein. Piper wimmerte und ließ den dampfenden, Funken sprühenden Dolch zu Boden fallen.
"Dein Glück, dass ich gerade erst eine Schlacht hinter mir habe.", verkündete der Gott. "Wenn ich im Vollbesitz meiner Kräfte wäre, hätte ich diese fliegende Monstrosität schon vom Himmel geholt."
"Moment mal." Leo trat vor und schwenkte seinen Wii-Controller. "Hast du mein Schiff als Monstrosität bezeichnet? Ich bin mir sicher, dass du das nicht getan hast."
Das macht es nicht besser, Leo, dachte Jason verzweifelt. Das war alles seine Schuld. Wenn Annabeth nicht zu ihrem Freund könnte, würde sie ihm das nie verzeihen. Sie vertraute ihm nach wie vor nicht vollständig - verständlich, immerhin war er alles, was sie als Ersatz für ihren Freund bekommen hatte.
"Jetzt alle mal ganz ruhig.", ergriff Annabeth die Initiative und hob die Hände. "Ich vermute, du bist Terminus, der Gott der Grenzen. Jason hat mir erzählt, dass du die Stadt Neu-Rom beschützt, richtig? Ich bin Annabeth Chase, Tochter der ..."
"Oh, ich weiß, wer du bist. Ein Kind der Athene, Minervas griechischer Ausgabe. Skandalös! Ihr Griechen habt kein Gefühl für Anstand. Wir Römer wissen, welcher Platz dieser Göttin zukommt."
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Percabeth One-Shots
FanfictionSüße, kleine One-Shots über das berühmteste Halbgottpärchen unserer Zeit. Götter, Halbgötter und Sterbliche treffen auf Percy Jackson und Annabeth Chase. Neuestes Kapitel: Lilith Talamonté trifft das entspannteste Pärchen aller Zeiten. *** Mit frei...