Kennst du diesen Moment, in dem einfach alles perfekt ist?
Gerade in dieser Sekunde könnte mich keiner vom Gegenteil überzeugen.
Ich liege hier auf meinem Bauch neben dem schönsten Mann, den ich je kennengelernt habe, neben dem Mann, der mich liebt und den ich liebe. Er hat sich an mich gekuschelt und seine blonden Haare kitzeln an meiner Haut. Ich spüre seinen ruhigen Atem und mir wird klar, dass das hier kein Traum, sondern die Realität ist.
Ich kann mein Glück kaum fassen.Meine Augen waren immer noch geschlossen und ich war kurz davor wieder einzuschlafen, als ich ein Rascheln an der Tür war nahm. Da ich noch halb schlief dachte ich nicht groß drüber nach, kuschelte mich noch näher an meinen Freund heran und driftete wieder ins Traumland ab.
"Jamie, kannst du mir mal erklären wo du dich gestern Abend rumgetrieben hast. Gestern war das Probedinner und du hast es verpasst. Die anderen haben alle gefragt wo du bist. Bitte, versuch dich heute mal etwas zusammenzureißen. Zumindest deiner Schwester zu Liebe." Plötzlich wurde das ganze Zimmer mit Licht geflutet und ich öffnete reflexartig meine Augen. Mein Blick wanderte zum Fenster, wo Jamies Mom die Gardinen aufgezogen hatte.
"Guten Morgen, Mrs. Kenning." Sagte ich noch leicht verschlafen, aber mit einem Lächeln auf meinen Lippen.
"Alex, bei allem was mir heilig ist, ich habe dir schon so oft gesagt, dass du mich Katja nennen sollst... Was?! Alexander?" Nun regte sich auch Jamie neben mir und ich sah ihn mit großen Augen an.
"Morgen Mom." Entgegnete er nur seiner Mutter, aber machte dabei keine Anstalten sich von mir zu entfernen. Ihn schien es keines Weges zu stören, dass sie gerade reingeplatzt war.
Sie hingegen sah mehr als verwirrt aus und auf ihrem Gesicht konnte man sehen, dass sie eine Millionen Fragen hatte, aber sie stellte keine. Ihr fehlten scheinbar die Worte. Anscheinend war dieser Anblick für sie überraschender als gedacht.Jamie setzte sich dann doch auf und schnappte sich ein T-Shirt, welches auf dem Boden lag. Er zog es sich über und ging dann zu seiner Mutter rüber ans Fenster. Sie setzte sich auf den nebenstehenden Stuhl und Jamie kniete sich vor sie. Während Dessen schnappte ich mir ebenfalls mein T-Shirt vom Boden. Als ich es aufhob bemerkte ich allerdings, dass es Jamies Shirt war und er gerade meins trug. So zog ich einfach seins an, was mir insgeheim sehr gefiel, da es so gut nach ihm roch.
"Mom?" Fragte er sanft und legte dabei seine Hand auf ihr Knie.
"Ich versteh es nicht ganz. Du... ihr beide." Sie sah hilflos aus und versuchte das alles zu begreifen.
"Mom, ich wollte es dir schon früher sagen, aber ich stehe auf Frauen und Männer." Gerade als er den nächsten Satz beginnen wollte, unterbrach ihn Katja.
"Ja, Schatz, das weiß ich, aber wie haben du und Alex, wie... habt ihr euch... wann?" Ich weiß nicht wieso, aber mein Grinsen wurde immer größer, als sie so vor sich hin stotterte.
"Wir haben uns vor knapp acht Wochen wieder getroffen. Zufälligerweise sind wir uns bei der Arbeit über den Weg gelaufen. Irgendwie sind wir wieder Freunde geworden." Er stoppte kurz und sah zu mir. "Und es war zwar ein langer und holpriger Weg, aber jetzt ist es mehr als nur Freundschaft." Jetzt sah er wieder zu ihr und griff nach ihren Händen, die in ihrem Schoß lagen. "Ich liebe ihn, Mom."
Katja sah nun zu mir rüber und lächelte mich an. Mir war nicht klar wie sehr ich auch sie vermisst hatte, immerhin waren die Kennings früher das zuhause, dass ich bei meinem Vater nie hatte.
Jetzt sah sie wieder zu ihrem Sohn und gab ihm einen leichten Schlag auf die Schulter, sodass er aufpassen musste nicht umzufallen."Das geht schon seit zwei Monaten so und du erzählst mir nichts?"
"Sorry, aber es ist ja nicht so, als ob ich alles gewusst habe was bei euch los war."
"Schatz, es tut mir so unendlich leid, dass ich dir nichts erzählt habe. Ich verspreche dir, dass das nie wieder vorkommen wird."
"Danke Mom." Die beiden umarmten sich nun.
Als sie sich wieder losließen sagte sie dann: "Okay Jungs. Heute findet eine Hochzeit statt, also kommt in die Hufen. Es gibt noch eine Menge zu tun."
Kurz nachdem sie das Zimmer verlassen hatte kam Jamie wieder zu mir rüber zum Bett.
ER lächelte mich an und gab mir einen Kuss."Wofür war der denn?" Fragte ich ihn.
"Ich bin einfach nur dankbar dafür, dass ich dich wiederhabe. Ich bin so glücklich, dass du da bist." Ich hoffe, dass ich dieses Lächeln auf seinem Gesicht nie wieder missen muss.
"Dass solltest du auch, denn ich lass dich nie wieder los." Antwortete ich Jamie.
Ich war kurz davor ihm wieder einen Kuss auf die Lippen zu geben, als er plötzlich mit einer Frage herausplatze.
"Alex?"
"Ja?"
"Alexander Michael Henderson. Willst du mein Date für diese Hochzeit sein?"
"Nichts lieber als das." Daraufhin küssten wir uns wieder und ich... ich war der glücklichste Mann auf der ganzen weiten Welt.
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Vielen, vielen Dank, dass ihr meine erste Story "Finding Happiness" gelesen habt.
Auch ein großes Dankeschön für die ganzen Votes und die vielen lieben Kommentare.LG
❤️
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Finding Happiness (menxmen)
RomanceAlex ist ein gebranntes Kind. Ziemlich klischeehaft, aber seine Kindheit war mehr als beschissen. Dazu gehörte ein dauerhaft betrunkenes Arsch als Vater und eine früh verstorbene Mutter. Der einzige Fixpunkt in seinem Leben ist sein bester Freund, J...