Robin|| Mit einer Schüssel Erdnüsse auf dem Schoß sitze ich im Wohnzimmer und warte einerseits darauf, dass Jace endlich von der Arbeit kommt und Oli nach einer gefühlten Ewigkeit endlich mal das Bad verlässt, andererseits müsste meine Schwester und Dave auch in den nächsten Minuten aufschlagen - denn wir fünf wollen heute erst gemeinsam etwas essen gehen und danach den Abend gemütlich in einer Bar ausklingen lassen. Der Grund der ganzen Sache ist, dass ich endlich den neuen Freund meiner Schwester kennenlernen und sie mit den beiden Jung warm werden soll.
Warum wir dafür Ausgehen müssen, das weiß ich zwar auch noch nicht, von mir aus hätten wir auch einfach hier gemütlich Pizza essen können, aber ich will es einfach mal so hinnehmen und keine Spielverderberin sein.
Ich höre wie sich die Tür öffnet und Jace endlich nach Hause kommt. Vielleicht kann er seinen Freund ja davon überzeugen, endlich mal aus dem Bad heraus zu kommen. Eigentlich ist das zusammenleben mit den beiden Jungs relativ angenehm, aber ein paar komische Eigenschaften habe sie dennoch beide.
Jace macht schon morgens, kaum ist er richtig wach den Fernseher an, um Good Morning Britain zu schauen und zwar noch bevor er ins Badezimmer verschwindet. Er sitzt ungefähr eine dreiviertel Stunde auf der Couch, schlürft seinen schwarzen Tee und schaut Fernsehen, dabei muss man sagen, dass er in der Zeit einfach kaum ansprechbar ist. Es ist etwas gruselig, hat aber auch den Vorteil, dass ich gemütlich als erste ins Badezimmer verschwinden kann, denn Oli sieht man nie vor viertel nach neun, außer er muss früh ins Café, allerdings übernimmt die neue Aushilfe meistens die ersten drei Stunden morgens.
Während mich also Morgens in Ruhe fertig machen kann, Jace die ersten wachen Minuten auf der Couch vor der Flimmerkiste sitzt, steht der dritte im Bunde erst auf, wenn wir übrigen im Bad waren und er den frischen Kaffee riecht.
Oli hat ständig sein komisches Wasser mit Ingwer hier rumstehen, hängt Wäsche ausschließlich triefend nass auf dem Balkon auf und raucht morgens tatsächlich eine einzige Zigarette.
Es sind aber alles Sachen, mit denen man leben kann und ich bereue es keine Sekunde, ihr Angebot angenommen zu haben.
„Hier der wurde im Laden für dich abgegeben.", höre ich Jace sagen und sehe wie er mir einen riesigen Blumenstrauß entgegen reicht. Ich ziehe die Augenbraue hoch und muss eigentlich gar nicht Fragen, von wem der wohl ist. Seit Niall am Montag im Café aufgetaucht ist hat er es noch zwei weitere Male versucht. Das Erste mal war ich zum Glück nicht da und beim zweiten Mal habe ich mich wieder Mal hinten versteckt und mich verleugnen lassen. Ich weiß einfach nicht was das ganze soll! Wieso kann Niall es nicht einfach akzeptieren, dass ich absolut nichts mehr von ihn wissen will? Da ändern auch keine Herz Pralinen etwas, die er gestern im Café bei Oli abgegeben hat oder dieser Blumenstrauß.
„Sag bloß, Niall war schon wieder da?", will ich von meinem neuen Mitbewohner wissen. „Jap genau so sieht es aus. Allerdings hat er diesmal überhaupt nicht gefragt, ob du da bist, sondern einfach nur dieses mörder Teil abgegeben.", lässt er mich wissen. Ich beiße mir auf die Lippen. Irgendwie ist es ja schon süß und er beweist mal wieder, dass er wirklich einen extrem langen Atem hat , wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat. Trotzdem ändert das nichts an meine Entscheidung, nichts mehr mit ihm zutun haben zu wollen.
Ich stehe auf und gehe samt den Strauß bunter Blumen in die Küche. Es dauert einen Augenblick bis ich den Mülleimer öffne. „Bist du dir sicher das du ihn weg werfen willst?", höre ich Jace fragen und stoppe in meiner Bewegung. Seufzend lege ich den Strauß auf die Arbeitsfläche und schaue ihn an. „Ich weiß einfach nicht was das soll.", lasse ich ihn wissen. Er zieht eine Augenbraue hoch. „Was genau?" Ich gebe ein genervtes stöhnen von mir. „Na das. Oder die Pralinen gestern. Warum lässt er es nicht einfach bleiben und gut ist?" Er lacht und lehnt sich an den Türrahmen. „Vielleicht ist es ihm wichtig." Ich zeige ihm einen Vogel. „Was ist ihm wichtig? Weiterhin Zeit zu verschwenden?" Der größere schüttelt den Kopf. „Nein das macht er wahrscheinlich sogar noch gerne und ich bin mir sicher dass Niall es nicht als Zeitverschwendung ansieht, sich darum zu kümmern, dass du ihm wenigstens Mal ein paar Minuten Zeit gibst um dir die ganze vergangene Sache zu erklären." „Das ist Blödsinn.", gebe ich von mir und zupfe an das Papier in dem die Blumen eingepackt sind. „Und wieso?" „Na weil... weil...", ich stocke als mir nicht der richtige Grund einfällt. Seufzend sende ich den Blick. „Ich will es einfach nicht hören. Er hat sich entschuldigt und damit ist die Sache für mich erledigt. Es ist besser, wenn wir einfach so weitermachen wie bisher." „Und du willst nicht wissen, was er dir noch ausser es tut mir leid zu sagen hat?", hakt er nicht.
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Confusing Love
FanficRobins Leben war einfach, unkompliziert und liefe konstant in eine Richtung. Doch eine Sekunde, ein Moment, in dem sie noch nicht mal selber verwickelt ist, verändern alles und plötzlich steht nicht nur ihr Leben sonder auch ihre Gefühlswelt auf dem...