Niall|| Es ist doch klar, dass nichts, wirklich nichts so läuft wie ich es mit vorgestellt habe.
Die Blumen die ich extra gekauft hatte, sind platt, weil ich so schlau war und sie auf dem Fahrersitz gelegt hatte, bevor ich nochmal schnell in den Supermarkt geflitzt bin, weil mir noch etwas für den Korb fehlte. Natürlich habe ich mich keine fünf Minuten später drauf gesetzt.
Das ich nicht Nachgetankt habe, wir stehen geblieben sind und der blöde Abschleppwagen gute anderthalb Stunden brauchte und auch die Jungs nicht früher zu uns gestoßen sind, war bisher noch das weniger übel. Mittlerweile sind wir bei durch den feinen Nieselregen etwas nass geworden und frieren irgendwo in der Pampa vor einer Werkstatt. Der Chef hat mir soeben gesagt, dass mein Auto heute sicherlich nicht mehr repariert wird. Scheiße, aber rechtzeitig hätten wir es eh nicht mehr geschafft.
Unsere einzige Rettung sind nun Liam und Harry. Liam hat gerade angerufen und meinte in wenigen Minuten hier zu sein. Wir könnten sein Auto haben, allerdings glaube ich kaum, dass Robin noch großartige Lust hat irgendwohin zu fahren. Zurzeit ist sie im Büro und wärmt sich mit einer Tasse Tee etwas auf. Es hat mich ein wenig überrascht, dass sie so überhaupt nicht gemeckert oder gejammert hat. Sie ist absolut ruhig geblieben.
Jedoch würde es mich auch nicht wundern, wenn sie innerlich am brodeln ist. Dabei habe ich mir das ganze hier eindeutig anders vorgestellt. Nicht nur das so verdammt viel schief gegangen ist, irgendwie werden wir auch nicht mehr wirklich warm miteinander.
„Du hast nicht ernsthaft vergessen zu tanken.", gibt Liam direkt etwas belustigt von sich, als er aus dem Auto steigt. „Das ist überhaupt nicht Lustig.", entgegne ich, allerdings lacht er nickend. „Doch irgendwie schon." Ich ziehe die Augenbrauen hoch. Nach späßen ist mir ehrlich gesagt überhaupt nicht zu Mute.
„Wo hast du denn Robin gelassen?" Ich nicke in Richtung des Büros. „Sie wärmt sich mit einer Tasse Tee auf. Wir sind vorhin etwas nass geworden.", antworte ich ihm. Er reicht mir seinen Autoschlüssel. „Vielleicht verfrachtest du sie ins Auto und dann siehst du zu das ihr los kommt. Vielleicht schafft ihr es ja noch rechtzeitig. Ich warte derweil auf Harry.", schlägt er vor. Ich schüttel mit dem Kopf. „Von hier aus fahren wir locker noch eine dreiviertel Stunde, das schaffen wir nun nicht mehr.", gebe ich von mir und gehe Robin entgegen, nachdem Liam mich darauf hingewiesen hat, dass sie gerade das Büro verlässt.
„Ich wollte auch gerade zu dir.", lasse ich sie wissen. „Bitte sag mir das wir los können. Ehrlich gesagt finde ich sie ein wenig gruselig.", erzählt sie mir. Ich runzel die Stirn. „Wieso?" Sie zuckt mit den Schultern. „Ich weiß auch nicht. Irgendwie erinnert sie mich an die Hexe von Hänsel und Gretel.", antwortet sie mir. Grinsend schaue ich sie an, woraufhin sie bloß nochmal mit den Schultern zuckt. „Na gut Gretel, dann geh doch schon mal ins Auto von Liam retten. Er fährt gleich mit Harry zurück. Ich geh nur kurz fragen wie lange er glaubt mit meinem Auto zu brauchen.", schlage ich vor und erhasche tatsächlich ein Lächeln. Sie nimmt mir den Autoschlüssel ab. „Wenn du magst, kannst du ja schon mal die Heizung anmachen. Dann wird dir vielleicht schneller warm." Sie zeigt mit einen Vogel. „Lass mal Hänsel, bei unserem Glück, springt das Auto dann auch nicht mehr an."
Eine dreiviertel Stunde später sind wir wieder zurück auf den Weg nach London. Wir sind beide durchgefroren, haben klamme Klamotten und wirklich Lust hat gerade Robin nicht mehr. Liam und Harry haben vorgeschlagen noch etwas anderes zu unternehmen, ins Kino oder essen gehen, aber ich glaube kaum, dass sich meine Begleitung darauf auch nur ansatzweise einlässt. Wirklich bereit sie gehen zu lassen, bin ich aber noch nicht. Ich will wenigstens versuchen, meine eine Chance zu nutzen um eventuell noch eine zweite zu bekommen.
„Darf ich dir einen Vorschlag machen?" Im Augenwinkel sehe ich wie sie zu mir rüber schaut. „Wenn es darum geht, Liam zu Fragen ob wir seine Sitzheizung ausbauen dürfen, um sie dann bei mir im Wagen einzubauen, bin ich sofort dabei.", antwortet sie mir. „Nee, das war nicht wirklich mein Vorschlag, aber wenn du willst Frage ich ihn trotzdem mal.", erwidere ich. „Meinst du bei meiner alten Karre funktioniert das überhaupt noch? Ich weiß ja überhaupt nicht, ob es überhaupt noch anspringt nachdem ich so lange nicht damit gefahren bin.", entgegnet sie und zum ersten Mal seit wir unterwegs sind, habe ich das Gefühl, dass es nicht verkrampft ist. „Wir können es ja zumindest ausprobieren. Zu not gibt es noch diese Heitzdinger die man durch den Zigarettenanschluss warm bekommt. Weißt du was ich meine?" „Ähm.... Nein." „Na so eine Matte mit Stecker, welchen man eben in den Zigarettenanschluss steckt.", versuche ich es noch einmal. Scheitere bei meiner Erklärung allerdings wieder. „Sorry, aber ich weiß absolut nicht was du meinst." „Ich besorge die so ein Teil und dann geht dir ein Licht aus." Als sie ein zustimmendes okay von sich gibt, habe ich die Hoffnung, dass es noch nicht hoffnungslos ist.
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Confusing Love
FanfictionRobins Leben war einfach, unkompliziert und liefe konstant in eine Richtung. Doch eine Sekunde, ein Moment, in dem sie noch nicht mal selber verwickelt ist, verändern alles und plötzlich steht nicht nur ihr Leben sonder auch ihre Gefühlswelt auf dem...