5. Kapitel - ALEX

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Die Bar war schon total voll als ich ankam. Einen Drink hatte ich jetzt bitter nötig. Ich will einfach nicht mehr an diesen scheiß Tag denken und auch nicht an IHN. Warum ist er hier? Warum hätte er nicht einfach in New York bleiben können? Warum bringt er wieder alles durcheinander? Fragen über Fragen, die ich gerade einfach nur unterdrücken möchte.

Ich bestellte mir ein Bier an der Bar und sah mich dann um wo Luke und der Rest der Crew wohl sitzen würden. Dann sah ich sie an einem Tisch in der Ecke sitzen: Luke, Maya, Joe, Noah, Sara und .... und Jamie. Fuck. Nicht auch noch hier, was soll das?

Sie hatten mich bereits gesehen, deshalb konnte ich nicht einfach wieder kehrt machen und gehen. Auch wenn es mich quälte und ich mir keinen schlimmeren Abend hätte vorstellen können, ging ich dennoch mit meinem Bier rüber zu ihnen. Ich versuchte wirklich cool zu bleiben, aber es fiel mir verdammt schwer. "Hey, Leute!" Alle grüßten mich zurück. Keine Ahnung ob auch Jamie mich begrüßt hatte, ich wollte ihn einfach nicht ansehen. Er konnte mir wirklich gestohlen bleiben. So setzte ich mich neben Noah und nahm gleich einen großen Schluck von meinem kalten Bier. Ja, das war jetzt genau das was ich gebraucht hatte.

Um ehrlich zu sein bekam ich nicht viel von dem Abend mit. Die anderen unterhielten sich und alle schienen sich blendend zu verstehen. Na toll, ist ja schön für sie. Ich bestellte mir im Laufe der Nacht mein zweites, dann mein drittes, irgendwann mein viertes und ich glaube auch noch mein fünftes Bier. Ich wollte nichts mehr denken, nichts mehr fühlen und vor Allem nichts mehr von IHM wissen.
Es war schon ziemlich spät als nur noch Luke, Jamie und ich an unserem Tisch saßen. Luke hatte mitbekommen, dass ich etwas (sehr viel) mehr als sonst getrunken hatte und besorgte mir ein Glas Wasser. Nachdem ich es getrunken hatte, konnte ich wenigsten wieder etwas klarer denken. Als mir dann aber wieder alles einfiel, bereute ich das Wasser getrunken zu haben. Lieber wäre ich zugeknallt und unwissend geblieben. Verdammt.
Schon bald verabschiedete sich Luke und auch ich wollte jetzt gehen.

"Soll ich dir lieber ein Taxi rufen?" Diese STIMME. Konnte er es nicht einfach lassen?

"Ich schaff das schon selber." Schnauzte ich ihn an. Ich brauchte seine scheiß Hilfe nicht.

Ich versuchte aufzustehen, aber dabei hätte ich mich fast hingepackt. Bevor ich beinahe auf den Boden knallte, packten mich zwei starke Arme und stützten mich. Ich richtete mich auf und erkannte, dass es Jamie war. Sofort riss ich mich los und schubste ihn weg.

"Verdammt ich brauch deine Hilfe nicht!" Schrie ich ihn an, ohne an die Blicke der anderen Bargäste zu denken.
Was interessiert ihn das überhaupt. Kann er nicht einfach gehen?

So schnell wie möglich verließ ich die Kneipe und hielt nach einem Taxi Ausschau. So gut es eben ging.

"Alex!"

Ich drehte mich um und da stand er wieder. "Was willst du?! Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen. Es hat 8 Jahre funktioniert, wieso jetzt nicht mehr? Geh einfach. Geh zurück nach New York, und lass mich in Ruhe!"

"Du bist betrunken Alex. Ich ruf dir jetzt ein Taxi."

Will er mich eigentlich verarschen?
"Ich will deine Hilfe nicht!" Schrie ich ihn erneut an.

Ich ließ ihn da verdattert stehen. Es war mir scheiß egal was er jetzt denken würde. Meine Wohnung war nicht weit entfernt und so lief ich einfach nach Hause.

Scheiß Jamie... Was denkt er sich eigentlich... einfach so hier her zu kommen... einfach so alles auf den Kopf zu stellen.

Ich hatte IHN doch schon vergessen...

Dachte ich...

Finding Happiness (menxmen) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt