Confusing Love

||0|| Das Ende der Sache

Einige von euch werden sich vielleicht noch an meinen ersten, leider missglückten, Versuch erinnern diese Story an auf die Beine zu stellen. Nun ein neuer, hoffentlich erfolgreicher, Versuch mit neuer Motivation und reichlich Ideen. Die ersten, ich glaub fünf oder sechs Kapitel (ich erinnere mich nicht mehr ganz genau, wie viele Kapitel ich veröffentlicht habe) könnten euch vielleicht noch bekannt vorkommen, da habe ich bloß ein paar Änderungen vorgenommen.

Das Cover ist nach wie vor von der lieben xlittle_hope. Ich mag es einfach immer noch ziemlich gerne.

Ich werde versuchen euch auch hier mit regelmäßigen Updates zu beglücken und hoffe das ihr Confusing Love ebenfalls noch mal eine zweite Chance gebt und sie noch einmal so viel Zuspruch wie beim ersten Mal findet.
Viel Spaß beim Lesen, Blueforgotmenot
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Robin|| Ich schniefe in ein weiteres Taschentuch und Blicke in die mitleidigen Gesichter von Oli und Jace. Die beiden Männer die in den letzten Wochen zu echte Freunde geworden sind, wirken ein wenig überfordert mit der ganzen Situation. Aber wer kann es ihnen verübeln? Ich muss ein echt lausiges Bild abgeben.

Ganz verheult, die wenige Schminke die ich immer auftrage, ganz verschmiert und meine Nase gleicht wahrscheinlich die von Rudonllph dem Rentier. Völlig unamgekündigt und total aufgelöst, kam ich hier vor gut einer dreiviertel Stunde an, weil ich einfach nicht wusste wohin ich sollte, und kann einfach nicht aufhören zur heulen. Immer dann, wenn meine Tränen so langsam versiegeln, bricht der nächste Damm und ich fange wieder von vorne an.

Ich fühle mich nicht bloß von meiner eigenen Schwester verarscht, die seit Wochen die Wahrheit grade so dreht, wie sie ihr grade passen, nein. Da öffne ich mich und fasse Vertrauen und dann wird auch darauf herum getrampelt, als bedeuten sie überhaupt nichts. Das wir uns Gefühlstechnisch nicht auf eine Ebene befinden, dass war mir klar. Ich bin ja nicht blöd. Mich aber nur als Ersatz zu sehen, weil ich ihn an Charly erinnere und er sie grade vermisst hat, ist allerdings keine Entschuldigung dafür so mit mir zu spielen. Das habe selbst ich nicht verdient, auch wenn ich unbeabsichtigt eine Grenze überschritten habe. Wobei sich darüber ja mittlerweile streiten lässt, schließlich hat Charly mich bewusst in eine Richtung gelenkt, um ihr eigenes Gewissen zu reinigen. Das ich durch ihr, letztendlich total egoistisches Handeln, allerdings verletzt werden könnte, dies hat sie selbstverständlich nicht bedacht. Ich kann mich gar nicht daran erinnern, wann genau sie sich so entwickelt hat. Sie hat immer penibel darauf geachtet, dass mir das Herz nicht gebrochen wird und nun hat sie ihr Teil dazu beigetragen, dass ich nun hier, völlig aufgelöst sitze.

Ich wische mir mit den Handrücken über die Augen und stelle erst jetzt fest, dass dir beiden sich wohl einen gemütlichen Abend machen wollten, bevor ich hier aufgetaucht bin, denn neben dem DVD - Player liegen ein Haufen DVD Hüllen, während hier auf dem kleinen Glastisch Bier und Popcorn stehen. Vielleicht waren sie sogar schon dabei, den restlichen Tag einfach zu zweit zu verbringen. Natürlich Oli hatte mir doch erzählt, dass die zwei die kurze Zwangspause des Cafés nutzen wollen um mal wieder als Pärchen zu unternehmen. Er ist soviel im Café eingebunden, während Jace momentan Prüfungsstress hat, dass sie sich kaum noch sehen, dabei wohnen sie zusammen.

Ich puste mir noch einmal die Nase und habe ein richtig schlechtes Gewissen, wenn ich den Berg an verbrauchten, durchgeweichten Taschentücher sehe. Ich sammel die Taschentücher ein und schaue die Jungs dabei an. „Ich denke ich sollte besser wieder verschwinden.", gebe ich leise von mir und lege die aufgesammelten Taschentücher noch mal beiseite um die Decke, die Oli mir über meine kalten Beine gelegt hat umzuschlagen. Beide schütteln synchron den Kopf. „Das kommt überhaupt nicht in Frage.", höre ich Oli sagen. „Seh ich auch so, denn so aufgelöst wie du grade bist lassen wir dich sicherlich nicht verschwinden.", stimmt ihm nun sein Freund zu, sammelt die gebrauchten Taschentücher ein, während der blonde Sunnyboy die Decke wieder über meine Beine wirft und sich neben mir setzt.

„Du hast grade gesagt, dass du nirgendwo hin kannst. Magst du uns nicht erzählen, was passiert ist? Wieso kannst du nicht nach Hause zu Charly oder zu Ni..." - „Es geht einfach nicht. Beide haben mich total verarscht. Auf der einen Seite bin ich selber schuld, aber....", unterbreche ich ihn und stocke, als schon wieder so viele Tränen heraus brechen. Oli zieht mich in seine Arme, streicht mir trösten über die Arme und zum ersten Mal seit heute Morgen, sehe ich wenigstens eine Positive Sache an den ganzen verkorksten Wochen: In Oliver und Jace, habe ich nicht bloß tolerante, faire Chefs gefunden, sondern auch richtig gute Freunde. Besonders in den gebürtigen Amerikaner. Relativ schnell habe ich gemerkt, dass wir uns auf eine Wellenlänge befinden und besonders das gemeinsame Arbeiten mit ihm, extrem lustig werden kann.

Jace setzt sich nun auch neben mich hin und streicht mir über den Rücken. Als ich mich so sehr einigermaßen beruhigt habe, setze ich mich etwas grade hin. „Geht's wieder?", will Jace von mir wissen. Ich atme tief ein und nicke.

„Schatz ich denke wir brauchen Schokolade und Eis und du meine liebe Robin, erzählst uns dann erstmal was genau passiert ist.", fordert Oli. Sein Freund neben mir nickt, drückt mich einmal tröstend bevor er aufsteht und wieder in die Küche verschwindet. Als er mit drei Löffel, Sahne, Schokosauce und einen großen Botich Schokoladeneis wieder kommt sieht er mich auffordert an. Er reicht erst mir einen Löffel und das Eis bevor er die andern Sachen Oli überreicht und ins Badezimmer verschwindet, nur um gleich mit einem hell blauen Handtuch wieder zu kommen, um es mir unter dem Eis zu legen, ehe er sich wieder neben mich setzt und mich wiederholt auffordernt anschaut. „Wir wollen die ganze Geschichte hören meine liebe."

Ich seufze und überlege kurz wo genau ich da am besten ansetze. Zumindest Oli kennt schon ein Teil der Geschichte und war auf das letzte Stück immer mit beiden Ohren und Augen dabei. „Charlys Unfall hat einfach eine Menge Chaos, Lügen und Herzschmerz verursacht."

......