Niall|| Vor Charlys Unfall war Robin eher eine flüchtige Bekannte für mich die eine ziemlich große Rolle in den Leben meiner Freundin spielt. Wenn ich bei ihnen Übernachtet habe, hat sie sich in ihrem Zimmer verkrümmelt und kam meist nur dann raus, wenn sie ins Badezimmer musste. Immer wieder kam sie mit der Ausrede sie sei Müde oder müsste noch lernen. Ich fande es immer schon schade, nur das nötigste mit ihr zu tun zu haben und auch Charls lag mir ständig in den Ohren, dass sie es schrecklich findet, dass sich ihr Zwilling so sehr abkapselt. Ich habe es nie verstanden, es aber irgendwann hin genommen und das genommen was sie mir angeboten hat.
Als sie mich dann, eines Abends angerufen hat und mir ganz hysterisch erzählte, dass ihre Schwester ein Unfall hatte und sie grade einfach furchtbare Angst hätte Charly zu verlieren, hatte ich eigentlich in dem Moment nur eins im Sinn: Robin in den Arm nehmen und einfach für sie da zu sein. Ich musste feststellen, dass sie einen größeren Sturkopf hat als meine Freundin und es ziemlich gut drauf hat jemanden so lange zu bequatschen, bis er seine Meinung ändert.
Die Tage nach dem Unfall, hatten wir relativ viel Kontakt. Haben täglich entweder kurz telefoniert oder geschrieben. Ich wollte nicht nur wissen, wie es Charls geht und was für Fortschritte sie macht, sondern wollte auch wissen wie es ihr geht. Kurz hatte ich das Gefühl, sie würde sich mir etwas öffnen. Würde etwas vertrauen zu mir fassen, allerdings war ich kaum in London - da war alles wieder so gut wie beim Alten. Alles was mit ihrer Schwester zu tun hatte, wurde besprochen, wollte ich allerdings auch nur ein Stück in ihrem Leben rein blicken zog sie die Mauern wieder ziemlich schnell hoch. Um so schöner fande ich es, dass sie für Charly, den vorherigen Nachmittag mit uns verbrachte, auch wenn sie mich in alten Erinnerungen schwelgen ließ und aus den meisten Unterhaltung strickt raus hielt. Umso erleichterter war ich als sie sich am Vortag auf den Vorschlag mit dem Picknicks einlies. Ich wollte ihr einfach auch mal einen Tag ohne Sorgen und mit ein wenig Spaß ermöglichen, dass kam in den Wochen davor definitiv ziemlich zu kurz.
Das aber grade Charly uns ein Strich durch die Rechnung machen würde hätte ich nicht gedacht.
Schon relativ früh am Vormittag bekam ich eine simple Nachricht meiner noch Freundin die mich ziemlich enttäuscht zurück ließ.
Von Charly:
Hey Niall. Sorry, aber ich muss dir für heute leider absagen. Ich treffe mich mit einer Freundin aus dem Krankenhaus, es ist wirklich super wichtig. Wir sehen uns die Tage. Charly.Etwas enttäuscht über die Nachricht von Charly ließ ich mich auf die Couch fallen. Ich war mir nicht sicher ob ich über die Tatsache enttäuscht war, dass sie mir so plump absagte und ich den Nachmittag nicht mit ihr, ihrer Schwester und den Jungs verbringen konnte oder ob es eher die Tatsache war, dass ich nicht dafür sorgen konnte, Robin für ein paar Stunden von allem abzulenken. Zu dem Zeitpunkt war mir noch nicht mal ansatzweise bewusst, dass mir der unscheinbare Zwilling viel mehr bedeutete als mir lieb sein sollte.
Wir hatten für die kurze Zeit etwas ganz großes, nichts kompliziertes auf die Beine gestellt. Liam hatte eine große Picknickdecke besorgt, während Harry den Korb mitgebracht hatte. Gemeinsam hatten wir vier versucht ihn mit einen gescheiten Inhalt zu füllen. Neben Erdbeeren, Bananen, Melone, Trauben und Äpfel hatten auch Gemüse, Brot, Käse und kleine Frikadellen den Weg in den Korb gefunden.
Alles Sachen die Charly, zu mindest vor dem Unfall, geliebt hat. "Was ist denn mit dir los? Vor weniger als Fünf Minuten hattest du noch ziemlich gute Laune und hast dich auf den Tag mit den Zwillingen gefreut.", wollte Louis von mir wissen. Recht hatte er. Ich hatte mich nicht nur auf Charly gefreut und gehofft ihr wieder etwas näher zu kommen, sondern auch auf Robin. Ich wollte die Freundschaftliche Tür, die sich uns geöffnet hatte, weiter durchbrechen, ich war mir ziemlich sicher, dass sie definitiv jemanden zum reden brauchte. Grade deswegen, wollte ich in der nächsten Zeit nicht nur für Charly da sein und versuchen unsere Beziehung wieder auf den richtigen Weg zu bringen, sondern auch für ihre Schwerster. Die anscheinend eine starke Schulter mehr als gebrauchen konnte. Sie tat immer so stark, allerdings sah man es ihr genau an, dass sie so langsam an ihre Grenzen kam. Vielleicht lag es an die drei Jobs, die sie neben ihrer Schwester und der Uni noch unter einem Hut bekomme musste. Vielleicht war es aber auch die derzeitige Situation mit ihrem Freund. Ich hätte ihr nur zu gerne geholfen, auch wenn es einfach nur ums zuhören gehen würde, aber sie blockte noch viel mehr ab als Charly. Eindeutig hatte sie den größten Dickkopf der Beiden.
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Confusing Love
FanfictionRobins Leben war einfach, unkompliziert und liefe konstant in eine Richtung. Doch eine Sekunde, ein Moment, in dem sie noch nicht mal selber verwickelt ist, verändern alles und plötzlich steht nicht nur ihr Leben sonder auch ihre Gefühlswelt auf dem...