Acht Wochen später.....
Robin|| Meine Schwester hatte es vorausgesagt: Niall als Freund zu haben ist etwas völlig anderes, als all meine Exfreunde vor ihm. Ihrer Meinung nach, bin ich's gewohnt die zweite Geige zu spielen und nur mäßig respektiert zu werden. Irgendwie hat sie recht, aber so hundertprozentig stimmt es nun auch nicht.
Allerdings muss ich ehrlich zugeben, dass ich meine Schwester bisher immer etwas beneidet habe. Als sie mit Niall zusammen war, gab es ebenfalls solche Momente, nicht etwa weil ich Eifersucht war und zu diesen Zeitpunkt schon Gefühle für meinen jetzigen Freund hegte, sondern war es eher die Tatsache wie er sie behandelt. Soweit ich es sehen konnte, haben beide immer zu gestrahlt wenn sie sich gesehen haben. Keiner war jemals sonderlich genervt, wenn der andere mal schlechte Laune hatte. Niall hat ihr die Sterne vom Himmel geholt, hat sich Gedanken gemacht, wenn er mit ihr ausgehen wollte. Im Grunde war es die Tatsache, dass sie seine Nummer eins war und ich bei Jonas eher irgendeinen hinteren Platz belegte.
Allerdings ist all das mit Jonas weit, weit in der Vergangenheit und zwischen Niall und mir läuft es einfach Traumhaft. Wir verbringen noch immer jede Menge Zeit miteinander und ich habe nicht das Gefühl, dass mein Freund so langsam aber sicher genug von mir hat. Er erscheint noch immer während meiner Schicht im Café, holt mich ab und an von der Uni ab, lässt sich nicht beirren, wenn Oli oder Jace ihn Fragen ob er denn Kein Zuhause hat (ganz egal ob er nun bei uns im Café oder Zuhause ist, eine solche Floskel muss er sich immer und immer wieder anhören) und überrascht mich noch immer. Nicht etwa mit extravaganten Dates, wie er es bei meiner Schwester gemacht hat, es ist einfach sein liebevolles und respektvolles Verhalten, welches er mir gegenüber an den Tag legt. Ich bin seine Nummer und das lässt er mich auch immer wieder wissen. Ganz gleich wie.
Ich hoffe wirklich ihm das selbe Gefühl zu geben, auch wenn ich manchmal der Meinung bin, nicht gleich ziehen zu können, nicht genug für ihn zu sein - allerdings will er davon absolut nichts hören.
Im Großen und Ganzen bin ich, sind wir, verdammt glücklich, dass wir es doch noch auf die Reihe bekommen haben und Niall sich nicht von meiner kalten Schulter hat beirren lassen.
Auch meinen heutigen freien Nachmittag verbringen wir zusammen. Eigentlich wollte ich ein paar ruhige Stunden damit verbringen meine immer wieder aufgeschobene Hausarbeit zu schreiben (ich lasse extra ein paar Kurse sausen), während Niall mit den Jungs im Studio ist, allerdings hat er selber dort nur ein Bruchteil von der Zeit gesessen die eigentlich angesetzt war und ist stattdessen zu mir gestoßen.
Gemeinsam sitzen wir auf dem Balkon, der zu Olis, Jace und meiner Wohnung gehört. Ich habe es mir nicht nehmen lassen hier ein paar gemütliche Sitzgelegenheiten her zu stellen, Blumen, Erdbeeren und ein bisschen Gemüse zu pflanzen und den längst ausgeblichenen Sonnenschirm durch einen neuen zu ersetzen, weswegen wir gemütlich auf der eigentlichen viel zu kleinen Couch sitzen. Im Allgemeinen habe ich in unserer WG, nebenbei, ziemlich herum gerodelt, was die beiden Jungs nicht immer super toll fanden, es letztendlich dann aber doch stillschweigend akzeptiert haben.
Zusammen mit Niall, meiner Schwester, Dave und ab und zu auch Harry, Louis und Liam, habe ich mein neues Zimmer einen frischen anstrich in Mint grün verpasst, haben all meine Sachen aus Charly und meiner Wohnung geholt, neue und alte Fotos aufgehängt und einen kuschelig flauschigen Teppich vor meinem Bett verlegt - wir haben es einfach gemütlich und wohnlich gemacht und das dann auch weiter in der Wohnung verteilt. An der Wand in der Küche zieren zwei Wandtattoos in Form einer Engel und einer Teufel Tasse. Für den großen Esstisch hat Charly eine Tischdecke genäht und vor der Couch liegt nun ebenfalls ein großer Teppich, damit die Fliesen nicht ganz so kalt sind.
Meine Schwester und ich sind uns ziemlich einig, dass uns der Abstand mehr als nur gut tut und während ich auf gar keinen Fall auf meine Neuen Mitbewohner verzichten möchte, genießt sie das allein leben und hat relativ schnell aus meinem alten Zimmer ein kreatives Nähzimmer gemacht. Dennoch sehen wir uns gut alle zwei Tage, auch wenn es manchmal nur ein paar Minuten sind, in denen sie im Café vorbeischaut. Wir schreiben und telefonieren dafür täglich und gönnen uns alle zwei Wochen einen Abend nur für uns alleine. Ohne (manchmal Nervige) Mitbewohner, ohne Freunde.
DU LIEST GERADE
Confusing Love
FanfictionRobins Leben war einfach, unkompliziert und liefe konstant in eine Richtung. Doch eine Sekunde, ein Moment, in dem sie noch nicht mal selber verwickelt ist, verändern alles und plötzlich steht nicht nur ihr Leben sonder auch ihre Gefühlswelt auf dem...