Gegenwart
Niall|| Mit einem ziemlich schlechten Gewissen, stehe ich vor der Wohnung von Robin und Charly.
Dabei gilt mein schlechtes Gewissen nicht Charly, die ich mit ihrer eigenen Zwillingsschwester quasi betrogen habe, sondern eher Robin, der ich mit meiner Aussage das es mit ihr bloß ein Ausrutscher war, allein weil sie mich an ihre Schwester erinnert, äußerst verletzt habe. Ich hab den schmerz in ihren Augen gesehen, als sie mich und Liam gestern in meiner Wohnung hat stehen lassen.
Natürlich war es nicht geplant, ausgerechnet mit ihr im Bett zu landen, aber ich war mir durchaus jede Sekunde bewusst, dass es nicht Charly war. Genauso wenig erinnert mich die jüngere Schwester an meine Exfreundin. Äußerlich vielleicht, aber vom Wesen her können sie nicht unterschiedlicher sein. Während Robin, eher die Ruhigere und vorsichtige, geordnete und sensible Schwester ist, ist oder vielmehr war, ihr Zwilling genau das Gegenteil - wuselig, ein wenig chaotisch und noch dazu viel aufgeschlossener.
Die Jungs haben gestern einige Zeit gebraucht bis mir klar wurde, dass ich vielleicht viel mehr für Robin empfinde wie ich es mir eingestehen will. Fakt ist, dass ich die Zeit mit ihr in den letzten Wochen unheimlich genossen habe. Dass ich mich gerade in den letzten zwei Wochen selbst belogen habe, wenn ich Vorgab die Schwestern Aufgrund von Charly zu besuchen. Mir ist nicht erst seit gestern bewusst, dass meine Exfreundin und ich keine Zukunft mehr haben und dennoch bin ich ständig bei ihnen aufgeschlagen - Robin wegen.
Mit ihr kann man lachen, über ernste Themen reden oder einfach nur abhängen und genau das ist es was ich so genossen habe. Bei Charly hatte ich immer das Gefühl, sie würde etwas erwarten, bei Robin ist es ganz und gar nicht so.
Nun muss ich nur noch Robin davon überzeugen, dass meine Aussage gestern nicht ganz der Wahrheit entsprach und das ich furchtbar gerne mehr Zeit mit ihr verbringen würde, bloß um herauszufinden was und ob es da etwas zwischen uns gibt. Ich hatte versucht sie anzurufen, allerdings hat sie mich immer ignoriert oder weggerdrückt und seit gestern Abend war ihr Handy aus.
Es dauert eine gefühlte Ewigkeit bis Charly mir die Tür aufmacht und ehe ich mich versehe, kassiere ich eine saftige Ohrfeigen. Nun gut wahrscheinlich verdient. Ich reibe über die Stelle und schaue sie an. Sie ist total verheult, was ich mir nur damit erklären kann, dass Robin ihr eindeutig von der Sache zwischen uns erzählt hat. Mich wundert es ein wenig, dass ich mir nun allerdings keine Sorgen darüber mache, ob und wie das zwischen uns weiter geht, sonder gilt meine Sorge in erster Linie Robin. Ich hoffe einfach, dass der Streit zwischen ihr und ihrer Schwester nicht alt so schlimm ist und ihr es einfach gut geht. Vielleicht haben die Jungs ja recht, und die jüngere der beiden bedeutet mir viel mehr als ich mir eingestehen will.
„Das habe ich wohl verdient.“, gebe ich von mir und weiß nicht wirklich warum Charly so überreagiert - sie ist doch diejenige die sich an nichts erinnert. „Oh du Arschloch hast noch so einiges mehr verdient. Wie konntest du nur?“, will sie von mir wissen. Ich übergehe die Frage. „Ist Robin da?“ Böse funkelt sie mich an. „Nein.“
Seufzend sehe ich sie an. „Komm schon Charly, ich muss unbedingt mit ihr reden.“, lasse ich sie wissen und gehe an ihr vorbei. Ich steuere direkt das Zimmer der gesuchten an. „Vergiss es Niall. Sie ist nicht da. Sie kam gestern Abend und hat ihre Tasche gepackt.“, höre ich meine Exfreundin sagen. Verwirrt drehe ich mich um. „Was?“ Sie nickt. „Du hast richtig gehört.“ „Charly hör zu. Robin und ich haben ziemlich viel getrunken und eins kam…“ - „Deswegen ist sie nicht weg. Oder Naja eigentlich ja schon auch deswegen. Allerdings habe ich auch echt Mist gebaut.“, unterbricht sie mich. Ich ziehe die Augenbrauen hoch und schaue sie Fragend an.
Sie zuckt mit den Schultern. „Ja nun schau nicht so. Vielleicht sollten wir uns kurz setzten.“, erwidert sie und zeigt auf die Couch. Irgendwie macht sich ein ungutes Gefühl in mir breit.
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Confusing Love
FanficRobins Leben war einfach, unkompliziert und liefe konstant in eine Richtung. Doch eine Sekunde, ein Moment, in dem sie noch nicht mal selber verwickelt ist, verändern alles und plötzlich steht nicht nur ihr Leben sonder auch ihre Gefühlswelt auf dem...