Kapitel 18

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-Skada-

Noch immer müde, wache ich auf und schaue auf die leere Seite des Bettes neben mir. Da hätte jetzt eigentlich Damilo liegen müssen... Achselzuckend strecke ich meine Füße aus dem Bett und schnappe mir neue Klamotten. Mit der Kleidung bepackt, mache ich mich auf den Weg und stelle mich unter die dusche.

"Guten morgen.", begrüße ich die Anwesenden, nachdem ich aus der Dusche gestiegen bin mich angezogen habe und in die Küche gegangen ist. Auch hier scheint Damilo nicht zu sein.

"Morgen.", nuscheln sie mit vollen Mund. Es handelt sich um Tyler, einen Jungen den ich nicht kenne und ein Mädchen...Warte, ein Mädchen? Wer ist sie?

Sofort, als sie ihren Blick von ihrem Rüheei hebt und auf mich richtet, springt sie auf und hält mir ihre Hand hin. Ihre Haselnuss braunen Augen sehen freundlich und vertrauensvoll aus und ihre hellbraunen Haare, die ihr gerade bis zur Schulter gehen, hat sie zur hälfte zurück gebunden. Ich ergreife ihre Hand und erwidere ihr Lächeln.

""Ich bin Maja.", stellt sie sich vor und lässt meine Hand wieder los.

"Freut mich, ich bin-", sie unterbricht mich mit den Worten: "Skada, ich weiß. Du bist die Gefährtin des Alphas."

"Ja.", sage ich nur etwas überrascht und setze mich mit ihr an den Küchentisch. Ich nehme mir etwas von dem Jogurt und streue mir Müsli darüber.

"Das ist übrigens Milo, mein Gefährte.", erklärt sie stolz und ihre Augen beginnen zu leuchten. Er schenkt ihr ein liebevolles Lächeln bevor er mir zulächelt. Ich erwidere es und löffle mir dann meinen Jogurt in den Mund.  

"Ich habe euch hier noch nie gesehen, warum seit ihr jetzt hier? Also wenn ich fragen darf."

"Klar darfst du, wir waren für eine Zeit in einem anderen Rudelhaus weiter im Wald, aber naja, sagen wir mal so, es gab ein wenig Stress... Und jetzt sind wir wieder hier.", erklärt sie und ich gebe mich mit der Antwort zufrieden, obwohl ich gerne wüsste, was genau Stress bedeutet.

"Tyler, weißt du wo Damilo schon wieder ist?", ich fühle mich etwas blöd, dass ich das schon wieder fragen muss, warum verschwindet er denn immer ohne etwas zu sagen.

"Ja, er ist in den Rudelhäusern, er muss mit dem Rudel etwas besprechen. Wird aber bestimmt bald wieder kommen."

Meine Antwort ist ein Nicken. Nachdenklich erhebe ich mich und stelle meine Schüssel in die Spülmaschine. Er war gestern schon so in Gedanken vertieft und was möchte er mit dem Rudel besprechen? Man, wenn Damon nicht da draußen wäre, könnte ich ihm ja einfach folgen... Ich gehe die Treppen hoch und setze mich auf Damilos Bett. Andererseits, sollte er sich noch in Damilos Revier befinden, wäre er ziemlich dumm. Und außerdem wäre Damilo dann nicht gegangen und hätte mich hier gelassen.

Vorsichtshalber schnappe ich mir den kleinen Dolch, den ich gestern Abend auf der Suche nach einem Taschentuch in einer Nachttischschublade entdeckte. Ich stecke ihn in meinen Hosenbund und gehe wieder die Treppe herunter und durch die Haustür als hätte ich nie etwas anderes gemacht. Ich will vermeiden, dass Tyler oder so mich begleitet.  Draußen mache ich mich auf in den Wald. Schlau wäre es gewesen, wenn ich mich vorher vielleicht mal informiert hätte, wo die Rudelhäuser sind... Aber egal, jetzt ist es auch zu spät.

Nach bestimmt schon einer dreiviertel Stunde bemerke ich mal wieder, wie groß dieser Wald ist. Ein Knacken ertönt und ich zucke zusammen, und keine Sekunde später, springt ein Reh, direkt vor meiner Nase an mir vorbei. Ich lasse einen erschreckten Schrei los und halte mir sofort wieder die Hände vor den Mund um den Schrei zu ersticken.

"Oh Gott.", murmle ich und versuche mein aufgeregt pochendes Herz zu beruhigen. Das war nur ein Reh. Ich setze mich wieder in Bewegung und laufe tiefer in den Wald.

No controlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt