||5|| Die Sache mit dem ersten Plan

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Robin|| Total ausgelaugt wachte ich am nächsten Morgen auf. Nachdem Niall mich am Abend nach Hause gebracht hatte, habe ich mir nur andere Sachen angezogen und hatte mich dann direkt ins Bett verkrümmelt, nachdem ich nochmal nach meine Schwester geschaut hatte, die schlafend auf ihrer breiten Fensterbank lag. Ich habe nur eine Wolldecke über sie gelegt und sie dann einfach dort liegen lassen. Immer und immer wieder bin ich in der Nacht bei ihr gewesen und habe irgendwann festgestellt, dass sie wieder im Bett lag. Im Gegensatz zu ihr, die seelenruhig geschlafen hatte, habe ich in der Nacht kaum ein Auge zu bekommen. Immer und immer wieder kam mir das Bild vor Augen, als Mia-Sofia das Schlafzimmer bloß in einem Hemd von Jonas verlassen hatte. Kaum waren meine Tränen getrocknet, liefen schon die nächsten. Ich könnte immer noch kotzen, wenn ich daran denke. Wie konnte er mir so etwas nur an tun?

Ich hatte zwar schon lange nicht mehr dran gedacht, dass er und ich ein Team waren, die alles gemeinsam bewältigen können, aber das er mich dann grade mit ihr betrügt, hätte ich nicht gedacht. Ob schon länger zwischen den beiden etwas lief?
War ich in den letzten Wochen wirklich zu sehr mit Charly beschäftigt gewesen?

Ich merkte wie sich eine erneute Welle von Tränen anbahnt und beschloß baden zu gehen und hoffte so mich nachher ein wenig besser zu fühlen. Ich schälte mich aus meinem Bett und hatte das Gefühl jeden einzelnen Knochen zu spüren. Ich verließ mein Zimmer und hörte meine Schwester schon summen. Anscheinend war sie mal gut gelaunt. Sie kam humpelnt aus der Küche, benutzte mal wieder nicht ihre Krücken und sah mich lächelnd an. "Guten Morgen.", flötete sie und hielt eine Tasse Kaffee in der Hand. "Warum bist du heute morgen denn so gut gelaunt?", fragte ich sie und band meine zwerzausten Haare nach hinten. Eigentlich konnte ich schon ahnen das es an dem Wetter von gestern Abend lag. Meine Schwester war in dieser Hinsicht schon immer ein wenig seltsam. Sie zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung. Als ich gestern so vorm Fenster saß und das geschehen beobachtet habe, habe ich mich irgendwie total entspannt und diese Entspannung sitzt mir glaube ich noch immer in dem Knochen.", versuchte sie mir zu erklären. Ich nickte. "Siehst du, eine Sache die schon immer so war und die sich in den letzten Jahren auch nicht geändert hat.", bemerkte ich. "Ja du hast ja recht. Du wiederum siehst nicht so fit aus.", stellte sie fest. Diesmal war ich es die mit den Schultern zuckte. "Keine Ahnung, ich habe halt schlecht geschlafen un....." - "Oh man das ist ja echt mies. Du scheinst von diesem ganzen Gewitter ja immer noch nicht viel zu halten.", unterbrach sie mich. Ich schüttelte den Kopf. "Nein, bei mit ist es genau das Gegenteil. Wenn es in Ordnung für dich ist würde ich jetzt auch gerne ne runde Baden gehen.", erwiderte ich. "Okay, aber was ist mit Frühstück?" Ich hätte meinen Kopf echt gegen die Wand schlagen können, weil ich gestern so lange arbeiten war und danach mit Charly in ruhe gegessen hatte, war mir ganz entgangen einkaufen zu gehen, wir hatten nämlich absolut kein Brot mehr im Haus. Eigentlich wollte ich an dem Morgen Brötchen holen gehen. "Sorry, ich ziehe mich schnell an und dann gehe ich schnell Brötchen holen. Ich habe vergessen gestern Brot zu holen.", gab ich entschuldigend von mir und wollte direkt in meinem Zimmer gehen. "Ach quatsch, ich kann auch eben ein Apfel essen und dann gehen wir nachher einfach zusammen einkaufen?", schlug sie vor. "Dann muss ich aber erste Mal schauen ob das Auto anspringt. Es ist nämlich echt eine Ecke bis zum nächsten Supermarkt.", stimmte ich zu. Sie runzelte die Stirn. "Was ist denn mit deinem Auto?" "Es hat manchmal Start Schwierigkeiten." Skeptisch schaute sie mich an. "Und du läufst dann?" Ich nickte. "Es bleibt mir ja nichts anderes übrig." "Okay, aber können wir nicht auch irgendwie mit dem Bus fahren? Ich will irgendwie nicht den ganzen Tag hier in der Wohnung rum sitzen.", entgegnete sie. "Ruf doch Niall an.", schlug ich vor, erhielt allerdings direkt wieder Gegenwind. "Wir beide wollten heute gemeinsam etwas zusammen machen. Schon vergessen?", konterte sie. Ich seufzte. Ich konnte gar nicht verstehen, dass sie beim Thema Niall immer direkt abblockte. Eigentlich hätte sie doch richtig scharf drauf sein müssen, mehr über ihren Freund zu erfahren. "Du kannst es dir ja überlegen, ich gehe auf jeden Fall jetzt Baden."

Confusing LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt